04.08.2018. Auf Entdeckungstour im Millstream Chicester Nationalpark

Wir stehen wie immer mit der Sonne auf, ziehen uns an und setzen uns zum Frühstücken in die herrlich warme Morgensonne.
Ein leichter Wind geht, doch keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen.
Während Tobi den Abwasche erledigt, räume ich alles auf und bald sind wir wieder startbereit.

Wir stellen unser Fahrzeug auf den Parkplatz beim Visitor Center und packen unseren Rucksack mit Wasser und Müsliriegel, bevor wir uns auf den 8Km Walk machen, den wir uns für heute vorgenommen haben.


Dann marschieren wir los, folgen dem Weg durch ein schönes Eukalyptuswäldchen welches uns anfangs noch vor der starken Sonne schützt, doch bald geht der Weg durch offene Wüstenlandschaft.
Nun sind wir froh um den kühlen Wind der die 30° etwas erträglicher macht, denn sobald er nachlässt, kann man die Hitze deutlich spüren.
Kurze Zeit später landen wir in einem Palmenwäldchen und sind froh, wieder etwas Schatten zu bekommen.

Viele verschiedene Vogelarten kreuzen unseren Weg, Wellensittiche, Tauben mit lustigen Kämmen, Papageien und der Willy Wagtail, ein besonders witziger Vogel der immer wenn er sich bewegt, mit seinem Schwanz hin und her schlagen muss, damit er nicht das Gleichgewicht verliert.

Die Vogelwelt in Australien ist riesig was daran liegt, dass sie hier keine natürlichen Feinden haben.
Viele der Vogelarten leben immer mehr auf dem Boden, wo sie sogar ihre Nester bauen, etwas was in der Schweiz wegen den vielen Katzen gar nicht möglich wäre.

Wir kommen am Cliff Lookout an wo wir die Aussicht auf einen grossen Fluss erhalten, ebenfalls eine Wasserquelle für die umliegenden Städte.
Wir bleiben eine Weile und lassen das Bild auf uns wirken ehe wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto machen.

Eigentlich wollen wir noch eine Rundfahrt durch den Park machen, jedoch ist die Strasse unterwegs plötzlich gesperrt und wir müssen umkehren.

Wir verlassen den einen Teil des Millstream Chichester Nationalparks und fahren auf der Gravelroad entlang um den nächsten eTeil zu besichtigen.
Die Strasse führt uns durch eine Art Hochland, wo wir von Canyons und sanften Hügeln umgeben sind, etwa so stellen wir uns die Mongolei vor.
Leider spielt die Sonne nicht ganz so mit wie wir das gerne hätten und es hapert etwas mit dem Fotografieren.

Beim Mount Herbert halten wir an, es ist der nächste Lookout auf unserer Liste.
Wir steigen den Mount Herbert hoch und betrachten die gigantische Aussicht wobei man soweit sehen kann, wie es der Horizont zulässt.

Danach fahren wir weiter zum Python Pool, ein Waterhole irgendwo bei den  Felsen und betrachten dabei die wunderschönen Blumen am Wegrand.
Mittlerweile blüht im Outback so ziemlich alles und verwandeln die manchmal etwas öde Landschaft in ein wunderschönes Farbenmeer, so auch heute.

Der Python Pool selbst ist eine friedlicher und ruhiger Ort, beeindruckend mit den schroffen roten Felswänden und wieder ein Wunder der Natur.
Zum Baden ist es jedoch leider zu kalt, deswegen machen wir uns bald auf die Suche nach einem guten Schlafplatz.

Unterwegs halten wir noch an um Feuerholz zu sammeln, danach fahren wir zu einem Campspot den wir auf WikiCamp entdeckt haben.
Der Platz ist herrlich ruhig und ausser uns ist nur noch ein älteres Pärchen hier.
Wir richten uns ein und Tobi bereitet das Feuer vor, während ich einen Brotteig zubereite, heute wollen wir nämlich mal anstatt ein Damper, ein richtiges Brot backen.

Rezept: 2 ½ Tassen Mehl, eine Tasse Wasser, Trockenhefe, 2 EL Olivenöl, 2 Prisen Salz und einen halben EL Zucker.
Alle Zutaten zu einem Teig vermengen und aufgehen lassen.
Gusseisentopf mit etwas Olivenöl und Mehl beschichten, Teig rein und wie immer mit der Glut des Feuers bedecken, Topf auf eine gute Menge Glut stellen.
Nahe am Feuer backen damit die Hitze von allen Seiten mithilft und den Topf alle 5 Minuten drehen.
Backzeit je nach Hitze ca. 20 Minuten

Unser Brot kommt ziemlich gut raus aber da unser Topf etwas kleiner ist müssen wir in zwei Portionen backen.

In der Zwischenzeit sitzen wir am Feuer und geniessen einen schönen Abend und da wir wieder etwas weiter nördlich sind, ist es auch nicht mehr so kalt, dass wir die Standheizung benötigen.

Zum Abendessen teilen wir uns ein Rumpsteak mit gebratenem Gemüse und Kartoffeln, dazu ein Glas Rotwein und so lassen wir einen weiteren tollen Tag ausklingen.

Kommentar verfassen