Es war eine sehr kalte Nacht und irgendein Tier schlich die ganze Zeit um unser Fahrzeug. Am Morgen schien zwar die Sonne schon früh, jedoch konnte man von ihr noch keine Wärme abgewinnen. Wir zogen uns an und fuhren ohne Frühstück los. In einem Einkaufszentrum in Matulji, tranken wir eine heisse Schokolade und einen Kaffee und kauften noch ein paar Dinge ein. Weiter ging’s dann nach Rijeka und zur Insel KRK. Dabei fuhren wir auf einer wunderschönen Strecke, welche uns an traumhaften Buchten vorbeiführten und den Blick auf beeindruckende Fracht- und Werftanlagen freigaben. Es ist schon erstaunlich was es alles braucht, um so ein riesiges Containerschiff zu bauen. Alleine den grossen Platz und die vielen Kräne die dort herumstehen.
Bei einem Aussichtspunkt auf unserer Route machten wir Halt um etwas zu essen und die Sonne zu geniessen. Unter uns lag eine kleine Bucht mit einem Städtchen mit Namen Bakar zu unser Rechten und links, ein Anleger für Frachtschiffe, um vermutlich Kohle abzufüllen. Leider war gerade keines vor Ort und es war absolut nichts los. Auch im Städtchen selbst war es ziemlich ruhig. Mit meinem Feldstecher beobachtete ich die wenigen Menschen auf den Strassen, welche vermutlich ihren täglichen Tätigkeiten nachgingen.
Wir beschlossen, weiterzufahren und räumten unsere Sachen zurück ins Auto. Bald schon kam die grosse Brücke in Sicht und wir überquerten sie um auf die Insel KRK zu gelangen. Dabei mussten wir noch umgerechnet sechs Franken bezahlen. Auf der Insel angekommen, machten wir uns mit dem GPS auf den Weg zu unserer favorisierten Offroadstrecke, aber dort angekommen, gab es die irgendwie nicht mehr. Sehr enttäuschend! Doch wir liessen den Kopf nicht hängen, sondern machten uns auf die Suche nach anderen Optionen.
Bald schon wurden wir fündig und holperten gemütlich auf unbefestigten Schotterpisten über die Insel. Vorbei an glasklarem Wasser, kleinen, idyllischen Dörfern, unzähligen schönen Buchten und Pinienwälder, welche am Wegrand von Steinmauern umgeben waren. Darunter befanden sich auch immer wieder kleine Felder und Acker, wo Olivenbäume und Gemüse gezogen wurde. Die Schotterpisten waren nicht sonderlich anspruchsvoll aber relativ eng. Glücklicherweise ohne Verkehr und keine anderen Touristen, bloss ein paar wenige Einheimische, die uns mit Wanderstock und Rucksack begegneten.
Unterwegs fanden wir auch per Zufall einen tollen Platz zum Übernachten. Es roch nach frischen Kräutern wie Thymian und Rosmarin und ähnelte ein wenig der mediterranen Natur von Korsika. Dort wollen wir nun über Nacht bleiben und den restlichen Nachmittag mit Lesen und chillen verbringen.