29.03.2019. Wir verlassen Australien und fliegen nach Hong Kong

Der Wecker reisst uns kurz vor halb fünf aus dem Schlaf und wir stehen auf, packen die restlichen Sachen in unsere Rucksäcke und trinken in der Küche einen Kaffee.
Helen und Shane kommen kurz darauf auch die Treppe herunter, sie haben darauf bestanden, uns zum Flughafen zu bringen was echt lieb ist, denn es ist eine zweistündige Autofahrt.

Draussen ist es noch stockdunkel als wir das Haus verlassen und sogar Austin die Katze ist zu müde, um uns anzumiauen, als er auf sein Frühstück besteht.
Wir steigen in Shane’s Landcruiser und lassen Leura kurz drauf hinter uns.
Ich bin traurig weil wir uns von den beiden verabschieden müssen, sie haben so viel für uns getan und es ist eine wunderbare Freundschaft entstanden, die mir sehr fehlen wird.

Auf dem Weg zum Flughafen verdichtet sich der Verkehr, je mehr wir nach Sydney kommen.
Um kurz vor halb sieben stehen wir sogar schon im Stau, man könnte meinen man sei auf der A1 Richtung Zürich unterwegs.

Am Flughafen dann verabschieden wir uns herzlich von Helen und Shane und bestehen darauf, sie in der Schweiz wiederzusehen und selbstverständlich als unsere Gäste bei uns aufzunehmen.Wir winken noch ein letztes Mal und betreten dann das Flughafengebäude, um unser Gepäck einzuchecken.

Hier läuft inzwischen alles elektronisch, von der Eingabe der Daten bis zum Aufgeben des Gepäcks mit dem Wägen, Klebestreifen festmachen und auf dem Band wegfahren lassen.
Eigentlich bin ich gegen diese Art von Kundenservice, weil es einen Personalabbau bedeutet, sowie dass man sich nicht mehr mit anderen Menschen unterhält, sondern mit einer Maschine.

Auch bei der Immigration verläuft es inzwischen so, der Pass wird von alleine gescannt, die Kamera nimmt die biometrischen Gesichtszüge automatisch auf und der Roboter teilt einem auch noch mit, wo man sich genau hinstellen muss.
Es ist beeindruckend und gleichzeitig beängstigend, wie weit die Technik heutzutage in den einen Ländern ist, und in anderen zum Teil noch fast mittelalterliche Zustände herrschen.

Ich gehe noch kurz in die Apotheke und dann ist auch schon Boarding Time.
Um zehn hebt unsere Maschine der Quantas Airways ab und wir lassen den australischen Boden unter uns und erheben uns hoch in die Lüfte.
Dank Fensterplatz erhalten wir noch einen letzten fantastischen Ausblick auf die Skyline von Sydney, ehe die Wolken uns die Sicht rauben.

Der Flug dauert an die neun Stunden und verläuft angenehm ruhig.
Während Tobi einen Film nach dem anderen schaut, vertreibe ich mir die Zeit wie immer mit lesen, schlafen und Musik hören.
In Hong Kong herrsch trübes Wetter als wir landen und im Ankunftsterminal unsere Rucksäcke entgegennehmen.

Wir wechseln Geld und ich kaufe mir eine Simkarte, danach gehen wir zum Fahrkartenschalter um je ein Zugticket in die Stadt zu kaufen.
Wir nehmen den Zug bis Hong Kong Central und wechseln dann auf die Island Line, die uns zur Insel hinüberbringt, wo wir unsere Unterkunft haben.
Was das Übernachten in Hong Kong betrifft, ist es preislich gesehen kein Highlight denn man bekommt für viel Geld so gut wie nichts.
Platz ist hier heilig und ein etwas besseres Hotelzimmer mit 13m2 kostet schon mal 100 USD pro Nacht.

Da wir wegen der Lieferung unserer Pässe ein Hotel nehmen müssen, weil die Hostels was das Besetzen der Rezeption betrifft, immer sehr unzuverlässig sind, bedeutet das auch für uns 100USD pro Nacht, bloody hell!
Immerhin sind wir im Grand City Hotel im neunzehnten Stockwerk und haben ein wenig Aussicht und keine Sardinenbüchse mit 8m2, darin hätte ich glaube ich schon Platzangst.

Nachdem wir eingecheckt haben, ruhen wir uns kurz aus und gehen dann was essen, es ist schon kurz nach sieben und wir sind hungrig.
Ich bestelle ein Curry und Tobi Rindfleisch mit Gemüse und Reis, dazu teilen wir uns ein Bier.

Anschliessend kaufen wir noch genügend Wasser ein und gehen zurück aufs Zimmer, wo wir duschen und anschliessend ins Bett gehen.

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