21.06.2017. Istanbul, Tag 4

Wir haben heute Morgen ausgeschlafen bis fast um neun Uhr. Nach dem Frühstück kehrten wir zuerst zurück aufs Zimmer, damit ich bei der DHL anrufen konnte. Endlich hatten sie meine Dokumente erhalten, sie wurden gerade überprüft. Es hiess, wir müssten warten, bis sie sich via Mail bei uns meldeten. Da wir in unserem Hotel Wifi hatten, blieb uns also nichts anderes übrig als zu warten und zwischendurch wieder anzurufen, um den Leuten dort etwas Druck zu machen, da wir Istanbul kommenden Freitag wieder verlassen werden.

Die Zeit vertrieben wir uns mit Blog schreiben, lesen, Kaffee trinken und rumhängen. Am Nachmittag rief ich nochmals bei der DHL an und die Dame meinte, ich solle es in zwei Stunden nochmals probieren. Wir nutzten die Gelegenheit um das Hotelzimmer zu verlassen und machten uns auf den Weg zum Grand Bazaar, mitten in Istanbul.

Dort angekommen betraten wir eine grosse Halle die aus diversen Gängen und Ecken bestand, ähnlich einem Labyrinth. Betreten tut man die Halle durch einen Metallkontrollrahmen, wo ein Sicherheitsbeamter steht und die Menge kontrollieren sollte.

Die Kontrolle ist nicht halb so streng wie sie sein sollte, trotz der letzten Anschläge. Bei Tobi bemerkten sie nicht mal sein Sackmesser, geschweige denn bei mir, mein Pfefferspray.

Drinnen herrschte eine geschäftige Stimmung. Die Läden waren direkt an einander gereiht und von jedem einzelnen Händler wurden wir angequatscht mit Sätzen wie: «How can I take your Money», oder «Yes please», was hier sowieso als Standartsatz gilt. Wir lachten bloss und winkten freundlich ab, schlichen durch die Läden und amüsierten uns über das geschäftige Treiben der Leute. Witzigerweise sahen wir hier wenig Touristen, dafür umso mehr Einheimische, die mit ihrer Familie auf Shoppingtour waren.

Auch ausserhalb der Halle, wo sich der Bazaar kreuz und quer durch die engen Gassen zog, waren mehr Einheimische unterwegs.

Wir futterten gemütlich einen Dürüm und flanierten durch die Strassen, ehe es wieder Zeit wurde ins Hotel zurück zu kehren und die DHL nochmals anzurufen.

Der Stand der Dinge hatte sich nicht geändert, also mussten wir bis morgen warten.

Wir hüpften unter die Dusche, zogen uns für den Abend an und assen in einem kleinen Restaurant um die Ecke, etwas zu Abend.

Danach verliessen wir die Stadtmauern Istanbuls um am Bosphorus entlang zu spazieren, wo man auf den asiatischen Kontinent hinüberblicken kann, wo die Meeresenge sich bis zum Schwarzen Meer hochzieht.

Etliche Frachtschiffe kreuzten unseren Blick, die vom Mittelmeer ins Schwarze Meer fuhren und wieder zurück, sie waren riesig. Grösser als die, die wir bisher gesehen hatten. Wir spazierten am Golden Horn entlang zurück zur Altstadt von Istanbul und über die Brücke.

Dort kauften wir eine Flasche Wasser und genossen den Blick auf das Flimmern der Lichter der Stadt, dass sich auf dem Wasser spiegelte. Der Anblick war schlicht und weg, atemberaubend!

Als es schon spät war, machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel und gingen schlafen.

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