Nach dem Frühstück brechen wir auf und machen uns auf die Suche nach einem Einkaufszentrum, da wir dank der vielen Dinge die wir nach Hause nehmen wollen, einen Reisekoffer brauchen.
Das Einkaufszentrum Express Avenue, liegt zum Glück nur ungefähr zehn Minuten zu Fuss, von uns entfernt ist relativ gross.
Es ist bereits ziemlich heiss draussen und das Hupen schlägt uns wie immer, voll auf das Gehör. Ich glaube, seit ich in Indien reise, höre ich nicht mehr so gut wie zuvor.
Gerade haben Tobi und ich heute einen Bericht über den Hupterror von Indien gelesen und erfahren, dass ein grosser Teil der Verkehrspolizei die dem Lärm täglich ausgesetzt sind, ihr Gehör verlieren und taub werden. Verrückt, oder?
Hier der Link dazu für die, die es interessiert:
https://www.heise.de/amp/tp/features/Indien-und-der-Laermterror-3891658.html
Aber nicht nur das ist hier ein Übel, sondern auch der ständige Gestank nach Fäkalien, Urin und dem säuerlichen Geruch des Abfalls sowie der grässliche Gestank eines toten Tieres, das in der Sonne vor sich hin verwest.
Erste Regel, wenn man in einer indischen Stadt unterwegs ist: Immer schön durch den Mund atmen und niemals durch die Nase!
Im Einkaufszentrum angekommen, nehmen wir uns gemütlich die Zeit um durch die Läden zu schlendern und ein bisschen zu shoppen. Von Kleidern über ein Fotogeschäft wo ich mir noch ein Pack Instax-Bilder kaufe, sowie einem Wohnungseinrichtungsgeschäft, das übrigens noch coole Sachen hat, bis zur Fressmeile im Obergeschoss, haben wir alles gesehen.
Während ich einen frischgepressten Granatapfelsaft trinke, futtert Tobi neben mir ein Snickers, welches ich ihm aus einem der Läden mitgebracht habe.
In einem Laden finden wir endlich die Reisetaschen und Koffern und nach langem Hin und her, einigen wir uns auf einen türkisblauen Reisekoffer mit Rollen dran, damit wir auch ja so komfortabel wie möglich vorwärtskommen.
Zurück im Hotel bringen wir unsere erbeuteten Dinge zuerst ins Zimmer und gehen dann hinunter zu unserem Auto, um uns auf ein weiteres Mal zu besprechen, wie wir es tiefer kriegen können. Es muss insgesamt mindestens 11cm tiefer sein, damit es in den Container passt, doch so genau weiss das anscheinend keiner.
Als wir unten beim Parkplatz aus dem Lift steigen, stehen schon wieder fünf Inder um unser Auto herum und stürzen sich dann sogleich auf uns, um uns mit Fragen und Fotos zu bombardieren.
Wie gesagt: Ich will niemals berühmt werden!!
Wir haben absolut keine Lust darauf und beantworten die Fragen so knapp wie möglich, ehe wir uns schleunigst verabschieden und aus dem Staub machen.
Da ich seit dem Frühstück noch nichts gegessen habe und es schon später Nachmittag ist, gehen wir in eines der umliegenden Restaurant um ein richtiges indisches Tandoori Chicken zu essen. Wir werden nach fünf Minuten Wartezeit an einen freien Tisch gesetzt und der Chefkellner persönlich, kümmert sich um uns und schaut, dass es uns an nichts fehlt.
Nach vier Wochen vegetarischem Essen, geniessen wir das feine Essen um so mehr und es ist auch wirklich der Hammer. Dazu gibt’s Ghee Reis und Raijta, sowie eine grüne Sosse die aus Minze und Zitronensaft besteht und Fresh Lime Soda. Himmlisch!
Während dem Essen beobachten wir ein bisschen die Inder um uns herum und verstehen nicht, wie alle nur mit den Händen essen können und es zuerst noch minutenlang kneten, bevor sie es sich in den Mund schieben.
An diesen Anblick werden wir uns wohl nie gewöhnen. Ich für meinen Teil, finde es sogar ziemlich eklig.
Nach dem Essen gehen wir zurück zum Auto und versuchen, die Federn anhand von Spannsets zusammenzuziehen damit das Auto tiefer wird, doch die ganze strenge Arbeit hat höchstens 2cm ausgemacht, was frustrierend ist.
Als es dunkel wird, geben wir schliesslich auf und lassen es sein.
Da von den Herren der Frachtfirma keiner genau weiss, wie hoch der Rahmen der Tore wirklich sind, setzen wir uns wieder einmal hinter unsere Handys und versuchen, noch mehr Informationen zu bekommen.
Ich bin der Meinung, dass wir mal zum Frachthafen rausfahren sollten, um die Container selbst zu messen, dann wissen wir es wenigstens genau.
Das Ganze ist gerade ziemlich mühsam und wir sind etwas ratlos, hoffentlich wissen wir morgen mehr.