31.01.2018. Wir verlassen Westmalaysia und fliegen nach Nordborneo

Mein Wecker reisst uns am Morgen um halb sechs aus dem Tiefschlaf und leicht verkatert von unserer spontanen Bierzecherei, stehen wir auf und packen den Rest unserer Sachen, in die Reiserucksäcke.
Draussen ist es noch tiefe Nacht, trotzdem wuseln schon irgendwelche Leute herum.

Um halb sieben verlassen wir unser Zimmer, checken aus dem Hotel aus und nehmen uns ein Taxi, welches uns zum Flughafen KLIA 2 bringt.
Den Weg dahin, verbringen wir schlafend auf der Rückbank unseres Fahrers.
Am Flughafen angekommen, geben wir zuerst unser Gepäck auf, essen in einem Café eine Kleinigkeit und begeben uns anschliessend zum Gate.
Unser Airbus A320 von AirAsia startet pünktlich und wir heben ab und lassen Westmalaysia hinter uns.

Unser Flug dauert insgesamt eine Stunde und fünfundvierzig Minuten und wir verbringen ihn damit, mit dem MP3 Player Musik zu hören und vor uns hin zu dösen.
Beim Anflug müssen wir durch die dichten Wolken fliegen, welche unseren kleinen Flieger mächtig zum Schütteln bringt, die tropischen Luftmassen sind dick und wiederständig.

Nachdem wir aber sicher gelandet sind, steigen wir aus und frieren uns am Flughafen von Kuching fast den Hintern ab, weil er so stark klimatisiert ist.
Wir holen unser Gepäck und ich bestelle uns über Uber ein Taxi, welches uns zum Hotel bringt.
Die Fahrt zum Tune Waterfront Hotel dauert nicht länger als 15min und unser Fahrer ist ein cooler und witziger Typ, der uns noch ein paar Tipps auf den Weg gibt.

Als wir im Hotel ankommen, müssen wir noch 15 Ringgit (3.50.-) extra bezahlen, weil wir unser Zimmer vor vierzehn Uhr nachmittags beziehen, was ich persönlich nicht ganz korrekt finde.

Wir bringen unser Zeugs auf Zimmer und ziehen los, um irgendwo etwas zu Essen.
Dabei bekommen wir endlich ein bisschen einen Eindruck von der Stadt, die gleichzeitig die Hauptstadt vom Bundestaat Sarawak ist.

Kuching bedeutet auf malaysisch Katze, liegt im Nordwesten von Borneo und gehört noch zu Malaysia, wobei Kuching gleichzeitig die grösste Stadt der Insel Borneo ist.
Die Stadt ist in zwei Teile eingeteilt, dem nördlichen und dem südlichen, wobei der nördliche Teil mehr von Malaien bewohnt wird und der südliche Teil mehr von den Chinesen.
Der chinesische Teil erinnert an Melaka und Georgetown, dieselben Strassen und Gassen, kleine Küchen wo man alles zu essen bekommt und wunderschöne chinesische, buddhistische Tempel, die ebenso farbenprächtig sind, wie die, die wir an anderen Orten schon gesehen haben.

Der Fluss Sarawak selbst ist 217Km lang und mündet im südchinesischen Meer, er verbindet beide Seiten von Kuching durch eine neu errichtete Brücke, die vor Kurzem fertig geworden ist.

Nachdem wir etwas zu Mittag gegessen haben, schlendern wir am Fluss entlang und beobachten die vielen kleinen Boote, die darauf fahren.
Zurück im Hotel, chillen wir ein bisschen und gehen duschen, recherchieren ein paar Unternehmensmöglichkeiten im Internet und erhalten gleichzeitig die etwas schlechtere Nachricht, dass unser Ro/Ro Schiff in Port Klang sich um mehrere Tage verspätet, was für uns einen längeren Aufenthalt und somit eine Verzögerung unserer Weiterreise bedeutet.
Wir beschliessen, das Beste daraus zu machen.

Am späteren Abend machen wir uns auf zum nördlichen Teil der Stadt, wo wir in einem chinesischen Laden etwas zu Abend essen.
Das Essen ist sehr günstig und gut, wir bestellen fried Dumplings, roasted Chicken und Reis, dazu zwei frische Grüntees mit Zitrone.
Das alles zu einem unschlagbaren Preis von insgesamt fünf Franken und man ist wirklich satt.

Nach dem Essen spazieren wir am Ufer entlang und beobachten dabei den Mond, der gleichzeitig der sogenannte Supermond ist, inkl. Mondfinsternis.
Die Medien haben dafür schon kräftig die Werbetrommel gerührt, was natürlich komplett an uns vorbeigegangen ist. Es ist eher ein Zufall, dass wir in den Himmel und den Mond angeschaut haben. Dafür ist die Überraschung umso grösser. 😀
Das Wetter ist klar und die Sicht gut, halb Kuching hat sich mit Teleskopen und Kameras an der Flusspromenade versammelt.

Überall wird Gitarre gespielt und gesungen, es riecht nach frischgegrillten Satayspiessen, Durian Frucht und die ganze Stadt scheint sich hier versammelt zu haben.

Die Atmosphäre ist wunderschön und wir verbringen einen tollen und vielseitigen Abend.

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