Kurz vor sieben und kurz vor meinem Wecker, sind wir beide schon wach. Draussen ist es hell und dem Verkehrslärm nach können wir entnehmen, dass auch die Einwohner von Rabenennur schon wach sind.
Wir ziehen uns an und räumen unsere Sachen zusammen, verlassen das Zimmer und gehen hinunter zum Frühstückssaal. Laut Aussage der Rezeption soll es um halb acht Frühstück geben, doch als wir um zwanzig vor acht da sind, weiss niemand irgendetwas. Also gehen wir wieder hoch ins Zimmer und warten, bis es acht ist.
Um zehn nach acht starten wir dann einen weiteren Versuch und können an einem der Tische Platz nehmen.
Es gibt Dosa, eine Art Pfannkuchen gefüllt mit Dahl und eine Reisspeise mit einer grünen Sosse dazu, die aus Ingwer und grüner Chilli besteht.
Alles in allem nicht schlecht, nur etwas ungewohnt zum Frühstück.
Nach dem Frühstück checken wir aus und erkundigen uns nach einer Autowaschstation, um das ganze Salz vom Meer abzuwaschen. Nachdem wir die Garage gefunden und uns mit dem Chef auf einen fairen Preis geeinigt haben, da der uns auch wieder abzocken wollte, können wir unsere Karre waschen lassen.
Der ganze Dreck und Staub der sich angesetzt hat, ist unglaublich!
Nachdem der Inder aber noch mit Schaum und Lappen dahinter gegangen ist, sieht unser geliebter Cool running’s wieder aus wie neu.
Wir geben den Jungs noch ein gutes Trinkgeld und machen uns auf den Weg, weiter nach Chennai.
Unterwegs sehen wir Bauten aus Backstein, die eigentlich nur dazu dienen, den Backstein lagern zu können. Mit anderen Worten, die Backsteine wurden alle aufeinandergelegt, damit man sie möglichst praktisch lagern und einfach wieder abholen kann.
Es ist unglaublich, wie viele Steine daliegen und wie viele noch dazukommen werden.
Unterwegs ist es wie immer und die LKWs machen uns das Leben schwer, indem sie alle Spuren miteinander blockieren, statt ganz links zu fahren, damit die Autos überholen können.
Dasselbe gilt auch für die Tuc Tuc’s und die Motorräder. Es herrscht wie immer Chaos und wütendes Gehupe.
In einem Restaurant essen wir kurz etwas zu Mittag und fahren danach weiter.
Je mehr wir uns Bangalore nähern, desto mehr nimmt der Verkehr und der Smog zu.
Zum Teil ist der Smog so dicht, dass die Sonne komplett verdeckt wird und es wirkt, als wäre es bewölkt.
Wir umfahren Bangalore weiträumig und lassen die Stadt hinter uns.
Auf dem Highway wird es wieder etwas ruhiger und angenehmer zum Fahren, worüber wir froh sind.
Am frühen Abend machen wir uns auf die Suche nach einem Hotel und verstehen nicht, warum die Inder immer auch noch bei den Restaurants ein Schild aufstellen, wo gross HOTEL draufsteht, aber eben nur ein Restaurant ist.
Irgendwann haben wir dann aber doch noch Glück und finden eine Unterkunft direkt am Highway. Nachdem wir den Preis noch etwas heruntergehandelt haben, richten wir uns im Zimmer für eine Nacht ein und ich mache mich sogleich ans Blog schreiben.
Danach essen wir noch kurz etwas zu Abend, duschen und gehen früh ins Bett.