Als es dämmerte, war der Himmel noch grau und bewölk. Die Vögel zwitscherten eifrig, aber sonst war der Tagesbeginn still, unauffällig und vor allem kühl. Um etwa halb acht, krochen wir aus dem Bett und schlüpften in lange Jeans und einen Pullover.
Danach machten wir uns startklar und fuhren in das nächstgelegene Städtchen, um einzukaufen. Der Himmel war grau und die Strassen nass. Im Supermarkt, deckten wir uns sogleich für die nächsten vier Tage ein und verliessen den Ort wieder, um in den Bergen ein wenig zu offroaden. Wir verliessen die Hauptstrasse an einer unauffälligen Abzweigung, um eine steile Strasse zu erklimmen, die uns zu einem verlassenen Dorf brachte. Als wir das kleine Dorf passierten, wurden wir von skeptischen Blicken verfolgt von Menschen, die uns neugierig betrachteten. Wir winkten freundlich. Weiter oben liessen wir das Dorf hinter uns und gelangten auf eine unbefestigte Strasse wo die Sicht so schlecht war, dass wir die Bodenverhältnisse kaum wahrnehmen konnten. Tiefe Wasserlöcher, sehr schlammige Passagen und sumpfige Wiesen, unsere Piste war sehr schwierig und anspruchsvoll, aber leider auch so schlecht, dass wir nach ein paar Kilometern wieder umkehren mussten. Der Regen der letzten Tage hatte sein Übriges getan und der Boden war so tief, dass wir richtig hindurchpflügen mussten. Also kehrten wir wie gesagt um und waren schon bald wieder auf der geteerten Strasse, Richtung Sofia unterwegs.
Als wir in der Nähe der Stadt waren, hielten wir bei einem Restaurant an, um das Wifi zu benutzen und so, nach einer Übernachtungsmöglichkeit Ausschau zu halten. Ein Campingplatz in der Nähe der Stadt gab es nicht und der nächstgelegene war für sein Preisleistungsverhältnis viel zu teuer.
Also machten wir uns auf die Suche nach einem Hostel und wurden mitten im Stadtzentrum fündig, sogar mit separatem Parkplatz.
Wir buchten gleich zwei Nächte und zahlten dafür insgesamt etwa fünfundvierzig Euro. Wir räumten unseren Kram aufs Zimmer, duschten und machten uns auf den Weg. Da wir gleich mitten im Stadtzentrum waren, konnten wir ohne Metro und zu Fuss losziehen.
Welch ein Glück!
An einem Stand assen wir noch etwas und machten uns danach auf die Suche nach einem Irish Pub. Wieder wurden wir gleich fündig und zwei Biere später, unterhielten wir uns angeregt mit einem Engländer namens Steve, mit dem wir über Gott und die Welt diskutierten.
Gegen den späteren Abend kehrten wir dann in unser Zimmer zurück und nachdem ich den Blog geschrieben hatte, fielen wir müde ins Bett.