25.01.2018. Wir fahren zurück nach Kuala Lumpur

Am Morgen hat es endlich aufgehört zu regnen, aber die Luftfeuchtigkeit ist so verdammt hoch, dass wir uns von Kopf bis Fuss einfach nur eklig fühlen.
Jedoch nutzen wir den kurzen Moment der Trockenheit, um unser Fahrzeug für das Ro/Ro Shipping (Roll on / Roll off), vorzubereiten.
Das bedeutet, alles was uns lieb und wichtig ist, alles was wir für die nächsten Tage zum Leben brauchen und alles was nicht Niet und- Nagel fest ist, muss zwingend in unsere Reiserucksäcke gepackt werden.

Also fangen wir an zu packen, stopfen Kleider, Laptop, Ladegeräte inkl. Adapter, Feldstecher, Seidenschlafsäcke, usw. in unsere Rucksäcke, damit unser Zeug nicht geklaut wird.

Um alles so sinnvoll und praktisch wie möglich zu machen, räumen wir unsere Holzkisten um und schmeissen unsere Stühle und den Tisch beim Klappdach oben rein, die wie durch ein Wunder, ganz knapp Platz haben.

Als wir den Kühlschrank ausräumen, finden wir noch zwei kleine Bierdosen, welche wir dann auch gleich trinken, bevor sie noch warm werden. 😀

Als wir mit allem fertig sind, gehen wir kurz frühstücken und machen uns dann auf den Weg zu einem Baumarkt, wo wir Schrauben und eine dicke Eisenkette kaufen.
Da unser Auto für eine Woche auf dem Frachtschiff sein wird und jemand den Schlüssel dazu hat, um es auf das Schiff zu fahren, müssen wir alle Boxen so verschliessen, dass sie niemand öffnen kann. Einfachste Variante: Schrauben rein!
Es ist traurig, dass wir zu solchen Massnahmen greifen müssen, jedoch habe ich schon von vielen gehört und gelesen, dass sie auf dem Frachtschiff, die Autos komplett geplündert haben.

Leider lässt sich in Port Dickson niemand finden, der uns eine Bohrmaschine leihen kann, weshalb wir uns auf den Weg nach Kuala Lumpur machen.
Unterwegs klingelt mein Handy und Peter ist dran, der mir alle Details für das Verschiffen mitteilt und uns sogleich noch zum Abendessen einlädt.

In Kuala Lumpur angekommen, finden wir einen Garagen-Workshop, wo wir bei einem Inder nach einer Bohrmaschine fragen.
Er taucht sogleich mit einer Bohrmaschine und einer Autobatterie auf, die kleinen dünnen Kabel muss er für den nötigen Power an den Plus und- Minuspol halten.
Die Batterie ist nach kürzester Zeit schon leer, jedoch taucht er sogleich mit einer neuen auf.

Wir schrauben unsere Kisten zu, geben ihm ein bisschen Geld, dass er zuerst aus Höflichkeit nicht annehmen will und fahren nach China Town, wo wir unser Hotel gebucht haben.

Dort einen Parkplatz zu finden ist gar nicht mal so einfach, doch nach längerer Suche haben wir Glück und können zu einem Preis von fünf Franken den ganzen Tag und die Nacht hindurch, parken.

Ich klettere sogleich aufs Dach, löse die Spannsets und gebe Tobi unsere Dachbox, unsere «Waschmaschine» und das Ersatzrad hinunter.
Alles miteinander räumen wir hinten ins Auto rein, ziehen eine Kette drumherum, welche wir mit einem Schloss sichern und wickeln die Kette am Ende um die Metallverstrebungen unserer Autositze, welche wir mit einem zweiten Schloss sichern.

Mehr können wir nicht machen, wenn sie es so dennoch schaffen, unser Zeug zu klauen, haben wir einfach Pech.
Nachdem wir alles Dingfest gemacht haben, gehen wir zu unserem Hotel, dem China Town Inn, checken ein und gehen erstmals duschen, schliesslich ist auch die Dusche schon etwas länger her.

Es ist schon später Nachmittag, wir haben für das alles, mehr als acht Stunden gebraucht, aber nun sind wir endlich mit fertig und froh, dass wir es erledigt haben.

Nach Shin Kiew Yee’s Beef Noodle Soup und einer heissen Dusche, fühlen wir uns wieder wie neu und um acht Uhr abends, fahren wir mit Uber nach Melawati, zu Anne und Peter.
Es ist ein herzliches Wiedersehen und wir freuen uns so, die beiden wieder zu treffen.

Um ca. neun Uhr abends gehen wir gemeinsam chinesisch essen, bestellen Tofu, Pork Ribs, Lemon Chicken und Kohl, trinken Tee und unterhalten uns.
Nach dem Essen fahren wir zu viert in Anne’s Auto nach China Town, zur Petaling Street wo wir uns eine Bar suchen, um noch etwas zu trinken.
Da ich wieder einmal undankbare Kopfschmerzen habe, lasse ich die Finger vom Alkohol, trinke stattdessen kalten Tee, während Tobi, Anne und Peter Bier und Drinks kippen.

Wir bleiben noch lange sitzen, lachen und schwatzen, erzählen von unserer Fahrt durch Malaysia und so weiter, bis es spät ist.

Wir verabreden uns auf den nächsten Morgen, um unser Fahrzeug nach Port Klang zu bringen und gehen bald darauf ins Bett.
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