08.07.-13.07.2018. Canning Stock Route Tag 7-12

Tag sieben:
Am frühen Morgen schon vor sieben Uhr entschliessen Tobi und ich uns, dass wir keine Lust haben bis zum Well 29 zu fahren und wieder zurück.
Aufgrund starken Regenfällen in der Wet Season herrschen zwischen Well 29 und Well 25 eine riesige Überschwemmung, die bis heute noch nicht ausgetrocknet ist.
Da Helen und Shane sich diese gerne anschauen würden, machen wir ihnen den Vorschlag hier auf sie zu warten, so hat Shane die Gelegenheit seinen Trailer stehen zu lassen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Die beiden erklären sich damit einverstanden und brechen kurz darauf auf, wir dagegen futtern friedlich unser Müsli fertig und waschen ab.
Da die letzten Nächte sowie die anschliessenden Morgen sehr kalt gewesen sind, haben wir diesmal im Wageninnern gefrühstückt.

Die Standheizung haben wir schon 20min vorher eingestellt damit wir uns nicht den Hintern abfrieren wenn wir aus dem Bett klettern und auch den Gasgrill haben wir schon vorbereitet.

So können wir friedlich Kaffee oder heisse Schokolade köcheln, das Müsli vorbereiten und das Wasser mit Milchpulver anrühren ohne zu frieren und lange zu warten bis das Wasser bei dem Wind draussen endlich kocht, weil die Gasflamme bei jeder Böe auszugehen droht.

Nach besagtem Frühstück und Abwasch krieche ich zurück ins Bett und nutze den Morgen um Blog zu schreiben und Bilder zu sortieren, es gibt einiges zu tun.
Gegen den Mittag bin ich langsam mit allem fertig und lese noch ein bisschen auf meinem E-Reader, während Tobi die Karte studiert und ein paar Punkte einzeichnet.

Am frühen Nachmittag nach Brot mit Käse putzen wir Shane’s Duschmatten und chillen den Rest des Tages.
Als es langsam dunkel wird und die beiden aber noch nicht zurück sind machen wir uns langsam ein bisschen Sorgen, es ist saugefährlich auf dieser Piste im Dunkeln zu fahren.

Wir sitzen mit den Stühlen um das Feuer herum und funken alle 10min mit dem Funkgerät, in der Hoffnung dass sie uns hören, leider erfolglos.
Endlich kurz vor sieben aber sehen wir einen Scheinwerfer und ich funke nochmal und kriege diesmal sogar eine Antwort, zehn Minuten später fahren sie beim Lager auf den Platz.

Da die Strasse miserabel gewesen ist und sie noch bis zum Well 28 hinunterfahren konnten, haben sie etwas länger gebraucht als ursprünglich geplant.
Helen zeigt uns noch ein paar Steine die sie unterwegs gefunden haben und einen wunderschönen Rosenquarz den sie ein paar Tage zuvor entdeckt hat.

So machen wir es uns wie immer am Feuer gemütlich und hören ihren begeisterten Erzählungen vom heutigen Tag zu, ehe uns die Kälte in die warmen Betten vertreibt.

Heute haben wir keine Bilder gemacht.

Tag acht:
Auch am nächsten Morgen frühstücken wir drinnen, es ist trotz Sonne einfach viel zu kalt.
Danach wird abgewaschen und zusammengeräumt, wir haben nämlich noch einiges zu tun.

Shane macht den Vorschlag einen Baum zu fällen den er gestern bei der Fahrt gesehen hat, als wir jedoch ankommen ist er vollkommen ausgehöhlt von den Termiten und somit unbrauchbar. Egal wir werden an einem anderen Ort Feuerholz finden.

Zuerst fahren wir zurück zum Well 33 um nochmals Wasser aufzufüllen, danach fahren wir zur ersten Aboriginal Community namens Kunawarritji wo Shane und Helen zuerst ihr Auto tanken müssen, der Diesel kostet 3.60AUD pro Liter, deshalb tanken sie nur das absolute Minimum.
Danach gehen wir noch in einen Shop wo wir ein paar wenige Lebensmittel kaufen, es ist extrem teuer.

Es ist erstaunlich wie die Leute hier draussen in der totalen Wildnis leben, ohne Internet und Telefonverbindung, weit entfernt von der Zivilisation, irgendwo mitten im australischen Busch.

Ich wüsste nicht ob ich ebenfalls so leben könnte, doch ich glaube eher weniger.
Bei der Müllhalde entsorgen wir noch unseren Abfall und finden dabei einen Gusseisentopf mit Deckel, den wir sofort einpacken und bald mal ausprobieren wollen.

Wir verlassen Kunawarriji wieder und fahren zur nächsten Aboriginal Community namens Punmu, um dort richtig zu tanken.
Da der Diesel hier vom 1300Km entfernten Alice Springs angeliefert wird und das über eine Schotterpiste von einem Roadtrain, zahlt die Community den Einkaufspreis von aktuellen rund 2.47AUD pro Liter, wir somit aber 3AUD pro Liter.
Wir betanken unser Auto mit 134 Liter Diesel, was uns 400AUD kostet, der absolute Wahnsinn!

Als der Tankwart unser Schweizerkreuz auf der Seite sieht und die Bemerkung macht dass die Schweiz ja wohl eines der teuersten Länder weltweit sei antworte ich nur, dass ich mit bei den Dieselpreisen hier nicht wirklich sicher sei.
Ein flotter Kerl mit gutem Humor der mir beim Lachen eine Reihe gelber Zähne zeigt.

Nach dem Tanken verabschieden wir uns von ihm und fahren weiter, wir haben noch ca. 80Km vor uns bis zu unserem heutigen Camp.
Während der Fahrt zieht ein riesiger schneeweisser Salzsee unsere Aufmerksamkeit auf sich und wir halten an und spazieren zusammen mit Helen über den See, während Shane mit seiner Drohne ein Video macht.

Das Salz knackt unter unseren Füssen und dank dem Wasser und Schlamm ist es recht rutschig, trotzdem fühlt es sich an als würde man über gefrorenen Schnee laufen.
Atemberaubend schön mit dem tiefblauen Himmel im Hintergrund!
Leider können wir nicht allzu lange da bleiben weil wir unser Nachtlager noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wollen, was noch sicher zwei Stunden dauern wird.

Endlich angekommen richten wir uns sofort ein und kochen zu Abend.
Nach dem Essen laden uns Helen und Shane noch auf Zitronenpudding ein der Shane in seinem Gusseisentopf anhand von heisser Kohle gekocht hat, er ist mega fein!

Da wir die Antenne einer in der Nähe gelegenen Goldmine anzapfen können, haben wir sogar ein bisschen Internet, wenn auch nur ein 3G Netz.
Ich bin müde von der vielen Fahrerei und gehe früh zu Bett, die Standheizung läuft bereits auf Maximum, trotzdem brauche ich zwei Schlafsäcke um nachts nicht zu frieren.
Auch Tobi kommt bald ins Bett, draussen ist es trotz Feuer einfach zu kalt.

 

Tag neun:
Kälte umgibt uns am frühen Morgen und nicht einmal die Sonne vermag uns anfangs zu wärmen, so bleiben wir auch heute zum Frühstücken drinnen und gehen erst raus um zu abwaschen.

Als wir schliesslich alle startbereit sind, versuchen wir nahe an der Goldmine einen besseren Handyempfang zu erhalten, doch TELSTRA kackt voll ab, das Signal ist viel zu schwach.

Da Helens Handy vor lauter Bilder fast explodiert, hätte sie gerne die Bilder auf die Cloud geladen, doch nicht mal die kleinsten Dateien kann sie hochladen.
Da wir wegen der Überschwemmung die Umleitung fahren müssen, müssen wir nun einen Teil durch die Goldmine fahren, welche auf privatem Gelände steht.
So fahren Shane und Helen voraus und wir folgen ihnen in sicherem Abstand weil die beiden so stauben, dass man kaum noch was sieht.

Unterwegs schlagen wir noch Feuerholz welches für zwei Tage sicher reichen muss, im Nationalpark wo wir übernachten wollen, ist Holz schlagen verboten.
Die abgestorbenen Bäume eignen sich hier bestens, ihr Holz brennt langsam runter und heizt so richtig ein, wir müssen manchmal mehr als einen Meter vom Feuer wegrücken damit wir uns die Beine nicht verbrennen.

Während Tobi und Shane also mit Kettensäge Holz schlagen, entdecke ich ein paar Papageien auf einem Baum und mache ein paar Fotos, die Kerlchen sind echt total witzig.

Ich habe keine Ahnung was die den lieben Tag lang anstellen, jedoch scheint es als würden sie ständig miteinander plappern und auf den Ästen herumturnen.
Als wir schliesslich genug Holz geladen haben, fahren wir weiter und landen kurz darauf bei der Goldmine am Eingangstor und werden von da an ein Stück mit einem Eskortfahrzeug begleitet, nicht dass wir unterwegs noch etwas mitgehen lassen, ganze 500m, ein Witz!

Paranoide Amerikaner, Eigentümer von einer der grössten Goldminen Australiens.
Das Gelände verlassen wir kurz darauf wieder und fahren auf einer sehr sandigen Strasse durch ausgetrocknete Flussbette und ausgewaschene Passagen, welche durch das Wasser in der Regenzeit zum Teil tiefe Gräben hinterlassen hat.
Während wir fahren stellen wir fest dass das ganze Gelände komplett mit Rosenquarzen übersäht ist, wunderschöne Steine denen man nachsagt dass sie einen vor schlechten Träumen schützen, usw.

Tobi und ich steigen aus und sammeln ein paar schöne Exemplare auf, finden Katzengold und anderes Zeug und wir sind uns sicher, wenn man hier tiefer schürfen würde, würde man sogar auf Gold stossen.
Nachdem wir ein paar schöne Steine gefunden haben, fahren wir weiter zum heutigen Camp wo Helen und Shane schon angefangen haben, ihr Lager aufzustellen.

Wunderschön, zwischen feuerroten Bergen und dichtem Spinifexgras wimmelt es leider nur so von Fliegen, sie sind wirklich überall.
Doch als endlich die Sonne hinter den Bergen verschwindet, verschwinden auch die letzten Fliegen und wir können ein bisschen entspannen.
Ich koche die Resten vom Vortag und danach gesellen wir uns bei guter Musik ums Lagerfeuer wo Helen und Shane miteinander ein thailändisches Stew garen im Gusseisentopf.

Das Abendessen für morgen Abend wo sie uns sogleich miteingeladen haben, ich werde dazu ein Brot backen in unserem kleinen Gusseisentopf, mein erstes.
Mal schauen wie es herauskommt, ich bin selbst gespannt.

Wir bleiben noch eine Weile am Feuer sitzen, betrachten den klaren Sternenhimmel und zählen die vielen Sternschnuppen, ehe es wieder giftig kalt wird und wir die Standheizung anstellen, um in ein warmes Auto klettern zu können.

So vergeht ein weiterer schöner Tag und wir gehen müde ins Bett.


Tag zehn:
Da der Platz hier so wunderschön und friedlich ist, beschliessen wir noch eine Nacht länger hier zu bleiben und so schlafen wir gemütlich aus, ehe wir uns mit Müsli und heisser Schokolade in die Sonne setzen.
Gleich nach dem Frühstück mache ich mich ans Blog schreiben, carpe Diem und so weiter.

Da ich einiges zu tun habe, bin auch gleich gute zwei Stunden dran und Tobi räumt in der Zwischenzeit das Auto auf und macht klar Schiff.
Anschliessend waschen wir alle unsere Wäsche, sie starren vor Dreck und Staub, das Wasser ist knallrot gefärbt vom Wüstensand.

Dank viel Sonne und etwas Wind trocknet es aber sehr schnell an der Waschleine.
Als es auf den Mittag zugeht sind wir alle langsam hungrig, deshalb koch ich für uns eine Linsensuppe mit Curry, das perfekte Mittagessen bei den heissen Temperaturen.

Danach beschliessen wir die Umgebung ein bisschen zu erkunden und brechen zusammen auf, treffen dabei auf versteckte Wasserlöcher und Aboriginal Art in uralten Felshöhlen und stellen irgendwann fest, dass der Weg nicht mehr weitergeht.

So kehren wir wieder um und Helen entschliesst sich, im eiskalten Wasserloch eine Runde baden zu gehen, jedoch kommt auch sie sehr schnell wieder raus, es ist einfach zu kalt.

Als es langsam Abend wird zeigt Helen mir, wie man ein richtiges australisches Buschbrot backt, man nennt es hier Damper und es wird nur mit Mehl, Backpulver und Salz gebacken.

Das Damper kommt aus der Zeit als die Cowboys ihre Viehherden tagelang durch den australischen Busch getrieben haben, wobei sie das Salz von einem der Salzseen gewonnen haben.
Hier das Rezept für ein kleines Damper Brot: 1 Tasse Mehl, eine halbe Tasse Wasser, ein wenig Backpulver und 2 Brisen Salz.
Alles gut mit einem Löffel anrühren und nur minimal kneten, anschliessend zu einem kleinen Ball formen. Gusseisentopf mit Öl und Mehl einreiben, Damper rein und mit der Schaufel vom Feuer ein bisschen Glut entnehmen.
Den Gusseisentopf auf die Glut stellen und auch den Deckel mit Glut bedecken und nahe ans heisse Feuer stellen.
Alle fünf Minuten den Topf wenden damit das Brot auf allen Seiten gleichmässig gebacken wird und immer wieder mal kontrollieren. Backzeit ca. 30min je nach Hitze.

So backe also auch ich mein erstes Buschbrot und zusammen mit Helens thailändischem Stew ist es ein absolutes Highlight.

So verbringen wir einen weiteren schönen Abend zu viert mit viel dummen Sprüchen und Gelächter aber auch interessanten Gesprächen und gehen bald darauf zu Bett.

Tag elf:
Wir haben den Wecker auf sechs Uhr morgens gestellt, weil wir eine Strecke von guten 200Km zurücklegen müssen und die Strasse zum Teil etwas beschissen ist.
So lassen wir den Kaffee ausfallen und räumen nach dem Frühstück alles zusammen und fahren los.

Die Piste bis zur Hauptroute ist in einem miserablen Zustand und so kommen wir anfangs nur langsam voran.
Helen will unterwegs noch kurz anhalten um sich ein paar schwarze Steine anzuschauen, deswegen fahren wir schon mal voraus.

Als die beiden komplett aus unseren Rückspiegeln verschwunden sind, halten wir an und warten auf die beiden und während wir warten, sehen wir eine grosse Herde Kamele an uns vorbeilaufen, etwa 50m entfernt.
Mit langsamen und gemächlichen Schritten bewegen sie sich, ihr Hals wiegt dabei langsam hin und her und der Anblick ist wunderschön.

Der Grund dass es in Australien Kamele gibt ist der, dass früher die Afghanen die Leute in den abgelegensten Dörfern mit Wasser und Nahrungsmitteln versorgt haben, besonders anfangs des 20. Jahrhunderts, damals ist der Ghan, (Zug in Australien der von Norden nach Süden fährt), öfters wegen Sand auf den Gleisen stecken geblieben.

Irgendwann hat die moderne Zeit den Afghanen und ihren Karawanen ein Ende gemacht, doch die Kamele sind geblieben und haben sich ausgebreitet.
Die heutigen Australier sind sich sicher dass es sich dabei um die reinsten aller Kamelrassen handelt, weil sie sich in natürlichem Rahmen verbreiten und nicht überzüchtet sind.

So kommen anscheinend noch heute zum Teil arabische Leute nach Australien um Kamele zu fangen, weil sie frei von Krankheiten und anderen Problemen sind.
So schauen wir also den Kamelen zu, wie sie friedlich durch die Wüste wandern und trotz der rauen Umgebung problemlos überleben können.

Als Helen und Shane wieder bei uns aufschliessen fahren wir weiter und werden kurz darauf von einer Gruppe von zwei Fahrzeugen gestoppt, welche auf der Hauptroute stecken geblieben sind, weil der eine von ihnen ein Problem mit dem Motor hat.

Da wir ihnen nicht wirklich helfen können, müssen wir irgendwie an ihnen vorbeikommen, also geht es ein kleines Stück querfeldein, über Büsche und durch tiefen Sand.
Für unseren Göppi wie immer kein Problem und auch Helen und Shane fahren problemlos mit ihrem Anhänger durch.


Unterwegs treffen wir auf eine Gruppe von vier Fahrzeugen die nach Norden unterwegs sind und unterhalten uns einen Moment als hinter dem einen Fahrzeug ein Dingo auftaucht der auf der Suche nach Nahrung, um die Autos schleicht.
Ein wunderschönes Tier etwas mager aber mit klugen Augen und perfekt an die Umgebung angepasstem Fell. So machen wir natürlich gleich ein Foto und schauen ihm nach, als er irgendwo im Busch verschwindet.

Bei der nächsten Aboriginal Community angekommen müssen wir zuerst unser Auto betanken, der Diesel kostet auch hier pro Liter 3.40AUD.
Nach dem Tanken stellen wir fest dass der Shop komplett eingezäunt ist und finden auch gleich raus, weshalb.

Zwei junge Kamele die in der Community aufgewachsen sind haben es sich zur täglichen Aufgabe gemacht, die Leute die im Shop einkaufen zu verfolgen und zu betteln, besonders wenn sie sehen dass man etwas dabei hat.
So werde auch ich die nur 4kg Mehl dabei hat, energisch bis fast zu unserem Auto verfolgt, was alle ringsum zum Lachen bringt, auch mich.

Nachdem wir alle wieder abfahrbereit sind müssen wir noch ein ziemliches Stück fahren, bis wir endlich wieder auf der Canning Stock Route sind, die uns weiter Richtung Süden bringt.

Da wir aber zuerst noch schauen wollen wie weit runter die Überschwemmung ist, fahren wir zuerst Richtung Norden hoch und betrachten dabei als erstes die alten Ruinen von Well 23 und 24.

Anschliessend suchen wir uns einen Schlafplatz wo wir die Nacht verbringen werden und finden einen Platz mit wunderschöner Aussicht.

Nach dem Essen und dem obligatorischen Lagerfeuer gehen wir aber früh zu Bett, wir sind heute ziemlich lange unterwegs gewesen.


Tag zwölf:
Am nächsten Morgen machen wir uns sogleich auf den Weg zum Well 25 und fahren dabei über zwei riesige Sanddünen wo der Sand so tief ist, dass wir kaum hochkommen, was aber auch dem höheren Reifendruck zu verdanken ist, den wir dank den spitzen Steinen beibehalten haben.

Kurz vor dem Well 25 kommt dann die Überschwemmung in Sicht die uns zur Umfahrung gezwungen hat und es hat etwas sehr faszinierendes an sich, so viel Wasser mitten in einer steintrockenen Wüste zu sehen.

Der Weg ist von hier aus nicht mehr passierbar weshalb wir aus Spass mit ein paar Stöcken Well 25 hinschreiben, weil der eigentliche Well 25 komplett überflutet ist.
Anschliessend machen wir uns auf den Weg Richtung Süden, bleiben dabei einmal bei einer der grossen Dünen stecken und kommen erst beim zweiten Anlauf rüber was Shane ungemein freut und fahren dann weiter.

Die Strasse hat so viele Corrugations dass wir uns während der Fahrt kaum unterhalten können weil alles vibriert und nach drei Stunden schwimmen auf dem Sand und Vibrationen die einen fast die Zähne verlieren lässt, kommen wir endlich an unserem Schlafplatz an, direkt an einem riesigen Salzsee der so weiss ist, dass man meinen könnte, es liege frischer Schnee.

Als wir ankommen werden wir sogleich von einem Bienenschwarm überfallen die unser Wasser gerochen haben und wie verrückt um unser Auto herumschwirren.
Also machen wir sogleich eine Schale Wasser bereit, belegen sie mit Stöckchen damit sie nicht ertrinekn und stellen es auf einen Kanister.

Dressig Minuten später sind alle Bienen happy und am baden und trinken, sie sind so durstig dass wir sogar noch zweimal nachfüllen müssen.
Dank dem Spätzlesieb welches ich von Laura bekommen habe (lieben Dank dafür), mache ich heute hausgemachte Spätzli  mit einem Gemüsegulasch und Steaks zum Abendessen.

Okay ich hätte nicht gedacht dass das so viel Arbeit gibt und wir so viel abwaschen müssen, trotzdem hat es sich gelohnt.
Helen und Shane haben für uns alle einen Bananenkuchen im Gusseisentopf gebacken, er ist zwar aussen etwas dunkel geraten, jedoch trotzdem sehr fein.

Wir bleiben noch eine Weile am Feuer sitzen und geniessen die schöne Stimmung, gehen aber bald darauf ins Bett.
Da es hier so schön ist beschliessen wir, hier eine weitere Nacht zu verbringen.

 

Kommentar verfassen