Da der Tag heute mehr oder weniger ereignislos lief, werde ich mich heute etwas kürzer fassen.
Der Morgen verläuft wie jeder andere: Aufstehen, frühstücken, Sachen zusammempacken und weiterfahren. Der Himmel ist grau und dicke schwere Wolken drohen mit heftigem Regen, der dann auch nicht lange auf sich warten lässt.
Bald landen riesige Wassertropfen auf unserer Windschutzscheibe und einen kurzen Augenblick später, regnet es wie aus Kübeln. Die Strassen stehen so unter Wasser, dass die Autofahrer kaum mehr durchkommen, von den Tuc Tuc’s ganz zu schweigen.
Irgendwann auf einer Brücke geht dann gar nichts mehr. Alles steht still und die einen Fahrzeuglenker beginnen, ihr Auto mitten auf der Autobahn zu wenden. Unsicher was wir jetzt tun sollen, warten wir ab, wie es weitergeht. Ein junger Inder kommt zu uns und teilt uns mit, das die Strasse komplett überschwemmt sei und die anderen Fahrzeuge deshalb wendeten. Wir beraten uns kurz und entscheiden dann, weiterzufahren.
Langsam setzt sich der Verkehr wieder in Bewegung und die Autos vor uns, kämpfen sich durch die Wassermassen. Für uns ist es natürlich überhaupt kein Problem, unser Göppi fährt durchs Wasser, als würde er sonst nichts anderes machen. Wieder einmal sind wir froh, ein so tolles und zuverlässiges Fahrzeug zu haben.
Inzwischen hat es aufgehört zu regnen und die Sonne drückt durch die Wolken hindurch. Wir lassen den Stau hinter uns und fahren weiter Richtung Delhi, vorbei an Städten und Dörfern. Die Häuser werden immer dichter, die Fahrzeuge moderner und der Verkehr nimmt stetig zu.
In einem kleinen Restaurant essen wir etwas zu Mittag und fahren dann weiter. Unterwegs werden wir von vielen Autofahrern gegrüsst, alle haben Freude an uns und unserem Cool running’s.
Wir treffen auf der Autobahn auf einen Transporter mit Hühnern, der ebenfalls Richtung Delhi fährt. Der Anblick ist schrecklich denn die Hühner haben so wenig Platz, dass sie nicht mal stehen können, geschweige denn, sich bewegen.
Wir verstehen nicht, wie man so wenig Achtung vor einem Tier haben kann, dass man es auf eine Art und Weise behandelt, als wäre es ein Stück Holz, statt einem Lebewesen.
Sie tun uns furchtbar leid in dieser tropischen Hitze, dem Verkehrslärm und den Abgasen der Fahrzeuge ausgesetzt, zusammengepfercht mit halbtoten Artgenossen, einfach schrecklich!
Gegen den späten Nachmittag machen wir uns auf die Suche nach einem Hotel, weil wir beide Kopf-und Nackenschmerzen haben, was vermutlich auf das schlechte Kissen der letzten Nacht zurückzuführen ist. Also checkten wir in einem Hotel ein und legten uns erst mal eine Stunde hin, bevor ich mich wie jeden Tag an die Blogbeiträge machte.
Obwohl wir die Übernachtungen in den Hotels jeweils geniessen, vermissen wir das Übernachten in der Natur. Die Ruhe, der Sternenhimmel, die Sonnenaufgänge am frühen Morgen und die frische Luft.
In Indien ist da leider zum Teil kaum daran zu denken, es hat so viele Menschen und alle wollen ins Fahrzeug reinschauen und so weiter. Da kommt man einfach nicht zur Ruhe. Trotzdem hoffen wir, dass wir bald wieder draussen schlafen können.