Auch heute Morgen schrie unser Fasan wieder pünktlich und zuverlässig und ich gab es auf, mit schlafen. Wir hüpften unter die Dusche und brieten uns Spiegeleier zum Frühstück. Nach dem Essen holte ich den Blog vom Vortag nach, während Tobi unseren Cool running’s aufräumte und klar Schiff machte. Es stand uns ein regnerischer Tag bevor und wir mussten uns etwas beeilen, die Stühle, den Tisch und unsere Kleidung die am Waschseil hing, ins Auto zu räumen. Als wir alles erledigt hatten, füllten wir unsere Wasservorräte auf und bereiteten uns mit der Karte auf die nächste Route vor. Wir wollten Richtung Osten fahren, um an einem Ort etwas zu offroaden und die Natur zu geniessen. Also machten wir uns guter Dinge, auf den Weg. Es dauerte nicht lange bis die ersten Regentropfen vom Himmel fielen, aber das war uns egal. Diesmal waren wir besser vorbereitet.
Da wir relativ nahe an der bosnischen Grenze entlangfuhren, kamen wir auch an Dörfern vorbei, die von Armut gezeichnet waren. Halb verfallene Häuser, verwitterte Mauern, rostige Fahrzeuge, extrem chaotische Hinterhöfe und Abfall, der überall verstreut lag. Die einen Dörfer und Häuser waren verlassen und die Natur holte sich zurück, was ihr gehörte. Äste und Efeu rankten aus den Fassaden, welche tiefe Risse aufwiesen, komplett zugewachsene Gärten, usw. Dies gab zum Teil ein etwas unheimliches Bild ab. Zudem durfte man hier in den Wäldern die Pfade nicht verlassen, da die Gefahr bestand, auf eine Mine zu treten, die vom letzten Krieg noch übriggeblieben sein könnte.
Nach ca. zwei Stunden Fahrt, erreichten wir dank GPS unsere Offroadstrecke und holperten gemütlich durchs Gelände und durch Wälder, die den perfekten Lebensraum für Wölfe und Luchse boten. Leider waren wir aber auch heute wieder glücklos, denn wir sahen keines, dieser wunderbaren Geschöpfe. Dafür viele interessante Wanderpfade und ein Reh. Die Strasse war keine grosse Herausforderung, doch Spass machte sie uns trotzdem.
Irgendwann ging auch diese Strecke zu Ende und wir suchten uns einen Platz zum Übernachten in der Wildnis. Nach ein paar Dörfern, bogen wir dann in einen Nationalpark ab und fanden einen schönen Platz. Da es immer wieder anfing zu regnen, weihten wir heute unser Heckzelt ein, um ungestört kochen zu können. Zudem befestigten wir unsere Windschützen für das Klappdach wieder, falls es noch stärker winden würde.
Ich kochte Spagetthi Bolognese und dank den Karotten, die ich gestern in Zagreb auf dem Gemüsemarkt gekauft hatte, gab es ein wunderbares Abendessen. Alles in allem also, ein toller Erfolg!
Hoffen wir nun auch, dass das Wetter bald wieder besser wird und uns die Sonne auf unserem Weg wieder begleiten wird.