13.06.2018. Start der Gibb River Road

Dank der Zeitumstellung sind wir schon kurz vor sechs Uhr hellwach und stehen auf, um so zügig wie möglich zu frühstücken und anschliessend unseren Kram zusammen zu räumen.
Nach dem Kontrollieren und Auffüllen unserer Wassertanks geht’s zuerst in den Coles um Vorräte für die Gibb River Road einzukaufen, danach zur Tankstelle um vollzutanken.

Endlich sind wir bereit zum losfahren und so machen wir uns zuerst auf den Weg zu den Black Rock Falls, eine sandige Piste führt uns dahin.
Als wir bei den Black Rock Falls ankommen, sind die Felsen zwar tatsächlich schwarz, jedoch kommt ein einziger Tropfen Wasser hinunter, für das ist es hier schon zu trocken.

Trotzdem ist es ein magischer und wunderschöner Ort und wir nehmen uns die Zeit um ein bisschen zu verweilen und zu geniessen.
Anschliessend steigen wir wieder ein und fahren weiter, folgen der Gravel Road quer durchs Outback mit flotten 60Km/h, anders lassen sich die kleinen feinen Rillen nicht aushalten, weil alles vibriert und trotzdem sind die Pisten hier in einem sehr gute Zustand und es macht einem Spass, sie zu fahren.
Es liegen sehr viele tote Kängurus und Wallabys sowie ein paar tote Kühe am Strassenrand, die Road Trains können leider unmöglich bremsen, wenn ihnen ein Tier vor den Truck springt.

Zurück auf der Hauptstrasse fahren wir nur noch ein paar wenige Kilometer, bis wir auf die berühmte Strasse durch die Kimberly’s abbiegen, der Gibb River Road.
Die Strasse ist ungefähr 665Km lang und führt durch die wunderschönen australischen Canyons, den Kimberly’s.

Berühmt für atemberaubende Schluchten und Täler, Wasserfälle und natürlichen Pools, steile Felswände und abwechslungsreiche Natur, ist sie für die meisten Leute ein absolutes Muss, wenn sie durch Western Australia reisen.
Wir fahren zuerst nur ein kleines Stück auf der Gibb River Road und biegen dann ab zur El Questro Ranch, wovon wir keine Ahnung haben, was das überhaupt ist.
Die Fahrt dahin macht viel Spass, wir können uns über eine kleine Flussdurchfahrt freuen, sowie ein bisschen Offroad Piste.

Am Ziel angekommen fragen wir nach einem Stellplatz ohne Strom und blechen ganze 44AUD alleine für den Platz und zusätzlich nochmals 22AUD für ein Permit für das Grundstück.
Immerhin gibt’s hier viel zu sehen, deshalb bleiben wir hier und richten uns ein.
Nachdem wir einen Platz gefunden haben checken wir die Karte und entdecken ein paar 4WD Tracks, die wir fahren wollen.

Ich setze mich hinter das Steuer und wir fahren los zum Saddleridge Lookout, irgendwo auf einem Canyon.
Der Track ist anfangs relativ einfach zu befahren, ist der Zeit aber wird er steiler und schwieriger, unser Cool running’s macht es aber mit Links und seine Fahrerin auch.
Es geht steil aufwärts über schwierige steinige Passagen, engen Wendungen wo es auf einer Seite senkrecht abwärts geht, der Untergrund ist sandig und mit kleinen spitzen Steinen übersät, die Räder rutschen und es ist heiss und staubig, Abenteuer pur!

Wir kriechen langsam den Berg hinauf und geniessen die wunderschöne Aussicht die man von hier oben hat, danach geht’s weiter zum nächsten Teil des Lookouts.
Tobi und ich stehen zu zweit vor der Passage und diskutieren, welcher Weg sinnvoller ist und anschliessend steige ich wieder ein und fahre nicht ohne innerlich ein bisschen zu kreischen, eine weitere steile und fiese Passage hinunter.
Es macht Spass, ist Nervenkitzel und manchmal ein bisschen waghalsig, (wirklich nur ein bisschen), jedoch lernen wir immer viel dabei, vor allem auch über unser Fahrzeug.

Ein paar Österreicher die wir auf dem ersten Teil des Lookouts angetroffen haben, sind wieder umgekehrt als sie diese Passage gesehen haben.
Verständlich, mit dem Mietauto wäre ich da auch nicht hinuntergefahren.
Auf dem Rückweg überqueren wir den Fluss und kommen wohlbehalten wieder auf dem Campingplatz an, stellen unsere Stühle und den Tisch auf und ich fange an zu kochen.

Es gibt Steaks und einen Risotto dazu, zwar leider ohne Weisswein, jedoch dafür mit sehr gutem Reibkäse.

Nach dem Essen geniessen wir den friedlichen Abend ohne viele Moskitos, gehen duschen und danach bald ins Bett.

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