Die letzten Tage haben wir damit verbracht dafür zu sorgen, dass erstens Tobi wieder gesund wird und zweitens damit, alles für unseren Transport von Dili nach Darwin AUS zu organisieren.
Tobi geht’s zum Glück nach zwei Tagen wieder viel besser und nach ein bisschen ausruhen, Tee trinken und leichtem Essen, ist er wieder so gut wie neu.
Als er wieder fit ist, müssen wir als erstes unsere Möglichkeiten durchgehen. Dazu
gehört, dass wir einen Platz finden müssen, wo wir die Karre richtig sauber waschen können.
Also suchen wir als erstes die Toyota Garage in Dili auf, wo wir den Manager Bruce aus Australien kennenlernen und mit dem wir eine Möglichkeit finden, um unser Auto auf Hochglanz waschen zu lassen. Dank Heinze, der ebenfalls schon bei Bruce gewesen ist, ist es für uns ein Leichtes, mit ihm einen Termin zu vereinbaren.
Mit der Betonung dass das Auto wirklich absolut top sauber sein muss und es uns tausende von Franken kosten könnte wenn sie in Australien etwas finden, verabschieden wir uns von Bruce der einen so coolen australischen Dialekt hat, dass er schon fast zu cool ist um verstanden zu werden und hoffen dass der Termin am zwanzigsten April auch wirklich klappen wird.
So pendeln wir eigentlich mehr oder weniger zwischen Einkaufszentrum, Toyota Garage und Hotel hin und her um Sachen und Material zu organisieren und möglichst günstig zu essen.
Das Gute daran: Dank dem Dili Plaza wo man eigentlich mehr oder weniger alles bekommt, sind wir relativ zügig bereit, um unser gesamtes Equipment reinigen zu können.
Das Ausräumen der Kisten und Boxen ist in der heissen Sonne ziemlich anstrengend und der Schweiss läuft uns nur so in Bächen über den Rücken, da in Dili meistens an die dreissig Grad herrschen und der Himmel erst gegen den Abend bewölkt wird, knallt sie beim Ausräumen erbarmungslos aufs Auto und auf unsere Köpfe.
Die Timoresen die vis à-vis von unserem Auto auf der Mauer hocken, glotzen uns dabei die ganze Zeit zu, tuscheln und lachen, aber keiner würde auf die Idee kommen uns zu helfen, die schweren Säcke und Kisten in den zweiten Stock hoch zu schleppen.
Unser Hotelzimmer haben wir komplett umgestellt, so dass wir genügend Platz für unseren Kram haben und den Boden haben wir ebenfalls selbst gewischt und geputzt.
Es ist schon erstaunlich wieviel Dreck hervorkommt, wenn man die Möbel verrückt und die Sockelleisten, sowie die Ecken gründlich rausputzt.
Zufrieden mit unserer Leistung, können wir das ganze Zeug reinschleppen und uns einrichten.
Nachdem wir einen Teil schon mal in unser zum Glück grosses Hotelzimmer geschleppt haben, lädt uns Edi abends zum Pizza essen ein.
Der Laden ist einfach super von A-Z, die Pizza perfekt, der Service schnell und zuvorkommend und endlich kann ich wieder einmal ein Glas Rotwein trinken, welches herrlich schmeckt.
Da Heinze heute beschlossen hat am Strand des Vertrauens zu übernachten, kann er leider nicht mitkommen, doch das werden wir hoffentlich gemeinsam nachholen können.
Am nächsten Tag machen wir uns sogleich an die Arbeit um unser Equipment zu kontrollieren und zu reinigen.
Am Vortag habe ich es immerhin noch geschafft, die Notfallbox, sowie alle Tupper Waren mit den Medis darin zu kontrollieren und die Inventarliste anzupassen und neu zu ergänzen.
Weiter geht es jetzt mit den grauen Rako Kisten wo wir weiss Gott was alles drin haben.
Von Werkzeugen über Kabelbinder, Lötkolben und Drähte, irgendwelche Ladegeräte, sowie Spannsets, Arbeitshandschuhe, usw. muss alles komplett raus, gewaschen und desinfiziert werden.
Dasselbe gilt für die Rako Boxen, auch die müssen in der Dusche komplett mit Schwamm und Abwaschmittel gewaschen werden, damit ich sie anschliessend mit Alkohol desinfizieren kann.
Es ist eine riesen Arbeit und wir sind noch lange nicht fertig, kommen aber gut voran, alles was sauber geputzt ist, verpacken wir in Abfallsäcken welche wir zukleben, damit auch ja kein Staub mehr ansetzen kann.
Da wir so früh angefangen haben, haben wir auch absolut null Stress und können es gemütlich nehmen.
Der Australische Zoll darf weder innen noch aussen, lebendige oder tote Insekten, Staub oder Dreck finden, sonst wird unser Auto in die Quarantäne gebracht, wo sie die ganze Karre mit Gift einnebeln und nochmals putzen, was uns ein Vermögen kosten würde, deshalb der ganze Aufwand.
Nachdem ich auch noch am späten Abend meine Wanderschuhe alleine mit einer Zahnbürste geschrubbt habe, staune ich immerhin doch ein bisschen, wie viel wir eigentlich geschafft haben und nach wenig es im Moment gerade aussieht.
Während der ganze Arbeit bin ich aber auch noch mit Bollore Logistics in Kontakt, um unser Frachtschiff für anfangs Mai zu organisieren und dass wir zum gegebenen Zeitpunkt auch einen Container zur Verfügung gestellt bekommen, bei dem ich mehrmals betont habe, dass er absolut einwandfrei und sauber sein muss.
Es wäre ja so richtig zum Kotzen, wenn es schlussendlich daran liegen würde, dass der Container zu wenig sauber ist.
Ich vereinbare für uns ein Meeting bei Roberto Monteiro, mit dem ich die ganze Korrespondenz geführt habe und wir verabreden uns für den kommenden Tag im Büro von Bollore Logistics, um den Papierkram zu erledigen.
Nachdem Heinze sein Auto noch flicken lassen konnte, fahren wir am Nachmittag des besagten Tages also zu Bollore ,wo wir Mr. Monteiro dass erste Mal in natura treffen.
Im ersten Moment habe ich mir kurz die Frage gestellt, ob er vielleicht getrunken hat weil sein Eindruck alles andere als professionell, sein Gekicher etwas irre und er total abgelenkt gewirkt hat.
Doch anschliessend als wir uns an seinen Bürotisch setzen und wir gemeinsam die wichtigsten Dinge besprechen, ändert sich mein Eindruck relativ schnell.
Als erstes besprechen wir die Deklaration für den Customs Clearance, anschliessend können wir im noch eine alte Rechnung aushändigen, wo wir die Sachen die sich in unserem Auto befinden, aufgelistet haben. Wir nennen dieses wichtigste Dokument: Bill of Lading.
Nachdem er sogleich eine Kopie angefertigt hat, können wir uns deshalb die Arbeit mit der ganzen Auflistung unseres Equipments sparen und zum nächsten Teil kommen.
Unser Auto müssen wir spätestens am dreissigsten April zum Verladeort bringen der sich übrigens nicht im Hafengelände befindet, sondern irgendwo ausserhalb der Stadt.
Ich frage mich ob er uns das auch mitgeteilt hätte, wenn ich ihn nicht danach gefragt hätte.
Dank der Tatsache dass wir die Gurten für die Befestigung der Autos im Container schon für 70USD gekauft haben, können wir uns den Betrag von 350USD schon mal sparen und den Rest der Rechnung besprechen, die wir aber erst am Tag des Verladens, begleichen werden.
Nachdem wir uns bei Mr. Monteiro bedankt und verabschiedet haben, machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel, wo Tobi und ich sogleich mit dem Putzen weitermachen und nach einer Dusche einen friedlichen Abend verbringen.
Ach ja, habe ich schon erwähnt dass wir um die Ecke eine Bäckerei gefunden haben, die die besten Donuts der Stadt verkauft? 😀
Sali zäme
Bei euch ist immer was los.Man sieht auf so einer Reise Momente die bei uns nicht möglich wären.Ich wünsche euch Beiden weiter eine schöne Zeit
Danke für die interessanten Berichte
Liebe Grüsse Walti u Katharina