Als der Morgen graut und die Kakadus sich wieder einmal ohrenbetäubend laut anschreien, geben wir es auf mit schlafen und stehen auf.
Tobi packt für sich den Rucksack und geht auf eine kleine Wandertour um einen Berg herum, ich habe kein Bock und esse deshalb alleine mein Müsli.
Danach mache ich mich ans Gemüse hacken und kochen, weil wir es unpräpariert nicht über die Grenze nach Western Australia mitnehmen dürfen, aufgrund von Quarantänebestimmungen.
Also hacke ich Zwiebeln, Peperonis und Karotten sowie Knoblauch und koche das alles als eine Sauce zusammen, die wir dann am Abend gleich wärmen können.
Drei Stunden später kommt Tobi von seinem Rundgang zurück und isst noch schnell was, danach räumen wir alles zusammen und fahren los.
Kurz bevor wir den Gregory Nationalpark verlassen, füllen wir noch schnell unsere Trinkwasserreserven auf, sowie unseren Duschkanister.
Anschliessend lassen wir den Nationalpark hinter uns und fahren auf dem Highway Richtung Westen, wo wir unterwegs noch schnell anhalten müssen um noch ein paar Kartoffeln und übrig gebliebene Zwiebeln und Knoblauch wegzuwerfen, was für eine Verschwendung.
Nach all den Ländern und soviel Armut finde ich es schrecklich, Gemüse was noch essbar ist in den Müll zu schmeissen, nur damit ein anderer Bundesstaat in Australien keine Befürchtungen von Fruchtfliegen und anderen Schädlingen haben muss. Lächerlich!
Am Grenzübergang nach Western Australia wird doch tatsächlich noch in unser Fahrzeug geguckt um zu kontrollieren ob wir Nüsse, Früchte, Gemüse Honig oder anderes mit uns führen, zum Glück hat er unsere Säcke voll mit Mandeln und Nüssen nicht entdeckt, das wäre sonst ziemlich teuer geworden.
Nach dem Grenzübergang fahren wir weiter nach Kununurra, der nächste grössere Ort.
Dort gehen wir im Coles schnell was zu Mittag einkaufen und fahren dann anschliessend auf einen Campingplatz, um uns dort auf die Gibb River Road vorzubereiten, unsere nächste Etappe.
Wir richten uns dort ein, essen was zu Mittag und ich lade noch die Beiträge hoch.
Anschliessend kontrollieren wir noch alles am Auto und ich mache mich auf den Weg in den Bottle Shop Thirsty Camel, um zwei Flaschen Wein zu kaufen, im Supermarkt bekommt man keinen Alkohol.
Im Bottle Shop herrscht wie immer reger Betrieb, auch der Drive in (what?!) floriert hier bestens, schliesslich lässt es sich schneller und bequemer einkaufen, wenn der Verkäufer den Konsumenten den Alkohol direkt ans Steuer liefert.
Zurück auf dem Campingplatz chillen wir den Rest des Nachmittags im Schatten, plaudern und lesen, gegen den Abend fangen wir aber früh an zu kochen, dank der Zeitumstellung im Western Australia wird es hier nämlich schon um fünf Uhr abends dunkel.
Nach dem Essen bleiben wir noch lange draussen sitzen und unterhalten uns und als wir ins Bett gehen fällt es mir schwer, einzuschlafen, es war ein ereignisreicher Tag.