Wir mussten die letzte Nacht unten verbringen, weil es sehr stark windete und zudem eiskalt war. Immerhin regnete es nicht. Jedoch war es auch heute Morgen nicht wärmer als gestern trotz Sonne. Wir fuhren los und gingen als erstes einkaufen, weil unsere Vorräte langsam knapp wurden. Nach unserem Einkauf ging’s dann weiter. Mit Tobi’s GPS-App schauten wir uns nach unbefestigten Strassen um und fanden eine, die abseits der Strasse Richtung Meer führte. Wir nahmen sie in Angriff und holperten gemütlich los. Wir wollten bis ganz runter ans Meer kommen, doch kurz vor dem Ziel, wurden wir von einer Kette und einem Verbotsschild angehalten. Betreten verboten, ebenso das Filmen und Fotografieren ist hier strengstens untersagt, stand darauf. Da wurde unsere Neugier erst recht geweckt und wir schauten über die Büsche aufs Meer hinaus. Wir sahen grosse runde Tanks im Meer, welche vermutlich für die Haltung von Thunfischen benutzt wurde, genauer können wir es aber auch nicht sagen. Für mich als Umweltschützerin natürlich ein absolut rotes Tuch. Mit dem Feldstecher bewaffnet, beobachteten wir das Treiben auf dem Wasser. Nach einer Weile und mit dem Wunsch, am liebsten die Netze durchzuschneiden, verliessen wir den Ort wieder und fuhren weiter.
Wieder auf der Hauptstrasse angekommen, suchten wir den nächsten unbefestigten Weg um ein bisschen zu offroaden. Wir fanden wieder eines, welches uns durch wunderschönes, kroatisches Hinterland führte und vorbei an Dörfern, an denen bestimmt wenige Touristen
vorbeikamen. In einem kleinen Städtchen namens Rabac, machten wir einen Zwischenstopp und gingen am Meer entlang spazieren. In einem kleinen Restaurant tranken wir noch etwas und genossen die Sonne, an diesem windgeschützten Eckchen. Wir flanierten noch ein bisschen durch die Läden, gingen dann zurück zu unserem Auto und fuhren weiter.
Nach einem weiteren Dorf, kamen wir an einem Elektrizitätswerk vorbei das einen riesigen Kamin hatte und mit Kohle angetrieben wurde um Strom zu produzieren. Etwas umweltschädlicheres als das, gibt es eigentlich fast nicht. Mit der grossen Schaufel wurde die Kohle abgetragen und dann verbrannt und grosse Mengen an Treibhausgasen werden so freigesetzt. Aus dem Meer wird Wasser in die Anlage gepumpt. Was uns dabei auffiel war, dass das Wasser klar reingepumpt aber milchig wieder rausgepumpt wurde und so zurück ins Meer floss. Keine Ahnung ob und was dabei alles ins Meer geschwemmt wurde. Auch da waren wir wieder mit dem Feldstecher bewaffnet und beobachteten die Szene eine Weile.
Irgendwann ging’s dann weiter der Küste entlang Richtung Rijeka, wo wir auf dem Weg Ausschau nach einem Schlafplatz hielten. Leider befanden wir uns dabei eher auf einer Bergstrasse und so war die Chance gleich null, auf einem kleinen Nebenweg zu verschwinden. In einer kleinen Stadt angekommen, verliessen wir die Küste und machten uns wieder auf ins Hinterland, wo es etwas einfacher ist und es mehr Möglichkeiten gibt. Mit dem GPS verliessen wir die Hauptstrasse mal wieder und fuhren auf einer unbefestigten Strasse durch einen Wald. Nach ein paar Kurven, fanden wir unser Plätzchen für die Nacht, welches wunderbar windgeschützt ist. Trotzdem ist es auch hier eiskalt in und wir hoffen, dass wir trotz der Kälte gut schlafen können.