Um drei Uhr morgens werden wir von Motorenlärm und Stimmen aus dem Schlaf gerissen, beides direkt neben unserem Fahrzeug. Etwas verwirrt bleiben wir einen Moment liegen und warten ab, was weiter geschieht. Eine Frau redet wütend auf ihren Mann ein, ein Kind kreischt, Plastik raschelt und das eine Fahrzeug läuft immer noch und seine Scheinwerfer sind auf die beiden gerichtet.
Ich öffne auf Tobi’s Seite den Stoff einen Spalt und spähe hinaus, sehe dabei zu wie sich das Paar, dass sich vorher gestritten hat, anfängt, Plastik auf dem Boden auszulegen und Zelte aufstellt um hier zu übernachten. Um drei Uhr morgens???
Nach ungefähr einer Stunde sind sie fertig und gehen ins Bett, ich dagegen bin hellwach.
Irgendwann gelingt es mir dann, wieder einzuschlafen und um sieben Uhr morgens werde ich schon wieder von den anderen aufgeweckt, weil diese ihre Zelte wieder abbrechen und verschwinden, nachdem sie insgesamt drei Stunden hier geschlafen haben.
Ich schüttle nur den Kopf und versuche wieder einzuschlafen, was mir zum Glück auch gelingt. Um halb neun sind wir dann aber endgültig wach und stehen auf.
Wir ziehen uns an, fahren nach Tanah Rata und frühstücken in einem kleinen Laden.
Roti Chennai und frischgepressten Fruchtsaft, immer wieder fein und man hat nachher auch genug gegessen.
Nach dem Essen gehen wir kurz ein bisschen etwas einkaufen, damit wir für unsere Dschungelwanderung Proviant dabeihaben.
Zurück am Parkplatz wo wir am Vortag nicht übernachten durften, stellen wir unser Auto ab und machen uns mit Rucksack und Kamera auf den Wanderweg auf, um durch den Dschungel zu wandern. Die Luft ist angenehm kühl und im Wald ist es ruhig. Wir sind die einzigen die sich auf dem Wanderweg befinden, es kommt uns auf dem ganzen Weg nicht ein einziges Mal, jemand entgegen.
Der Weg ist zum Teil schwierig und die Wurzeln der Bäume ranken sich kreuz und quer über den Boden, sie sind nass und rutschig. Wir müssen über Baumstämme klettern, unter ihnen durchkriechen und es geht zum Teil steil bergauf oder bergab.
Ein paar Affen klettern über unseren Köpfen durch die Bäume, und beobachten uns argwöhnisch.
Nach ungefähr drei Stunden endet unser Weg in Tanah Rata und wir setzen uns in ein Restaurant wo wir Chicken Fried Rice bestellen und hausgemachten Eistee.
Zurück beim Auto, klebe ich noch die letzten Landesflaggen der besuchten Länder an unser Fahrzeug, bürste die Wanderschuhe ab und mache mich danach ans Blog schreiben.
Am frühen Abend kehren wir zum Platz der letzten Nacht zurück und hoffen, dass es diesmal etwas ruhiger sein wird, als es in der letzten Nacht gewesen ist.
Es ist schon wieder relativ kühl und ich schlüpfe in lange Trainerhosen.
Wir gehen relativ früh ins Bett, um sieben ist es bei uns ja auch schon dunkel.
