Die Nacht wird dank den bellenden Hunden, wieder einmal ein schlafloses Unterfangen und ich bin morgens um vier genauso hellwach und gleichzeitig übermüdet, wie zu dem Zeitpunkt, als ich ins Bett gegangen bin.
Als um sieben Uhr die Sonne aufgeht, ist auch Tobi wach und zu zweit setzen wir uns zusammen mit ein paar anderen Reisenden an den grossen Holztisch unseres Guesthouses, um etwas zu frühstücken.
Pancakes mit Schokolade und Äpfeln, ein Kaffee und eine Schüssel frischen Fruchtsalat, danach fühle ich mich um einiges wacher.
Zurück im Zimmer mache ich mich an die Arbeit um die letzten fünf Beiträge zu schreiben und Bilder zu sortieren, dass ist in letzter Zeit wieder etwas liegengeblieben.
Anschliessend um 12 Uhr gehen wir zum Laundry Service um unsere Wäsche abzuholen, die schon frisch gewaschen und gebügelt auf dem Tresen bereitliegt.
Nachdem wir bezahlt und unsere Wäsche ins Auto gebracht haben, essen wir in einem Restaurant noch kurz was zu Mittag und fahren anschliessend los zum Mount Batu.
Die Strecke führt uns über eine kleine und enge Bergstrasse, vorbei an Reisterrassen und Gemüsegärten, versteckten Tempeln und alten Strohhütten.
Die Dörfer ganz oben in den Bergen haben nichts mit Tourismus zu tun, hier leben die Menschen noch von dem was sie anbauen und ernten, sowie dem, was sie mit ihren Nachbarn tauschen können.
Das Wetter wird schlechter je höher wir sind, es ist grau und neblig, nass und kalt.
Beim grossen Kratersee angekommen, steigen wir aus und werden sogleich von irgendwelchen Verkäufern angelabert, die auch bei dritten mal kein Nein akzeptieren sondern weiterbetteln.
Etwas genervt aber höflich weisen wir sie immer wieder ab, machen uns schliesslich ganz los und gehen auf die andere Strassenseite, um einen Blick auf den See zu werfen.
Leider lässt sich nicht sonderlich viel erkennen, da es viel zu neblig ist.
Wir gehen zurück zum Auto und beschliessen, einen Teil der Fahrt direkt am See entlang zu fahren, damit wir wenigstens ein bisschen etwas davon gesehen haben.
Unterwegs ist die Strasse wieder eng und kurvig, es geht steil bergauf und bergab, das Licht wirkt düster aber gleichzeitig auch irgendwie geheimnisvoll.
Überall wo einmal Lava aus dem Vulkan gedrungen ist, wirken die Steine schroff und scharfkantig, sie erinnern an eine Zeit, die wir uns nicht im geringsten vorstellen können.
Auf der anderen Seite des Sees verlassen wir die Strasse und folgen einer anderen, die uns eine unfassbar steile Bergstrasse hinaufführt und wo die Kurven so eng sind, dass es ein Wunder ist, dass wir da überhaupt hinaufkommen.
Gleichzeitig hat auch der Regen wieder eingesetzt, aber trotz der schlechten Wetterbedingungen und der zugegebenermassen sehr gefährlichen Strasse, können wir die Fahrt zurück an die Küste, trotzdem geniessen.
Wieder unten an der Küste angekommen, ist es schon spät und bald fängt es an zu dämmern, was heisst das wir ein bisschen Gas geben müssen, um einen Platz zum Übernachten zu finden.
Da ich aber gleichzeitig noch zu einem Dive Office will um einen Tauchgang an einem Schiffwrack zu machen, müssen wir uns auch noch um das kümmern.
Das Glück steht auf unserer Seite, denn wir finden ein Dive Resort, welches uns einen Parkplatz fürs Übernachten anbietet, wir gleichzeitig das Tauchen organisieren und zu Abend essen können.
So gehen wir mit Vorfreude auf den nächsten Tag, bald ins Bett.