08.09.2017. Wir fahren zur Geburtsstätte von Buddha

«Triffst Du Buddha, töte ihn», geht mir heute Morgen als erstes durch den Kopf, als ich die Augen öffne. Das Buch von Andreas Altmann habe ich zwar noch nie gelesen, jedoch geht mir der Titel nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht sollte ich es mir unbedingt als E-Book herunterladen und lesen.

Die Bettseite neben mir ist leer und mir kommt in den Sinn, dass ich irgendwann im Halbschlaf mal gehört habe, wie Tobi aufgestanden ist.

Ich setze mich auf und linse durch das Moskitonetz hindurch, wo ich meinen geliebten Mann entdecke der friedlich auf einem Holzstamm sitzt und ein Buch liest.

Es ist gerade mal kurz nach sechs und die Vögel sind gerade erst aufgewacht und fangen an, zu zwitschern. Ich ziehe mich an, lasse den kleinen Ventilator aber weiterlaufen, da alles feucht ist. Bennet ist auch schon wach und läuft im Halbschlaf in seiner leuchtend orangen Badehose Richtung Fluss, um ein frühmorgendliches Bad zu geniessen.

Ich nehme die Stühle und den Tisch aus dem Fahrzeug raus und fange an, das Frühstück zu machen. Tobi macht sich währenddessen einen Tee, weil er sich wieder einmal erkältet hat und über Kopf und- Halsschmerzen klagt.

Auch Bennet gesellt sich zu uns und trinkt ebenfalls einen Tee, weil er einen komischen Hals hat. Ich brate für uns drei eine gehörige Portion Rühreier mit Knoblauch, Zwiebeln und Provence-Kräutern, trinke einen Kaffee und geniesse die morgendliche Kühle, bevor die Sonne hinter den Bergen aufgeht und es wieder heiss wird.

Nach dem Frühstück räumen wir alles auf und füllen unseren weissen viereckigen Kanister mit Wasser, um unsere Kleider zu waschen. Dafür benützen wir das Wasser vom Fluss.

Wir werfen unsere Kleider und Handwaschmittel hinein und schnallen ihn mit dem Spannset wieder auf dem Dach unseres Fahrzeuges fest. Waschen werden sich unsere Kleider selber, dank der Fliehkraft während dem Fahren.

Wir fahren kurz vor neun los, überholen dabei riesige Busse und fahren an den süssen Schulkindern vorbei, die brav ihre Uniformen tragen. Die Mädchen haben allesamt lange Haare, die sie zu Zöpfen flechten, die Jungs meistens kurz.

Die Fahrt bis nach Lumbini verläuft relativ ereignislos, ausser ein paar kriminellen Situationen während der Fahrt und zum Teil riesigen Belagsschäden, fällt nichts vor.

Wir kommen gegen Nachmittag in Lumbini an, wo wir uns ein Hotel nehmen.

Tobi und ich spannen unser Waschseil zweimal quer durchs Zimmer um unsere Wäsche nach dem Ausspülhen, aufzuhängen. Klimaanlage und Deckenventilator an und schon trocknet die Wäsche selbst bei tropischstem Wetter, wunderbar.

Ich organisiere Tobi eine Thermoskanne mit heissem Wasser und verdonnere ihn ins Bett, da er überhaupt nicht fit ist. Ich selbst starte hoffnungsvoll meinen Laptop auf, der wie durch ein Wunder funktioniert, was ich kaum glauben kann und sehr hoffe, dass es auch so bleibt.

Ich schreibe Blogbeiträge und versuche, diese hochzuladen. Doch das Netz ist so mies, dass es fast nicht möglich ist. Am Abend gehen wir zu dritt essen. Ich bestelle mir Chicken Butter Marsala, was herrlich schmeckt, Tobi bestellt sich Chowmein und Bennet das Nepali Dali Dinner, welches verschiedene nepalesische Speisen beinhaltet.

Nach dem Essen schlendern wir zurück zum Hotel, plaudern unterwegs und gehen dann bald ins Bett.

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