07.05.2017, Dubrovnik und Montenegro

Die letzte Nacht war sehr unruhig, weil es stark zu winden und zur Krönung auch noch zu gewittern anfing. Morgens um vier räumten wir unser Bett in die untere Etage unseres Fahrzeuges, weil der Stoff unseres Klappdaches trotz den Windschützen so laut flatterte, dass an Schlaf unmöglich zu denken war. Als wir fertig umgeräumt hatten, was jedes Mal etwa fünfzehn Minuten dauerte, war es endlich ruhiger und wir konnten nochmals ein paar Stunden schlafen. Am Morgen räumten wir alles wieder ins Klappdach, zogen uns an und fuhren weiter Richtung Dubrovnik.

Auf einem Parkplatz mit Blick aufs Meer, assen wir etwas zum Frühstück und waren froh, dass es noch nicht regnete. Lange dauerte das trockenen Wetter aber nicht an, den dunkle und graue Wolken zogen über den Himmel. Nach dem Frühstück dauerte es nicht mehr lange, bis wir in Dubrovnik ankamen. Wir suchten trotz eines Sonntags, ziemlich lange nach einem Parkplatz. Umgerechnet drei Franken kostete das Ticket für nicht mal zwei Stunden! Für kroatische Verhältnisse ziemlich teuer. Wir gingen zu Fuss zur Stadt hinunter die von einer riesigen Stadtmauer umgeben war. Der Krieg in den neunziger Jahren hatte diese Stadt nicht verschont, im Gegenteil. Sie geriet ziemlich unter Beschuss. Die alten Mauern waren mit Einschlusslöchern versehen und auf einer Stadtkarte konnte man sehen, wie und mit was die Wohnhäuser und die Kirchen beschossen wurden.

Die Innenstadt war völlig überlaufen von den Touristen, trotz des Regens, der wieder eingesetzt hatte. Wir liessen uns von dem Trubel nicht beirren, besichtigten alte Kirchen, bestaunten die Architektur, tranken Bier in einem Irish Pub und flanierten durch die alten engen Gassen.

Nach ein paar Stunden verliessen wir Dubrovnik wieder und fuhren weiter Richtung Montenegro. Wir passierten die Grenze und befanden uns bald in einer riesigen Bucht umgeben von hohen Bergen. Die Regenwolken hingen in den Bergspitzen fest und gaben dem Ganzen einen Anblick von Weltuntergangsstimmung.

Wir verliessen das Meer und fuhren hoch in die Berge um einen Übernachtungsplatz zu finden. In einem Tal angekommen, kamen wir in eine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei und waren leider etwas zu schnell unterwegs gewesen. Die Busse hätte sechzig Euro gekostet, jedoch kamen wir mit den beiden ins Gespräch und sie erliessen und als Tobi endlich mit dem Geld in der Hand ankam, winkten sie nur noch ab und schenkten uns stattdessen ein Körbchen mit frischen Erdbeeren und wir ihnen im Gegenzug eine Tafel Schweizer Schokolade. 😃

Wir bedankten uns höflich und setzten uns mit unserem Cool running’s wieder in Bewegung.

Die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz, gestaltete sich schwieriger als erwartet und obwohl wir immer wieder abseits der Hauptstrassen fuhren, fanden wir nichts.

Als wir ein weiteres Mal wieder auf die Hauptstrasse zurückehrten, fuhren wir an einem Bikercamp vorbei. Ich fragte ob wir auch mit dem Fahrzeug bei ihnen übernachten dürften.

Der nette Herr gab uns gleich darauf einen Platz auf seinem Gelände und betonte, dass wir nichts dafür zahlen müssen.

Sein Sohn zeigte uns dann noch wo und wir richteten uns ein, assen etwas zu Abend und schrieben Blog.

Danach gingen wir in die Bar des Bikercamps um etwas zu trinken. Wir nahmen beide ein Bier und der Wirt lud uns zugleich zu einem weiteren ein und brachte uns noch selbstgemachten Apfelkuchen

Wir sind sehr überrascht über die Freundlichkeit in diesem Land und den aufgeschlossenen Menschen hier in Montenegro.

Übrigens für die, die mal mit dem Motorrad durch Montenegro reisen möchten, das Bikercamp nennt sich: Konoba Krivokapic in Trubjela.

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