Die Nacht wäre so schön ruhig, wenn nicht ständig irgendwelche Leute mit ihren Motorrädern an unserem Auto vorbeifahren würden und das von früh bis spät.
Das man zudem ständig wie ein Irrer aufs Gaspedal drückt und das Scheissding nicht mal dann abstellt, wenn man es gerade nicht braucht, macht es schwierig in aller Ruhe schlafen zu können.
So nützt auch der Kaffee und die Drachenfrucht nicht viel, um richtig wach zu werden und gute Laune zu kriegen, trotz herrlich sonnigem und heissem Wetter.
Nachdem alles zusammengeräumt ist machen wir uns auf den Weg zu Lisa’s Garden, ein Homestay wo man richtig frühstücken kann.
Wir bestellen Pancakes mit frischen Früchten und einen Smoothie, der sehr fein ist.
Nach dem Essen folgen wir der Hauptstrasse ein Stück Richtung Norden ehe wir uns wieder einmal für eine Schotterpiste entscheiden, die uns direkt am Meer entlang führt.
Wir fahren vorbei an wunderschönen Mangrovenwäldern, atemberaubend weissen und menschenleeren Sandstränden, kleinen Schilf und-Palmblätterhütten wo sehr arme Leute drin wohnen und Frauen die das Seegras geerntet und gewaschen haben und es jetzt in der Sonne trocknen lassen.
Die meisten von ihnen grüssen uns freundlich, andere wiederum starren uns an wie Aliens, sie begegnen uns mit misstrauischen Blicken.
Die Fahrt am Meer entlang ist wirklich eindrucksvoll doch leider verfahren wir uns noch einmal, eigentlich wäre dieser Weg richtig gewesen, doch plötzlich mit einem Tor aus Bambus gesperrt.
Wir müssen umkehren jedoch nicht so weit zurückfahren, wie wir anfangs gedacht haben.
Unterwegs auf dem Weg nach Besar ist es schon früher Nachmittag als wir bei einem winzigen Warung anhalten und dort einen Teller Satay Spiesse, eine Portion Reis und eine Suppe essen, die nach frischem Ingwer und Zitronengras riecht.
Es kostet nicht mal drei Franken und der Besitzer und seine Frau sind sehr freundlich.
Mit einem «Hati Hati», was in etwa «Achtung gebt acht» bedeutet, verabschieden wir uns von den beiden und fahren weiter Richtung Norden.
Wieder geht es hoch und runter, bergauf und bergab Kurve um Kurve und als es langsam spät wird, fangen wir an, einen Übernachtungsplatz zu suchen.
Da uns schon ein paar Einheimische gewarnt haben dass es hier auf Sumbawa nicht überall sicher ist, beschliessen wir bei einem Hotel nachzufragen, ob wir auf deren Parkplatz übernachten dürfen.
Dies jedoch gestaltet sich schwieriger als gedacht weil die Leute nicht verstehen, weshalb man im Auto schläft, wenn sie doch Zimmer zum Anbieten haben.
Deshalb sagen sie einfach am besten mal nein und wir lassen es ebenfalls gut sein.
Nachdem wir schon bei drei Hotels nachgefragt haben, lassen wir es bleiben und finden etwas abseits einen grossen Parkplatz mit Bäumen wo wir den Security höflich darum bitten, hierblieben zu dürfen.
Nachdem wir ihm etwas Geld zugeschoben haben, ist alles überhaupt kein Problem und wir können unser Lager aufschlagen.
Nach einem Avocado-Tomaten-Gurkensalat wären wir eigentlich noch gerne ein bisschen draussen sitzen geblieben, leider werden wir aber von einem riesigen Moskitoschwarm attackiert, deshalb ziehen wir uns schleunigst ins Auto zurück und gehen ins Bett.