24.06.2018. Wir machen uns auf den Weg nach Halls Creek

Der Wind tobt um unser Auto herum, der Stoff unseres Dachzelts flattert und wir finden deshalb die ganze Nacht kaum Schlaf.
Als wir am Morgen aufstehen windet es immer noch so stark und wir verzichten auf den Kaffee und essen unser Müsli drinnen.

Kaum abgewaschen, machen wir uns auf den Rückweg nach Broome wo wir noch einen Grosseinkauf tätigen wollen, bevor es weiter geht.
Wieder kaufen wir vor allem viel Pasta, Müsli, Nüsse, Mandeln und andere Sachen ein, die lange haltbar sind, denn die Canning Stock Route kommt immer näher und wer weiss was man in Halls Creek noch alles einkaufen kann, bevor es 2000Km durch die Wüste geht.
So kontrollieren wir unsere Vorräte und räumen unsere Einkäufe in die dafür vorgesehene Kiste.

Anschliessend setzen wir uns in ein Café und schreiben ein sehr detailliertes Mail an die IBS Firma in der Schweiz um ihnen die Messwerte der beiden Batterien und des Relais mitzuteilen, vielleichten können sie uns ja helfen.
Dazu haben wir verschiedene Tests durchgeführt und genaustens dokumentiert, nun müssen wir auf eine Antwort warten.
Anschliessend schreibe ich noch Beiträge und lade sie hoch, danach geht’s zurück zum Auto.

Während wir zum Auto zurück gehen, beobachten wir die vielen Leute die Sonntags einkaufen gehen und wie viele Plastiksäcke sie in ihrem Einkaufswagen vor sich herschieben.
Etwas das man in Australien unbedingt ändern sollte und in teils Bundesstaaten auch schon im Gange ist, das Abschaffen von den Einwegplastiksäcken.
Wenn man hier einen Grosseinkauf tätigt, werden alle Produkte getrennt und in kleine Plastiksäcken eingepackt; Milchprodukte, Fleischwaren, Gemüse, Weizenprodukte, Früchte.
Für jedes Produkt ein Plastiksack, was für eine Verschwendung!

Wir haben inzwischen daraus gelernt, benutzen unsere eigenen Einkaufstaschen, legen Gemüse und Früchte einzeln aufs Band oder nehmen Papiertüten die für die Pilze vorgesehen sind.
Auch nutzen wir für das Einkaufen von Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln Stoffsäcke, die wir immer wieder mitnehmen und auffüllen, so bleibt das Zeugs auch länger haltbar.

Das umweltbewusste Mitdenken hat hier noch nicht so richtig stattgefunden, dabei ist es gerade heutzutage so wichtig, wo doch die Meere und die Luft stark verschmutzt sind, wir tun uns damit alle selbst einen grossen Gefallen.

Bei Bunnings müssen wir noch einen Zwischenstopp einlegen, da unser kleines Campinglämpchen futsch ist.
Langsam haben wir die Schnauze voll von all dem billig produzierten Schrott der ständig kaputt geht und für den man trotzdem haufenweise Geld bezahlt.
Ständig geht uns das Zeug kaputt, es ist sprichwörtlich zum Kotzen!
Wieder kostet uns so eine Lampe an die 50AUD, die Batterien dazu nochmals 10AUD.

Nach dem Einkauf bei Bunnings müssen wir noch tanken, anschliessend sind wir endlich abfahrbereit.

Wir fahren auf den Highway zurück Richtung Derby und hören dabei Musik, unterhalten uns über die Welt und was man alles verbessern könnte und so geht der Nachmittag relativ zügig vorbei.

Leider ist der Gratisübernachtungsplatz den wir ausgesucht haben gesperrt, weshalb wir bei einem Roadhouse auf dem Campingplatz übernachten müssen, es wäre sonst dunkel geworden und im Dunkeln will man in Australien wirklich nicht auf dem Highway fahren.
Die Gefahr ein Känguru, eine Kuh oder sonst was anzukarren, ist hier einfach zu hoch.

So richten wir uns also auf dem Camping ein, zahlen für die Nacht 32AUD und kochen sogleich zu Abend.
Nach dem Essen und dem Abwasch kommen wir mit unserem Nachbar ins Gespräch.

Don, eigentlich Donald hat im Südwesten eine Schaffarm von 2000 Tieren und ist zurzeit wegen der Kälte dort, in den Norden hinaufgeflüchtet.
Hier fährt er jeden Tag einen Truck zwischen Derby und Roebuck hin und her, (ca.200Km), an die 10 Stunden am Tag und verdient pro Woche an die 3000AUD, die er für seine Farm gut gebrauchen kann.

Ein witziger Kerl mit dem Herz am rechten Fleck und dessen jedes zweite Wort «Bloody» ist, und während unserem Geplauder eine Menge Bier hinunterspült.

So verbringen wir einen richtig lustigen Abend mit viel Geplapper und Gelächter, aber irgendwann ist es so kalt dass wir uns in unsere Betten verdrücken.

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