Das Rauschen des Bachs, weckte uns kurz nach acht und trotz des tiefen Schlafes, waren wir noch ziemlich müde. Wir standen auf und während Tobi sich im kalten Bergbach wusch, putzte ich den Sand aus dem Auto und räumte auf. Danach gabs zum Frühstück eine Orange. Während wir assen, fiel uns auf das Tobi seine Unterhosen mitten auf der Kiesbank vergessen hatte, als er mit den frischen Kleidern von seiner frühmorgendlichen Wäsche zurückkam. Also warfen wir ein paar grosse Steine in den Bach, damit er sie holen konnte.
Als wir dann alles beisammen hatten, machten wir uns auf den Weg zu den Neda Wasserfällen im Herzen Griechenlands. Unterwegs fuhren wir durch die Berge und Täler, die Strassen mit grünen Büschen und Oleander gesäumt. Wir fuhren steile, kurvige Strassen, mal hoch, mal und runter, mal auf Schotter, mal auf Teer, retteten wieder einmal Schildkröten und nach ca. drei Stunden Fahrt kamen wir bei den Wasserfällen an. Dort ging’s dann zu Fuss weiter, über einen kleinen Weg, dessen Geländer mehr oder weniger so unbrauchbar war, dass es gefährlich war, sich daran festzuhalten.
Als wir dann bei den Wasserfällen ankamen welche übrigens alles andere als spektakulär waren, fing es auch noch an zu regnen. Zum Glück war es aber angenehm warm, so dass der Regen eher erfrischend wirkte. Als wir wieder zurück beim Auto waren, kam Tobi plötzlich in den Sinn, dass er sein Sackmesser am Bach unseres Schlafplatzes, hatte liegen lassen. Also machten wir uns wieder auf den Weg, zurück zu unserem ehemaligen Schlafplatz. Diesmal fuhren wir aber über eine andere Route, welche um einiges kürzer und schneller war, als die vorherige. Zudem konnten wir unterwegs noch den berühmten Tempel von Apollon bei Bassae besichtigen, der zu den besterhaltenen Tempeln Griechenlands gehörte. Mit seinen hohen Säulen war er mehr als nur beeindruckend. Leider war er aber in einem grossen Zelt eingepackt, gut geschützt vor Unwetter und ideal für Renovationsarbeiten.
Der Preis von insgesamt zwölf Euro fanden wir übrigens viel zu teuer.
Da es mit dem Zelt nicht ideal zum Fotografieren war, haben wir ein Bild von der Tafel gemacht, wo man den Tempel so sehen kann, wie er eigentlich richtig aussieht.
Als wir auf dem Rückweg zu Tobis Messer waren, kam ein regelrechter Wolkenbruch vom Himmel und die Strassen verwandelten sich in Bäche.
Unten am Bach angekommen, war Tobis Messer zum Glück noch da und so fuhren wir weiter, wieder an Olympia vorbei Richtung Küste.
Unterwegs fanden wir dann einen kleinen Platz zum Übernachten, relativ nahe an der Hauptstrasse, aber geschützt von den Bäumen und Büschen, wo die Frösche in einem kleinen Bach ein Quak-Konzert zum Besten gaben, das vermutlich die ganze Nacht überdauern wird.