Noch bevor ich am Morgen die Augen öffne, höre ich schon das hohe Summen der Moskitos die aussen an unserem Dachzelt-Netz herumfliegen und um jeden Preis hineinwollen, um an unser Blut zu kommen.
So haben wir beide sowas von kein Bock, aufzustehen und den Wagen zu verlassen, jedoch bleibt uns nichts anderes übrig und so ziehen wir uns gleich im Auto an und sprühen uns mit unserem Mosiguard Reppellent ein, bevor wir die Tür öffnen.
Mit Räucherstäbchen die ich rund um den Tisch verteile, geht es aber einigermassen und wir können unser Müsli essen, ohne komplett verstochen zu werden.
Als wir am essen sind, gesellen sich Ariane und Frank zu uns, um sich von uns zu verabschieden, sie werden heute nach Darwin weiterfahren.
Sie schenken uns zum Abschied noch ein paar Reiseführer von Westaustralien und Tasmanien, mega lieb. Wir hätten gerne mehr Zeit mit den beiden verbracht.
Nach dem Frühstück räumen wir alles ein und bereiten uns auf die Weiterfahrt vor, wir wollen bis zum Campground Merl fahren, eigentlich nicht sehr weit.
Nachdem wir alles startklar gemacht haben, fahren wir los und folgen dem Arnhem Highway durch den Nationalpark bis zum Merl Camp, wo wir uns einen friedlichen Platz suchen.
Nun wollen wir uns so einrichten dass wir besser gegen die verdammten Moskitos gewappnet sind und so stellen wir unsere Sonnenstore auf und befestigen unser gigantisches Moskitonetz daran.
Da es etwas zu gross ist, müssen wir mit Schnüren, Wäscheklammern und unseren Supermagneten nachhelfen, bis wir zufrieden sind doch das Ganze sieht nicht schlecht aus.
Es ist nicht nur herrlich gegen die Moskitos sondern auch wegen der vielen miesen und hartnäckigen Fliegen, die einem ständig um die Ohren und die Nase sausen.
Nach dem Einrichten setze ich mich mit dem Laptop sogleich in unseren kuscheligen Kokon und fangen an, Beiträge zu schreiben.
Tobi werkelt in der Zwischenzeit am Auto herum und macht hier und da ein paar Verbesserungen.
So verläuft der Nachmittag ruhig und friedlich, nebst Vogelgezwitscher und dem gelegentlichen Schrei eines Kakadus, ist nicht viel zu hören.
Am späten Nachmittag koche ich für uns zu Abend, wir wollen vor der Dämmerung mit Essen und Abwaschen fertig sein, damit wir dann in unser Moskitozelt flüchten können.
So machen wir uns nach dem Abendessen sogleich an den Abwasch und hocken pünktlich zur Dämmerung in unserem Moskitozelt.
Draussen schwirren an die 200 Stück um unser Zelt herum, wir können das Surren richtig gut hören und sind froh, dass wir geschützt sind.
Zum Zähneputzen gehen wir nach vorn zu den sanitären Anlagen, doch dort werden wir fast von den Moskitos aufgefressen und auch auf dem Klo ist keine Entspannung angesagt, da wird man auch gleich voll angegriffen.
Zurück beim Auto hüpfen wir dann sofort rein und schliessen die Tür, an die zwanzig Stück müssen wir aber auch hier noch killen und als wir glauben dass wir jetzt alle erwischt haben, stellen wir den Supergau fest.
Die Scheissviecher haben irgendwie rausgekriegt wie man von aussen durch das Dach eindringen kann und so kommen immer mehr und mehr rein, während wir verzweifelt versuchen, den Fehler zu finden.
Mit unseren Badetüchern können wir am hinteren Teil des Dachs alles zustopfen und haben erst einmal Ruhe, aber morgen müssen wir als erstes herausfinden, wie wir die undichten Stellen beheben können.