Wir sind früh auf den Beinen denn heute wollen wir weiterfahren und Broome hinter uns lassen, deshalb räumen wir nach dem Frühstück sogleich auf und machen uns startklar.
Doch da Ulli so lieb ist und sich unser IBS noch zusammen mit Tobi ansieht und alles durchgeht, bleiben wir dann doch noch eine Weile da.
Ulli kann uns mit seinem riesigen Fachwissen einiges weitergeben aber eine Diagnose kann auch er nicht stellen, dazu ist die Zeit einfach zu kurz und man hätte das Ganze noch viel umfangreicher testen müssen.
Trotzdem sind wir ihm sehr dankbar und er ist vor allem Tobi eine riesige Hilfe gewesen.
Nachdem ich noch lange mit einem Australier über Fahrzeuge und deren Vorzüge diskutiert habe, füllen wir bei einem älteren Pärchen noch Wasser auf, sie bestehen darauf dass wir ihren Wasserfilter benutzen, damit das Wasser auch wirklich sauber und trinkbar ist.
Die beiden haben mir einen Tag zuvor einen kleinen Campingführer vom Norden geschenkt als sie gesehen haben, dass wir Schweizer sind.
Sie sind beide begeisterte Reisefans und waren im letzten Jahr in unserer Heimat unterwegs, sie haben es geliebt.
So also dürfen wir heute bei ihnen unsere Wasservorräte auffüllen, er selbst hat heute extra sein Switzerland T-Shirt angezogen, wie herzig!
Leider haben wir nicht die Gelegenheit ein Foto zu machen da wir wirklich los müssen, deshalb bedanken wir uns einfach bei allen herzlich für Hilfe, Geplauder und Geschenke und machen uns anschliessend auf den Weg zu Coles, um noch Müsli zu kaufen.
Anschliessend sind wir endlich startklar und können uns auf den Weg machen.
Am Cable Beach drehen wir zuerst noch eine Runde auf dem Sandstrand was immer wieder ein Vergnügen ist, anschliessend folgen wir der Küste in den Norden.
Unterwegs wechselt die Hauptstrasse von Asphalt auf Sand und der Sand ist so fein dass man das Gefühl hat, auf Schnee zu fahren.
So fahren wir ganze 40Km durch den Sand ohne einmal stecken zu bleiben und kommen anschliessend an einen traumhaft schönen Strand, der von feuerroten Sandsteinfelsen umgeben ist.
Der tiefblaue Himmel, der rote Sandstein und das Blau des Meeres, so etwas findet man einfach nur in Australien.
Was man aber auch nur in Australien findet sind die zehntausend Fliegen die einen ununterbrochen umgeben und einen zu Tode nerven.
Nur mit dem Kopfnetz ist es möglich, diese auszuhalten.
Nach ein paar Fotos mache ich mich ans Kochen und Tobi legt das Holz für unser obligatorisches Lagerfeuer bereit.
Doch nach dem Abwasch können wir den gemütlichen Abend eigentlich gleich abhaken denn kaum sind die Fliegen gegangen und der romantische Sonnenuntergang in vollem Gange, kommen die Moskitos und zwar im Grossaufgebot.
Agressiv und blutgierig stürzen sie sich auf uns und uns bleibt nichts anderes übrig als uns auf die Vordersitze unseres Autos zurückzuziehen.
So sitzen wir also da und schauen dem Feuer durch das Autofenster zu, den Wein trinken wir aber trotzdem und die Kerze lassen wir auch brennen.
So vergeht unser Abend nicht ganz so wie wir das geplant haben, trotzdem hat sich der schöne Platz gelohnt.