27.10.2017. Wir fahren von Ratnagiri nach Malvan

Um sieben Uhr morgens scheuche ich Tobi aus dem Bett und wir ziehen uns an und gehen rüber zu Marun, der schon fleissig unser Frühstück am Zubereiten ist. Sein Vater sitzt bei uns am Tisch und erzählt uns von den guten alten Zeiten in Mumbai, als es noch keine Hochhäuser, etc. gab. Er lebt immer noch in Mumbai, besucht aber seinen Sohn und dessen Frau immer wieder mal, für ein paar Monate.

Zum Frühstück gibt es Reis mit Kokosflocken, dazu eine Art Roti mit gebratenem Reismehl und Zucker, mit etwas Ghee obendrauf. Nicht schlecht das Ganze, bloss etwas zu trocken.
Marun hat uns zudem frischen Schwarztee aufgebrüht, der stark aber sehr fein ist.
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von diesen lieben Menschen, die sich herzlich um uns gekümmert haben und machen uns auf den Weg ins 120 Kilometer entfernte Malvan. Wir fahren gemütlich an der indischen Küste entlang, wobei uns die Strasse hin und wieder auch durch trockenes Hinterland führt. Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die Umgebung ändert.

Direkt an der Küste ist es wie im Dschungel, voller Palmen und anderen Pflanzen, es herrscht tropisch feuchtes Klima. Nur ein wenig von der Küste entfernt, sieht due Umgebung schon steppenartig aus. Braunes trockenes Gras und Büsche, Vulkangestein und trockene rote Erde. Wir fahren über schmale Strassen und lange Brücken, die uns über fjordähnliche Meerengen führen. Das Wasser liegt still da, nur der leichte Wind bringt die ruhige Oberfläche in Bewegung. Wir geniessen die schöne Aussicht, hören Musik und unterhalten uns über dies und das. Bald kommen wir in Malvan an und nach ein paarmal nachfragen, finden wir unsere Gäste Lodge, die wir für die heutige Nacht gebucht haben.
Wir werden ebenfalls sehr freundlich empfangen und in ein sehr sauberes und komfortables Zimmer geführt. Dort richten wir uns kurz ein und machen uns dann auf den Weg, um ein Restaurant zu finden. In dem einen ist es dermassen voll, dass wir uns entscheiden, woanders hinzugehen. Dort angekommen ist es ebenfalls voll und wir können erst in einer halben Stunde wiederkommen, vorher sei kein Platz frei. Also gehen wir aufs Zimmer und chillen. Zurück im Restaurant gibt es mehr oder weniger das Gleiche wie am Vorabend, doch es ist sehr gut und günstig noch dazu.
Nach dem Essen schlendern wir am Strand entlang und geniessen den Blick aufs Meer, holen uns etwas zu trinken und beobachten die Fischer dabei, wie sie ihre Beute aus dem Wasser ziehen. Das Netz ist so riesig, dass es vierundzwanzig Leute braucht, um es rauszukriegen. Die Ausbeute ist nicht sehr gross, es reicht nicht einmal um das halbe Dorf davon sattzukriegen. Die indischen Touristen stürzen sich auf die kleinen Fische im Netz, die wild herumzappeln und schnappen sie sich, um Selfies zu machen, was ich total daneben finde.

Nichts gegen Fischfang und Essen, aber sowas ist echt voll daneben!
Wir machen uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft, es ist schon stockdunkel.
Dort angekommen gehen wir duschen und gehen früh zu Bett.

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