Am frühen Morgen um ca. sieben Uhr stehen wir auf, essen Mandarinen und trockene Cornflakes zum Frühstück und fahren weiter Richtung Kumai.
Es ist noch relativ kühl und angenehm, die Sonne taucht erst langsam hinter den Wäldern hervor.
Wir fahren los und folgen der schmalen Landstrasse die uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft führt.
Winzig kleine Dörfer, Dschungel und Palmölplantagen wechseln sich ab, die Leute sind sehr arm, aber auf die schöne Weise.
Die meisten Häuser und deren Gärten sind gepflegt und sauber, bunte Blumen und kleine Dekorationen stehen herum.
Wir sehen viele Hühner, kleine Kinder und junge Frauen, Männer die in der starken Sonne auf den Reisfeldern, oder am Strassenrand arbeiten.
Es hat erstaunlich wenig Autos auf der Strasse, die meisten Leute bewegen sich mit einem Motorrad oder Fahrrad fort, denn die Autos können sie sich nicht leisten.
Tankstellen gibt es nur sehr wenige, was daran liegt dass die Strassenverkäufer die Tankwagen schon vorher so abzapfen um privat in Flaschen die Tanks der Kunden zu füllen, dass a) der Sprit niemals bei der Tankstelle ankommen würde und b) die Tankstelle überhaupt nicht rentieren würde.
Wir sind froh, haben wir unsere beiden Tanks noch in Malaysia vollgemacht, so müssen wir nicht das gepanschte Zeug kaufen und uns dabei noch abzocken lassen.
Wir fahren eigentlich mehr oder weniger den ganzen Tag, schauen uns dabei die Umgebung an und hören Musik.
Abends kommen wir in einer kleinen Stadt namens Nanga Bulik an, wo ich als erstes eine Sim Karte kaufe, damit wir wieder Internet haben und etwas zum Übernachten finden können.
Bei einem Hotel halten wir an und ich frage nach einem Zimmer, leider spricht hier aber kein einziger Mensch Englisch, also versuche ich es mit Händen und Füssen, doch auch das verstehen sie nicht.
Ein junger einheimischer Gast gesellt sich dazu und spricht zum Glück Englisch, übersetzt für mich und wir einigen uns auf ein Zimmer zum Preis von 200’000 Indonesischen Rupien, was ungefähr 14Fr. entspricht.
Ich bin einfach nur froh, mich mal kurz hinlegen zu können und auszuruhen und nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weg, um etwas zu Abend zu essen.
Restaurants in dem Sinn gibt es hier nicht, es sind eher so kleine Pavillons und Hütten aus Holz und Stoffplanen, wo es eine Küche und ein paar Stühle und Tische drin hat, meistens steht auch noch ein Fernseher herum.
Wir bestellen Nasi Goreng Ayam und Eistee, setzen uns an ein Tischchen und unterhalten uns, während der Besitzer unser Essen zubereitet.
Auch hier gibt es keine Touristen und so wie uns die Leute anschauen, wenn sie an uns vorbeigehen könnte man meinen, sie hätten in ihrem Leben noch nie einen Europäer gesehen, was und ein bisschen amüsiert.
Das Essen ist gut aber nicht umwerfend, die Küche auf Kalimantan hat uns irgendwie noch nicht ganz überzeugt, aber wir sind froh, überhaupt etwas in den Magen zu bekommen.
Nach einer kalten Dusche, bei der ich mit Fieber ordentlich schlottere, krieche ich sofort unter die Wolldecke und haue mich aufs Ohr, während Tobi noch ein paar Onlinekarten studiert.