In Liubljana war das schlechte Wetter angekommen. Gestern Abend regnete es so stark, dass die Wiese auf der unser Auto stand, komplett aufgeweicht war. Wir mussten die Standheizung einschalten, damit wir einigermassen warm hatten, als wir in unsere Schlafsäcke schlüpften. Am Morgen darauf war es draussen ziemlich kalt und wir brauchten etwas Motivation um aufzustehen. Wir packten gleich alles für die Dusche zusammen und waren dankbar für das heisse Wasser. Als wir fertig waren, räumten wir alles zusammen und füllten unsere Wasservorräte auf. Der Boden vom Göppi war so schmutzig vom nassen Wetter, dass wir erst mal alles wieder putzen mussten, ehe wir abfahren konnten. Wir einigten uns darauf, direkt an die Küste zu fahren und somit hoffentlich dem schlechten Wetter zu entkommen.
Also machten wir uns auf den Weg nach Italien, resp. nach Trieste, welches direkt neben der slowenischen Grenze liegt. Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir an der Küste an und der Himmel war strahlend blau und die Sonne schien. Herrlich! Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, spazierten wir ins Stadtzentrum und genossen den weiten Blick auf die Adria. Wir spazierten an der Promenade entlang und flanierten durch die kleinen schmalen Gässchen von Trieste. Fast alle Läden waren zwar geschlossen, doch das störte uns nicht im Geringsten. In den Restaurants jedoch war Hochbetrieb und es duftete nach gebratenen Gamberonis und Knoblauch. Da bekamen auch wir Hunger und entschieden uns für eine kleine Pizzeria, wo wir etwas zu Mittag assen.
Später kehrten wir zu unserem Auto zurück und besprachen, wo wir als nächstens hinwollten. Wir folgten der Küste Richtung Süden und kamen an einem grossen italienischen Frachthafen vorbei, sowie einem Kohlenterminal. Viele Frachtcontainer standen zur Abholung bereit und die grossen Schiffe warteten vor dem Hafen, um rechtzeitig andocken zu können. Wir beobachteten die Szenerie eine Weile und fuhren dann weiter. Wir fuhren wieder über den slowenischen Zoll und machten uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Da es an der Küste nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist wild zu campen, entschlossen wir uns, eine weitere Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen. Nachdem wir beim ersten Mal in die falsche Richtung fuhren und beim zweiten Mal, an einem geschlossenen Campingplatz ankamen, fanden wir beim dritten Anlauf ein cooles Plätzchen, direkt am Meer. Alle guten Dinge sind drei, wie man ja bekanntlich sagt.
Und so wie es scheint, sind wir ausserdem dem schlechten Wetter davongefahren und haben die dicken grauen Wolken, hinter uns gelassen. 😊