Um fünf Uhr morgens klingelt der Wecker völlig unnötig, wir haben sowieso kein Auge zugetan, weil die ganze Nacht Tohuwabohu geherrscht hat.
Irgendwann mitten in der Nacht hat die Fähre angelegt und jeder der ein Motorrad hatte, ist damit noch zehnmal an unseren Autos vorbeigedüst und hat dabei «Hey Mister» gebrüllt. Keine Ahnung wer ihnen diesen Unsinn beigebracht hat, aber dank diesen Vollidioten haben wir alle ziemlich schlecht, wenn überhaupt geschlafen.
Die Stimmung ist dementsprechend nicht gerade auf dem höchsten Punkt und als erstes müssen wir als erstes einmal einen Kaffee trinken um an ein Mindestmass von Energie ranzukommen.
Irgendwann sind wir dann aber soweit mir zusammenräumen, etc. dass wir beim Hafen vorfahren und unser Ticket kaufen können.
Zurück bei unseren Fahrzeugen werden wir dann sogleich aufgefordert, die Karren zu verladen und so fahren wir über den Verladesteg in den Bauch der kleinen Fähre und gehen anschliessend an Deck.
Was wir nicht wissen ist, dass es noch mehr als fünf Stunden dauert, bis wir am Hafen ablegen und da unsere Fähre einer anderen Platz machen muss, können wir sie nicht einmal verlassen und die Zeit in der Stadt überbrücken.
Zudem ist auf der Fähre alles noch geschlossen und wir fast am verhungern doch bis Mittags gibt es wirklich gar nichts.
Wir verbringen die Zeit mit Lesen und plaudern, warten und rumhängen und versuchen uns irgendwie zu beschäftigen so gut wie’s geht.
Um halb eins am Mittag werden dann endlich die restlichen Fahrzeuge verladen die am Hafen gewartet haben und die Fähre legt kurz darauf ab.
Anfangs ist das Meer noch ruhig und wir haben so gut wie keinen Wellengang doch mit der Zeit nimmt der so stark zu, dass sogar die Hartgesottenen unter uns sich leicht seekrank fühlen.
Eigentlich liegen wir den ganzen Tag auf den harten Bänken herum und lesen und schlafen.
Irgendwann geht die Sonne unter und wir betrachten die wunderschönen Farben am Himmel, sowie die Fliegenfische die über das Wasser schweben.
Als es dunkel wird legen wir uns wieder hin und dämmern weiter vor uns hin, als wir plötzlich von einem starken Regenfall geweckt und da das oberste Dach der Fähre nicht dicht ist, gehen wir uns untere wo es eine Art Schlafsaal gibt, welcher mit ein paar Matten ausgestattet ist.
Dank leerem Magen und starkem Seegang ist mir ziemlich übel und den anderen scheint es auch noch nicht besser zu gehen, also verkrümmeln wir uns in den Schlafsaal und legen uns da wieder hin.
Ich schlafe wieder ein und als ich das nächste Mal wach werde, fahren wir gerade in den Hafen von Kupang ein, endlich haben wir unser Ziel erreicht.
Wir setzen uns in die Fahrzeuge und verlassend die Fähre sobald sie angelegt hat und verabreden uns auf den nächsten Tag, da wir nicht dieselben Hotels gebucht haben.
Nach insgesamt fast achtzehn Stunden auf der Fähre sind wir völlig erledigt und müde und sowas von froh, dass wir in unser Hostel einchecken können, dass aber immerhin rund dreiundzwanzig Kilometer vom Hafen entfernt liegt.
Unterwegs halten wir noch bei einem Shop an damit Tobi sich noch ein Pack Erdnüsse kaufen kann und morgens nach zwei Uhr treffen wir endlich beim Hostel ein.
Nach einer eiskalten Dusche lesen wir zuerst noch ein bisschen um runterzukommen und gehen bald darauf schlafen.