Die Nacht ist herrlich ruhig und das einzige was wir am Morgen hören, ist das muntere Gezwitscher der Vögel.
Wir stehen auf, registrieren uns beim Counter des Nationalparks und machen uns auf den Weg zu einer Brücke, die über den Fluss führt.
Als wir so am Ufer stehen, sehen wir auf der anderen Seite ein Krokodil, dass sich in die Sonne gepfläzt hat und den herrlichen Morgen genauso geniesst, wie wir.
Wir beobachten es eine Weile mit dem Feldstecher, bevor wir uns auf den Weg machen und den rund 45min langen Pfad entlanggehen, um an einem traumhaft schönen Strand wieder herauszukommen.
Da das Wetter weiterhin hält und es nicht regnet, sind die Pfade trocken und nicht so verschlammt wie beim letzten Mal, also sehr angenehm zum Laufen.
Der Strand ist komplett leer und sehr sauber, das südchinesische Meer liegt direkt vor uns.
Wir gehen ein Stück im Sand und geniessen diesen wunderschönen Ort des Friedens, wieder einmal darüber erstaunt, wie atemberaubend die Natur sein kann.
Zurück beim Auto, fahren wir zuerst nach Bintulu um in einer Toyota Garage wegen einer neun Frontscheibe nachzufragen, wie viel das Ersetzen kostet und wie lange es dauert, bis sie eine neue Frontscheibe bestellt geliefert bekommen.
Bad News, es wird bis zu drei Wochen dauern…
Viel zu lange für unseren Zeitplan, wir müssen uns etwas anderes ausdenken.
Wir verlassen die Garage wieder und gehen erstmal Mittagessen, wir sind ziemlich hungrig.
Nach einer Schüssel Wantan Noodles machen wir uns auf den Weg zum Taman Niah, ein Nationalpark weiter oben im Norden.
Unterwegs fahren wir über 150Km nur an Palmöl Plantagen vorbei, die sich endlos bis zum Horizont erstrecken. Wenn man bedenkt, wie viel Dschungel dafür gerodet worden ist, wird es einem fast schlecht.
Auf unserem Weg fahren wir plötzlich durch dichten Rauch und das auch nur deshalb, weil sie weitere Teile des Dschungels verbrennen, um dort ebenfalls Palmen anzupflanzen.
In diesem Moment denke ich an all die Tiere, die vor der Hitze und den Flammen flüchten müssen und es macht mich wütend und traurig.
Schwerbeladene Lastwagen kommen uns entgegen, auch sie sind voll mit diesen Palmfrüchten, die sie gerade geerntet haben.
Wir fahren weiter und kommen ein bisschen später im Taman Niah an, wo wir wieder übernachten dürfen.
Froh darüber, einen friedlichen Platz gefunden zu haben, richten wir uns ein und setzen uns in den Schatten unseres Autos, wo Tobi ein bisschen liest und ich Blog schreibe.
Natürlich bleibt unser Fahrzeug auch hier nicht unbemerkt und es kommen immer wieder ein paar Leute vorbei die uns über unseren Göppi und unsere Reise ausfragen, Fotos von uns machen und sich darüber freuen, dass wir da sind.
So vergeht auch dieser Tag und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.