19. + 20.06.2017. Istanbul Tag 2 + 3

Am Montag standen wir relativ früh auf, frühstückten im Hotel und gingen danach wieder aufs Zimmer um die Landkarte durchzugehen, die wir am Vortag gekauft hatten, um die nächsten Orte zu bestimmen, die wir in der Türkei besuchen wollten. Gleichzeitig mussten wir einen Ölwechsel an unserem Fahrzeug machen lassen und eine Scheinwerferlampe flicken. Dank des netten Herrn an der Rezeption, konnten wir unseren Cool running’s schnell in eine Garage bringen und nach zwei Stunden wieder abholen. Es wurde alles erledigt, was wir angeordnet hatten und wir waren zufrieden.

Der Rest des Tages verlief relativ unspektakulär da wir auf eine Sendung der DHL warteten, die uns die Pässe mit den Visa, und unser iPad abliefern sollten. Gegen halb vier Uhr nachmittags wurden dann die Pässe gebracht, aber das iPad noch nicht. Immerhin das wichtigste hatten wir ja. Gegen den Abend machten wir uns fertig und assen in einem herzigen Restaurant zu Abend, wo das Essen leider nicht so gut geschmeckt hatte.

Nach dem Essen gingen wir zum Sultan Kösesi um Tee zu trinken und Baklava zu essen, bei dem wir schon am Vorabend bis nachts um zwölf, hängen geblieben waren.

Das Sultan Kösesi ist ein kleines Restaurant & Café, gleich um die Ecke von unserem Hotel, wo man sehr gut essen kann und zudem auch günstig ist. Das Personal und der Service sind topp und sie sind alle sehr herzlich. Wir wurden zu Tee und Wassermelonen eingeladen und plauderten und lachten den ganzen Abend.

Später gingen wir dann ins Bett.

 

Am Dienstag wollten wir eigentlich weitere Teile der Stadt anschauen und unseren Hochzeitstag geniessen, doch leider kam es etwas anders, als wir erwarteten.

Alles begann damit, dass mir als erstes ein Vogel auf mein sauberes T-Shirt kackte, (ja ihr lest richtig).

Wir kehrten also zum Hotel zurück, damit ich es waschen und mir ein frisches T-Shirt überziehen konnte. Als wir wieder losziehen wollten, kam einer von der Rezeption zu uns und überreichte mir eine Mitteilung von der DHL, wegen des iPads. Wir machten uns damit auf zur nächsten Stelle von der DHL, wo man uns mitteilte, dass uns nicht weitergeholfen werden könne. Ich bat den Mitarbeiter von der Zweigstelle darum, mich mit dem nächsten zuständigen zu verbinden, damit ich wüsste, wie es weiterging. Die nette Dame am Apparat erklärte mir dann, dass wir Papierkram auszufüllen hätten, bevor wir das iPad in Empfang nehmen konnten. Toll, wie denn das, ohne Drucker und nix? Wir kehrten genervt zum Hotel zurück und unsere Unterlagen wurden schon ausgedruckt bereitgelegt. Der Herr von der Rezeption meinte, es sei am besten, wenn wir damit gleich zum Flughafen und dort zur Spedition der DHL fahren sollten, um alles gleich dort zu erledigen.

Also nahmen wir ein Taxi und fuhren damit zum Flughafen. Ich wies meinen Pass und das Schreiben vor und der Kerl hinter dem Tresen war komplett überfordert. Er drückte mir das Telefon in die Hand und wieder war ich mit einem von der DHL verbunden. Ich diskutierte mit ihm und erklärte im unsere Situation. Danach füllte ich alle Papiere aus, fotografierte den Pass und die Dokumente und versuchte, sie an die zuständige Adresse zu schicken. Leider wie immer in solchen Fällen, funktionierte das Zustellen des Emails nicht. Wieder und wieder drückte ich auf senden, doch es blieb jedes Mal wieder im Posteingang hängen. Verdammt ärgerlich! Ich bat darum, mich noch einmal mit der zuständigen Stelle verbinden zu lassen. Leider konnte der mir auch nicht weiterhelfen ausser, dass es jetzt plötzlich noch hiess, eine Kopie des Migrationszettels, müsse auch noch beiliegen. Von dem hatte bisher niemand etwas gesagt. Da der natürlich im Hotel lag und nicht am Flughafen, kehrten wir ins Hotel zurück. Dort angekommen, fotografierte ich alle Dokumente noch einmal und versuchte sie dann von meinem Laptop aus zu senden. Wieder funktionierte es nicht.

Also packte ich alles zusammen und bat den Mitarbeiter der Rezeption darum, alles für mich einzuscannen und vom Hotel aus zu schicken. Das klappte dann immerhin. Gleichzeitig verlängerte ich unseren Aufenthalt hier in Istanbul, weil wir dank des unglaublich komplizierten Vorgangs der DHL, das iPad vermutlich erst in den nächsten zwei Tagen erhalten werden, wenn alles gut geht. Dessen sind wir uns noch nicht so sicher.

Danach war es schon wieder Abend und wir hatten beim Sultan einen Tisch reserviert um dort traditionell türkisch zu essen. Wie immer, sehr fein. Nach dem Essen wollten wir uns Istanbul bei Nacht ansehen und ein paar coole Aufnahmen mit der Kamera machen.

Wir spazierten also kreuz und quer durch die Stadt, auf die andere Seite der Meeresenge und gingen in einer Bar eins trinken.

Sobald man auf der anderen Seite der Brücke ist, herrscht eine ganz andere Welt. Während auf der einen Seite haufenweise Moscheen stehen und viele gläubige Menschen unterwegs sind, trifft man auf dieser Seite die türkische Jugend an, wo die Leute Alkohol trinken, rauchen und die Mädchen keine Kopftücher tragen. Auch gibt es hier weniger Moscheen und sogar eine Kirche. Die Gassen sind nicht so sauber herausgeputzt und Kneipen reihen sich aneinander. Es ist das Ausgangsviertel der Stadt. Überall hört man Musik und man wird nicht halb so aufdringlich angemacht, wie auf der touristischeren Seite Istanbuls.

Gegen den späteren Abend schlenderten wir zurück Richtung Hotel, wo wir automatisch an der Blauen Moschee und der Ayasofia vorbeikamen, ein Museum das vor langer Zeit eine Kirche war und dann zu einer Moschee geändert wurde. Es waren trotz der späten Stunde noch so viele Menschen unterwegs. Viele Familien sassen auf ausgebreiteten Decken auf den Wiesenflächen des Parks, um zu picknicken und sich mit den Angehörigen auszutauschen.

Auch hier gelangen uns ein paar tolle Bilderaufnahmen.

Wir schlenderten durch die Menge und kehrten langsam und müde zum Hotel zurück.

Trotz des nervenauftreibenden Nachmittags mit der DHL, können wir auf einen gelungenen und schönen Abend zurückblicken.

Morgen heisst es dann, den Blog nachzuholen und die Bilder zu sortieren und hochzuladen.

 

 

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