10.05.2017, Fahrt durch Albanien nach Tirana

Am frühen Morgen wurden wir dank Hund und Hahn geweckt, die beide einen riesen Krach veranstalteten. Da es gestern Abend sintflutartig geregnet hatte, war es sehr feucht im Auto und der Versuch zu lüften, brachte gar nichts. Es fing nämlich wieder von neuem zu regnen an. Also liessen wir es gut sein und räumten unseren Kram zusammen. Als erstes mussten wir in die Stadt Shkoder fahren um Euro in albanische Lek’s zu wechseln.

Die Albaner sind nicht gerade gesetztestreue Autofahrer, wenn ich das hier mal so erwähnen darf. Sie halten weder etwas von Sicherheitslinien, noch schauen sie aus dem Fenster, bevor sie auf eine andere Strassenseite einspuren.                                  Die Strassen waren überfüllt mit Autos, Mofas und Velofahrer, sowie auch diversen Fussgänger, die überall über die Strassen rannten. Es war konzentriertes Fahren abgesagt, aber auch viel Gelächter denn wir nahmen es wie immer, mit viel Humor. Nach ein paarmal hin und her, fanden auch wir endlich einen Parkplatz und machten uns auf den Weg zur nächsten Bank. Als wir unser Bargeld gewechselt hatten, gingen wir noch in eine Bäckerei und kauften uns was zum Frühstück. Danach kehrten wir zurück zu unserem Auto, stiegen ein und machten uns auf den Weg nach Tirana.

Auf der Strecke dorthin kamen wir an diversen Polizeikontrollen vorbei, die überall die Geschwindigkeit kontrollierten. Glücklicherweise waren wir stets anständig unterwegs und das erstaunlicherweise auch dann, wenn wir keine Ahnung hatten, wie schnell man überhaupt fahren durfte.

Während wir fuhren, stellten wir fest, das Albanien ein sehr armes Land ist. Überall waren unfertige Häuser zu sehen, streunende Hunde und Katzen, in den Dörfern zum Teil keine richtige Infrastruktur, usw.

Was wir nicht ganz nachvollziehen konnten war, dass die Albaner ihren Müll in die Bäche und Flüsse schütten, anstatt es zu vergraben oder zu verbrennen. Die Gewässer wurden dabei vollkommen verschmutzt und waren mehr eine braune Suppe, als sauberes Wasser, schrecklich. Wir gerieten erneut in den Regen und es schüttete wie aus Eimern. Als der Regen endlich wieder nachliess, kamen wir in Tirana an. Wir merkten es eigentlich erst, als der Verkehr sich so verdichtete, dass wir mit dem Fahrzeug fast eingeklemmt waren, da nirgends mehr Beschilderungen zu sehen waren.

Doch bevor wir in die Stadt fuhren, wollten wir den nächstgelegenen Campingplatz ausfindig machen. Im Internet und mit den Koordinaten war er fast nicht auffindbar aber dank Tobi’s GPS, fanden wir bald einen Weg der uns nach Kashar führte, wo der Campingplatz war. Er führte uns über eine Schotterpiste die vom Regen sehr rutschig war und der Untergrund nur noch aus Lehm bestand. An einer Stelle, wo es besonders steil hinunterging, stiegen wir aus und besprachen zuerst, wo es am sinnvollsten ist, hinunter zu fahren. Tobi fuhr dann hinunter und ich wies ihm den Weg. So verlief alles reibungslos und als wir durch das Dorf fuhren, warf ich den Kindern ein paar Bonbons aus dem Fenster zu. Sie strahlten und winkten und wir winkten zurück und fuhren weiter.

Endlich am Campingplatz angekommen, richteten wir uns ein, hängten unsere Schlafsäcke raus in die Sonne zum Trocknen, lüfteten unser Klappdach, usw.

Nun werden wir hier zwei Tage bleiben und uns morgen Tirana ansehen.

 

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