Wir sind schon am frühen Morgen wach und während Tobi mit seiner Mutter telefoniert, räume ich mal unsere Sachen zusammen und packe sie in die Tasche, die ich dann zum Auto trage und alles einräume.
Danach putze ich die Teppiche und die Fussräume raus, die sind nämlich ziemlich schmutzig.
Nach und nach sind auch Heinze und Edi wach, die draussen auf den Stühlen sitzen und Kaffee trinken.
Auch wir trinken einen Kaffee und essen gebratenen Reis zum Frühstück, welcher uns vom Hotel gebracht wird.
Danach machen wir uns mit unseren Autos zu viert auf den Weg zum Hafen, wo wir nach Informationen zu den Fähren von Flores nach West Timor fragen, jedoch kann uns der Herr am Eingang keine dazu geben, weil er nämlich keine Ahnung hat.
Also steigen wir wieder ein und fahren hoch in die Berge, wo wir bei einem Wasserfall übernachten wollen.
Es geht ziemlich hoch in die Berge und Heinze fährt mehr oder weniger direkt hinter uns, bis wir auf einer Piste von ein paar Einheimischen angehalten werden die uns erklären, dass man nicht bis zum Wasserfall fahren kann sondern zu Fussgehen müsse, weil der Weg nicht mehr befahrbar sei.
Also lassen wir das Auto stehen und schliessen uns zwei polnischen Touristen an, welche ebenfalls den Wasserfall anschauen wollen.
Wir folgen einer Einheimischen auf einem Trampelpfad quer durch den Dschungel.
Es geht zum Teil ziemlich steil bergab und der Weg ist nass und rutschig, wir schlittern oft und müssen höllisch aufpassen.
Danach gehen wir bei zwei Reisfeldern durch, wo wir auf den Rändern der Felder balancieren müssen, um nicht in die sumpfige Erde zu plumpsen.
Als wir endlich beim Wasserfall ankommen, ist dieser wunderschön und riesengross.
Die Männer lassen es sich nicht nehmen in den Boxern ins Wasser zu springen und zu baden, während wir Mädels es uns gemütlich machen und ihnen zuschauen.
Auf dem Rückweg schaffen wir es dann doch nicht ohne hinzufallen und so lege ich wieder einmal eine elegante Arschbombe mit einer zehn in der Bewertung der Flugkurve hin, mehr oder weniger voll in den Schlamm.
Unter lautem Gelächter rapple ich mich wieder hoch und muss ebenfalls lachen,vor allem weil der eine Polak noch ein paar richtig gute Witze dazu reisst.
Zurück bei den Autos verabschieden wir uns von den anderen und fahren wieder weiter.
Da es schon später ist müssen wir uns aber ziemlich ranhalten, was das Finden eines Schlafplatzes betrifft und es dauert auch diesmal eine Weile.
Doch bei einem Homestay haben wir Glück und können unsere Fahrzeuge hinstellen und die Toiletten und die Dusche benutzen, wobei die Dusche dem indonesischen Standard entspricht. Sprich: Ein riesiger Eimer kaltes Wasser und eine Schöpfkelle aus Plastik, doch auch darüber sind wir froh, weil wir nämlich alle stinken bis zum Himmel, nach Schweiss, Dreck und Mückenspray.
Ich bin todmüde und nachdem wir zu Abend gegessen habe, gehe ich frischgeduscht ins Bett wo ich nach wenigen Seiten lesen, einschlafe.