Nach dem herrlichen selbstgemahlenen Kaffee von Rashida und nachdem wir zu viert eine riesen Ladung Pfannkuchen mit Honig und Jogurt verdrückt haben, setze ich mich hinter den Laptop, um an die sieben Blogbeiträge nachzuholen.
Da wir in den letzten Tagen viel und lange unterwegs gewesen sind und ich wegen der Grippe null Bock hatte zu schreiben, ist halt einiges liegengeblieben.
Während Rashida und Günther also ihr Auto putzen und Tobi das Fahrwerk unseres Autos fettet, setze ich mich also an den provisorischen Schreibtisch und fange an zu arbeiten.
Ich brauche nur schon mindestens eine Stunde, um die Bilder von der Kamera und meinem Handy zu sortieren und in den nach Datum geordneten Ordnern, abzulegen.
Während ich schreibe, setzen sich Günther und Tobi zu mir ins klimatisierte Zimmer, sie haben bei einem Verkäufer der mit seinem Fahrrad unterwegs ist, etwas zu futtern gekauft.
Es ist eine Art Riesenmomo, welches aus einem weissen, süsslichen Teig besteht und mit Pouletfleisch gefüllt ist.
Irgendwie nicht so der Hit, Günther lässt die Hälfte stehen, nur Tobi isst das Teil tapfer auf.
Ich verzichte ebenfalls, ich habe noch genug vom Frühstück.
So vergeht der Tag und nach fünf Stunden, diversen Beiträgen, wichtigen Mails und allen sortierten Bildern, bin ich endlich fertig mit der ganzen Arbeit.
Zusammen mit Rashida, stelle ich mich in die Küche und wir kochen zusammen einen feinen Steinpilzrisotto mit Tomaten-Gurkensalat.
Wir setzen uns zu viert an den Tisch und essen gemeinsam zu Abend, unterhalten uns und trinken später noch einen Vodka-Orange, den Rashida für uns gemixt hat.
Es ist schon fast ein Uhr früh, als wir endlich ins Bett gehen.
Am nächsten Morgen sind Rashida und Günther schon früh unterwegs, sie bringen ihr Auto in eine Garage, um den Unterboden und die Hohlräume neu versiegeln zu lassen.
Auch Tobi und ich stehen zeitig auf, braten uns ein paar Spiegeleier und schmeissen anschliessend noch das Toastbrot in die Pfanne, um es zu rösten.
Nach dem Essen bestellen wir uns via Uber App einen Fahrer, der uns zum nächsten Sony Service Center bringt, da Tobi aus Versehen, sein Handydisplay geschrottet hat.
Beim Service Center angekommen, erklärt uns die freundliche junge Dame hinter dem Tresen aber, dass sie hier keine Handys reparieren lassen, sondern nur TV’s, usw.
Wir fragen nach einer anderen Adresse und sie schreibt uns alles was wir wissen müssen, auf einen Zettel, den wir unserem Fahrer geben und uns dorthin bringt.
Auf dem Weg, sehen wir endlich mal ein bisschen was von Surabaya.
Wir fahren am Fluss entlang und bekommen einen Blick auf die Slums, die es leider auch hier gibt, fahren aber auch an modernen Wohnsiedelungen und Villen vorbei, neuen Shopping Centern, Restaurants, usw.
Die Kontraste zwischen arm und reich sind auch hier enorm und wenn man bedenkt, wie viele reiche Leute hier alleine wegen der Palmölindustrie leben, regt das schon sehr zum Nachdenken an.
Als wir endlich am Service Center ankommen, fragen wir nach einer Reparaturmöglichkeit für Tobis Handy, jedoch berechnen sie alleine für das Reparieren des Displays, an die 220Fr. und es würde bis zu drei Wochen dauern.
Für diesen Preis kann er sich auch gleich ein neues Handy kaufen, deshalb fragen wir nach einem Einkaufszentrum in der Nähe, worauf sie uns das Marina Plaza empfiehlt.
Wieder mit Uber unterwegs, fahren wir also zum Marina Plaza und als wir dort ankommen, staunen wir nicht schlecht, denn man kann hier Handys und ausschliesslich nur Handys und deren Zubehör kaufen, sonst nichts.
Wir gehen sogleich in den nächsten Sony Shop und fragen nach günstigen Handys, leider haben aber alle nur die neueste Version, die uns zu teuer ist.
Wir verlassen den Laden wieder und laufen per Zufall an einen Repair-Shop, wo wir sogleich nach Reparaturmöglichkeiten fragen.
Alles kein Problem, nach 1 ½ Stunden, hat Tobi ein neues Handydisplay und sogar einen neuen Akku eingesetzt bekommen, was bei den Handys von Sony eine ziemliche Herausforderung ist.
Auch ich kaufe mir noch einen Reserve-Akku für mein Handy und nach einer Schüssel Soto Ayam, verlassen wir das Marina Plaza und fahren in das Plaza Tunjungan, wo wir uns noch wegen neuen Schuhen für mich umsehen.
Leider bleibt diese Aktion erfolglos, wir stehen einfach nicht auf Billigschuhe mit Plastiksohlen.
Dafür kaufen wir eine Schokoladenorte, um den letzten Abend mit Rashida und Günther zu feiern, morgen werden wir nämlich weiterfahren.
Mit der Torte im Gepäck, fahren wir zurück zur Wohnung von den beiden, wo sie schon auf uns gewartet haben.
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg um etwas zu Abend zu essen und finden ein kleines Strassenrestaurant, welches sogar echte Steaks im Angebot hat.
Da können wir natürlich nicht wiederstehen und so setzen wir uns zu viert hin und hauen mal wieder ein richtiges Stück Fleisch rein, was nach dem ständigen Hähnchenfleisch, ein Genuss ist.
Nach dem Essen kehren wir zurück in die Wohnung, futtern Desserts und trinken selbstgemixte Cocktails, geniessen noch einen letzten gemeinsamen Abend und gehen bald darauf ins Bett.