18.08.2017. Ausflug zu den Anisakan Falls

Wir haben uns um acht Uhr morgens mit Astrid verabredet und ich bin todmüde als ich mich aus dem viel zu bequemen Bett zwinge. Tobi geht es wohl ähnlich denn er braucht seine üblichen zehn Minuten, bis auch er aufsteht.

Wir packen unseren Rucksack mit Snacks und literweise Wasser, crèmen uns mit Sonnencrème ein und verlassen unser Hotelzimmer.

Unser Taxifahrer und der Angestellte unseres Hotels diskutieren noch über unsere Endstation, bis war dann endlich losfahren können. Unterwegs gabeln wir noch einen weiteren Fahrgast auf, eine ältere Frau steigt ein und quetscht sich mit mir und Tobi zusammen auf die Rückbank. Sie plaudert ausgelassen mit dem Fahrer und telefoniert lautstark mit irgendwelchen Leuten.

Nach einer kurzen Toilettenpause geht es weiter und nach ungefähr zwei Stunden Fahrt, kommen wir in Anisakan an. Wir steigen aus und marschieren los zu den Wasserfällen.

Unterwegs folgen uns diverse Einheimische Frauen mit Proviant und wir sind etwas irritiert. Höflich erkläre ich ihnen, dass wir keinen Guide brauchen und sie bleiben zuerst unentschlossen stehen, bevor sie uns mit einer hartnäckigen Entschlossenheit weiterhin folgen.

Ein Chinese geht vor uns, -irgendein Fussballer, den man anscheinend kennen sollte- und plaudert mit uns. Auch er will die Wasserfälle anschauen. Es geht steil bergab und der Boden ist rutschig und nass vom Regen. Wir müssen wieder einmal ziemlich aufpassen, dass es uns nicht voll hinhaut.

Unten angekommen sehen wir zuerst eine grössere Buddha Statue, die mitten im Grünen steht. Das Rauschen des Wasserfalls ist gut hörbar und wir wissen, es ist nicht mehr weit.

Wir biegen um die Ecke und da ist er vor uns. An die dreissig Meter hoch und dank der Regenzeit, reich an Wasser.

Die Gischt weht uns schon von Weitem ins Gesicht und das Wasser donnert mit einer Wucht in die Tiefe, dass man kaum sein eigenes Wort versteht. Ein unglaublich toller Anblick, bei dem so manch einem das Herz höherschlägt. Die Sonne kommt hinter den Wolken hervor und die Wolken brechen für einen kurzen Moment auf und der blaue Himmel lässt sich blicken.

Der winzig kleine Tempel der vor dem Wasserfall steht enthält vier Buddha Statuen, jede in eine Himmelsrichtung blickend. Kleine Vasen mit Blumen stehen davor, die dicken Wände, schützen sie vor der Gischt des Wasserfalls.

Wir geniessen den Anblick noch eine Weile, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Tobi geht einen anderen Weg hoch als wir, der steiler und schwieriger ist, Astrid und ich laufen langsam und gemütlich den anderen Weg den Berg hoch. Wir plaudern über dies und das und treffen Tobi dann weiter oben wieder an.

Gemeinsam laufen wir das letzte Stück den Berg hoch und dass, nicht eine Sekunde zu früh. Kaum sind wir angekommen und unter dem Dach, fängt es sintflutartig an zu regnen und binnen Sekunden, bilden sich kleine Bäche, die über den Boden fliessen.

Wir trinken etwas und warten bis das Schlimmste vorbei ist. Ich organisiere ein Taxi und dreissig Minuten später werden wir abgeholt.  Wir quetschen uns zu dritt auf die Rückbank und unterwegs gabeln wir wie auf der Hinfahrt, einen weiteren Passagier auf.

Die Fahrt zieht sich dank des dichten Verkehrs in die Länge und wir sind müde und erledigt, als wir endlich beim Hotel ankommen.

Während Tobi ein bisschen chillt, gehe ich unter die Dusche, räume auf, fange an, unsere Rucksäcke zu packen und sortiere die Bilder der letzten Tage.

Ich bin die letzten Tage überhaupt nicht zum Blog schreiben gekommen, doch morgen auf der achtstündigen Schifffahrt nach Bagan, werde ich genug Zeit haben, um alles nachzuholen.

Um sieben treffen wir uns wieder mit Astrid und gemeinsam gehen wir als krönenden Abschluss nochmals in Shan Ma Ma, weil das Essen dort so gut und günstig ist.

Wir trinken ein Bier und plaudern, ehe wir ins Hotel zurückgehen.

Unterwegs kaufen wir noch ein paar Flaschen Wasser, für die morgige Schifffahrt.

Im Zimmer angekommen, gehen wir sogleich ins Bett, da wir am nächsten Tag sehr früh raus müssen.

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