11.09.2017. Wir kommen in Pokhara an

Die Nacht ist ruhig, ausser den Grillen und Zikaden ist nichts zu hören. Um ca. sechs Uhr morgens, fängt das Hupen der Bus und LKW Fahrer wieder an und die Ruhe ist vorbei.

Wir stehen auf und auch Bennet ist schon aus den Federn.

Während Tobi sich das Gesicht wäscht, spanne ich unser Waschseil von unserem Auto zu Bennet’s Fahrzeug und hängeunsere Schlafsäcke auf, die vom aufsteigenden Nebel ziemlich feucht geworden sind.

Danach bereitet Tobi unseren Herd vor und ich koche für uns Tee und Kaffe, ehe ich mich mit Schneidebrettchen und Messer an den Tisch setze, um Peperoni, Tomaten und Knoblauch zu hacken. Das Ganze schmeisse ich in ein kleines Pfännchen, um es anzubraten und mit Kräutern, Salz, Pfeffer, Wasser und etwas Tomatenmark zu kochen. Dazu gibt’s Rühreier, ein richtiges Buschfrühstück.

Nach dem Essen erledigt Bennet den Abwasch und Tobi putzt den Herd, während ich anfange, unsere Schlafsäcke einzuräumen und den Göppel rausputze.

So geht jeder seinen Pflichten nach und schon bald sind wir abfahrbereit.

Wir fahren los und füllen unterwegs noch unsere Wasservorräte auf. Was mir dabei auffällt, sind die ständig wiederkehrenden Werbeplakate, die den Alkohol anpreisen. Vor allem für Gin, Vodka und Bier. Völlig unnötig, vor allem hier in Nepal wo die Menschen sehr arm sind und ihr Geld mehr denn je, für Nahrungsmittel und Medikamente brauchen, statt es für Alkohol auszugeben.

Nachdem unsere Kanister mit frischem Wasser gefüllt sind, fahren wir weiter Richtung Pokhara. Die Strasse ist zum Teil sehr schlecht. Sie ist teilweise nur noch Piste, überflutet oder hat so riesige Schlaglöcher, dass sogar wir aufpassen müssen. Bennet fährt mit seinem VW Bus tapfer hinter uns her, es klappt alles gut.

Schon bald sehen wir von Weitem die Dächer von Pokhara, die Stadt ist nicht mehr weit entfernt. Wir fahren durch die vielen Strassen, sehen haufenweise Touristen, was wir nicht gedacht hätten und irgendwie komisch ist, weil wir seit Myanmar keine mehr gesehen haben.

Wir fahren durch die Stadt hindurch und an den schönen See, der zwischen den Bergen liegt. Wir wollen zu einem Campingplatz, der etwas ausserhalb der Stadt liegt. Die Strasse besteht nur noch aus Piste und Schlaglöcher und wir kommen nur sehr langsam voran.

Als wir dann endlich dort eintreffen teilt man uns mit, dass vor vier Monaten der Besitzer gewechselt hat und es seitdem kein Campingplatz mehr ist.

Schade, wir haben uns auf gemütliches Chillen am See gefreut und müssen diese Idee nun leider knicken. Jetzt müssen wir uns auf die Suche nach einem Hotel machen, was sich dank booking.com, wenigstens relativ einfach gestaltet. Wir finden für zwanzig Franken pro Nacht ein schönes Hotel an günstiger Lage, welches mit Gebetsfähnchen geschmückt und von vielen Bäumen umsäumt ist.

Wir richten uns in unseren Zimmern ein und verabreden uns mit Bennet um halb sieben am Abend zum Abendessen. Bis dahin nutze ich die Zeit um endlich die Blogbeiträge hochzuladen, was in der letzten Woche dank miesem Internet nicht möglich gewesen ist.

Am Abend treffen wir uns mit Bennet und gehen zu dritt essen. Wir finden ein kleines gemütliches Restaurant mit guter Musik und geniessen seit sehr langer Zeit wieder einmal ein Steak und ein wunderbares Glas Rotwein. Herrlich!

Wir plaudern und lachen gemeinsam und lassen uns die gute Laune auch nicht vom strömenden Regen verderben, der durch ein wütendes Gewitter hervorgerufen wird.

Am späteren Abend kehren wir zurück auf unser Zimmer und ich schreibe den heutigen Blogbeitrag und sortiere Bilder.

Tobi nutzt die Zeit um noch ein bisschen zu lesen und später gehen wir dann ins Bett.

Kommentar verfassen