Der Gesang der Nachtigall begleitete uns die ganze Nacht hindurch und als der Morgen graute, zwitscherte sie immer noch munter vor sich hin.
Wir standen auf und machten uns nach einem kurzen Frühstück startklar, für unsere Fahrt nach Istanbul. Wir nahmen die Hauptstrasse unter die Räder und fuhren durch kleine Dörfer, Richtung Mittelmeer um an der Küste nachzufahren. Es war schönes Wetter und das Meer glitzerte in der Sonne. Je näher wir der Stadt kamen, desto dichter wurde der Verkehr. Dier Taxifahrer fuhren wie die Irren, aber ansonsten war es ziemlich angenehm zum Fahren.
Wir fuhren durch die Vororte von Istanbul wo hauptsächlich ältere Wohnblocks und Industrie war, hunderte von Tankstellen direkt nebeneinander und kleinere Läden, die Werkzeuge und Maschinen verkauften.
Bald erreichten wir den Stadtkern von Istanbul wo wir nach den GPS Koordinaten zu unserem Hotel fahren wollten. Als wir dann aber irgendwo ankamen, war überhaupt nichts von unserem Hotel zu sehen, da wir nämlich komplett falsch waren.
Wie kann man denn mit GPS falsch fahren? Keine Ahnung!
Also wurde Google Maps befragt und zwanzig Minuten später, fanden wir unser Hotel, Rose Garden Suites in Sultanahmed, einem Stadtviertel von Istanbul.
Dank des netten Herrn an der Rezeption bekamen wir für den gleichen Preis ein Upgrade für ein besseres Zimmer und nach einem Blick in unseren Raum, waren wir begeistert. Klein und gemütlich, herzig eingerichtet und sehr sauber, kann man für den Preis von sechsunddreissig Euro pro Nacht überhaupt nichts sagen, zudem ist das Frühstück inbegriffen.
Wir richteten uns ein und legten uns erstmals einen Moment hin, bevor wir die Stadt in Angriff nahmen und uns auf, zur Blauen Moschee machten, die nur etwa drei Minuten zu Fuss erreichbar war. In einer Kneipe futterten wir zuerst einen echten türkischen Dürüm, dann spazierten wir noch ein wenig umher, ehe wir zurück ins Hotel gingen, um zu Duschen und uns für den Abend fertig zu machen.
Danach spazierten wir bei der Blauen Moschee durch den Markt und schauten uns die vielen handgemachten Sachen an, die uns angeboten wurden. Da zur Zeit Ramadan ist, wurden überall Fähnchen aufgehängt und ganz Istanbul war auf der Strasse unterwegs um den Sonnenuntergang zu erwarten und das Essen zu feiern. Auch wir machten uns auf den Weg und gingen ins El Ahmed um dort traditionell türkisch zu essen.
Wir bestellten Hackfleischkebab mit Reis, Kichererbsen, einem Zwiebeln-Petersiliensalat und zur Vorspeise einen Auberginensalat mit Knoblauch. Es war sehr lecker. Danach wurde uns Baklava und türkischer Tee gebracht und der Wirt plauderte noch eine Weile mit uns und offerierte nochmals eine Runde Tee.
Später verliessen wir das Restaurant und spazierten hinunter zur Meeresenge von Istanbul wo wir einen fantastischen Blick auf die Stadt und das Wasser hatten.
Der Schiffsverkehr auf dem Wasser war enorm, so etwas hatte ich wirklich noch nie gesehen. Die ganze Meeresenge war überfüllt von all den Schiffen.
Auf der Brücke standen etwa hundert Fischer mit ihrer Angelrute und fischten. Jeder hatte seine eigene Ausrüstung.
Die Moscheen waren hell erleuchtet und die Tonbänder des Muezzins waren aus allen Ecken zu hören. Ein interessantes und eindrückliches Bild, aber auch eine sehr schöne Stadt.
In einem Pub tranken wir noch eins, ehe wir für heute Feierabend machten und ins Hotel zurückkehrten. Was für ein Luxus es doch ist, ein eigenes Badezimmer zu haben! 😀