17.05.2017. Besuch in Patras

Pünktlich um sieben Uhr heute Morgen standen wir bereit und warteten auf Gregory, der uns wie bereits erwähnt, am Vorabend Eier und Orangen vorbeibrachte. Um viertel nach sieben kam er dann auch und winkte uns aufgeregt zu sich heran. Es war etwas schwierig sich mit ihm zu unterhalten, da er sehr schlecht Englisch sprach und wir natürlich kein Griechisch. Trotzdem verstanden wir uns einigermassen du er führte uns zu einer kleinen Plantage, die er hinter der Kiesgrube hatte. Dort drückte er uns einen Plastiksack in die Hand und ging uns voran, durch die Plantage. Er schüttelte Orangen von den Bäumen, sowie Zitronen, brachte uns selbstgezogene Zucchetti und einen frischen Lattichsalat. Und all das schenkte er uns einfach so, weil er sich freute, dass wir auf seinem Land übernachtet hatten.

Wir waren sehr gerührt und freuten uns, Natürlich schenkten wir ihm eine Tafel Schweizer Schokolade und auch verdiente einen Eintrag, in unser Fotoalbum. Selbstverständlich in griechischen Buchstaben, wie es sich gehört.

Danach verabschiedeten wir uns von Gregory und machten uns auf den Weg Richtung Patras, um dort eine Burg zu besichtigen. Der Verkehr war um die frühe Uhrzeit noch relativ dicht und wir wurden von zig Fahrzeugen überholt. Wir lachten und amüsierten uns über zum Teil so beladene Fahrzeuge, dass das Heck fast den Boden berührte und sie deshalb kaum von der Stelle kamen.

Wir fuhren durch wunderschöne Berglandschaften, vorbei an Flüssen und Bächen und grünes Buschland. Die Blumen blühten und die Sonne drückte ein wenig durch. Leider blieb es aber den ganzen restlichen Tag bewölkt, zum Glück aber nicht mehr so regnerisch wie gestern. Vor Patras lag eine riesige Brücke und die Überfahrt kostete uns satte dreizehn und zwanzig Cent! Wir waren doch ein wenig erstaunt über diesen teuren Preis, doch blieb uns leider keine andere Möglichkeit übrig, um nach Patras zu kommen.

Als wir in Patras ankamen und auf einem Parkplatz am Meer unten parkierten, beobachteten wir ein paar Romas, die versuchten, in Autos einzubrechen. Wir waren uns zuerst nicht ganz sicher, ob wir unseren Göppi auch dort stehen lassen sollten und verzogen uns in den hinteren Bereich des Wagens, um abzuwarten was passiert. Wir lauerten ihnen auf und Dank den getönten Scheiben konnten sie uns nicht sehen. Sie schleichten auch um unser Fahrzeug herum. Nach ca. einer Stunde jedoch verzogen sie sich und so machten auch wir uns auf den Weg, um Patras zu besichtigen. Die wichtigsten Sachen nahmen wir selbstverständlich in unserem Rucksack mit.

Patras ist eine Stadt mit vielen engen Einbahnstrassen und einer Fussgängerzone, wo sich diverse Cafés und Bars befanden, sowie kleinere Geschäfte und Bäckereien. Wir zogen durch die Strassen und gingen hoch zur alten Burg, die über der Stadt aufragte. Im Jahre 1205 wurde sie erbaut und hat seitdem eine spannende Geschichte hinter sich. Natürlich sah man mehr oder weniger nur noch die Grundmauern, trotzdem war es aber sehr spannend und interessant.

Wir stiefelten herum, lasen die informationstafeln, machten ein paar Bilder und spazierten durch die Stadt zurück zu unserem Auto, das glücklicherweise nicht ausgeräumt wurde.

Wir verliessen Patras am späten Nachmittag und fuhren zum nächstgelegenen Campingplatz. Da das Wetter noch etwas unsicher war, stellten wir unser Heckzelt auf bevor wir unser Abendessen kochten und duschen gingen. Der Wind hat etwas zugenommen, aber wir hoffen trotzdem auf eine ruhige Nacht.

 

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