Wir schlafen gemütlich aus und begeben uns für das Frühstück nach unten in die Hotellobby wo wir je eine Nudelsuppe bestellen und eine Tasse Kaffee.
Natürlich kommt diese nicht mit frischer, sondern ekelhaft gesüsster Kondensmilch, weshalb ich das Umrühren mit dem Löffel vermeide.
Nach dem Frühstück chillen wir noch eine Weile gemütlich im Zimmer herum, ehe wir uns auf Sightseeingtour begeben, wobei wir natürlich wie immer unsere Kamera im Schlepptau haben.
Es ist ziemlich heiss als wir unser Zimmer verlassen und durch den grossen Park schlendern, wo sich um diese Zeit nicht viele Leute aufhalten.
Wir folgen einer starkbefahrenen Strasse und kommen bei unserem ersten Ziel des Tages an, ein Wahrzeichen der Stadt, der Ben Thanh Market.
Der Markt befindet sich in einer riesigen Halle und kommt einem eher wie einen gewaltigen Bazaar vor, weil er so viele Stände aneinandergereiht hat.
Schmuck, Kleider, Schuhe, Make up, Kaffee, Gewürze, frische und getrocknete Früchte, usw. hier bekommt man wirklich alles, was man braucht.
Da ich bald wieder selber kochen muss, kaufe ich natürlich eine Curry Mischung und Pfeffer ein.
Nach dem Markt geht es weiter durch die Stadt, vorbei an neugebauten Wolkenkratzern bis zu einem Nebenarm des Mekongs, wo riesige Sandschiffe an uns vorbei über das Wasser gleiten.
Der Verkehr ist sehr dicht und es gleicht wieder einmal der Kunst, die Strasse zu überqueren ohne dabei unter eine Lawine von Motorrädern zu geraten.
Wir besichtigen das General Ho Chi Minh Denkmal und die Notre Dame Kathedrale, die wir leider aufgrund der laufenden Messe nicht betreten dürfen.
Als nächstes steht das alte Postgebäude auf dem Plan, die sogenannte Stadthalle.
Auch hier ist General Ho Chi Minh mit einem Bild verewigt und die Halle ist so voll von Touristen, dass man sich kaum um die eigene Achse drehen kann.
Mit ein wenig Glück finden wir eine Bank wo wir kurz eine Pause einlegen und etwas trinken können, wir sind nämlich schweissgebadet von der Hitze.
Nach der Stadthalle machen wir uns langsam auf den Rückweg und gehen dabei durch diverse Parks mit wunderschönen Steinverzierungen, kleinen Monumenten und grossen Grünflächen.
Es ist früher Abend und jetzt sind sehr viele Leute unterwegs, vor allem Einheimische die fleissig Sport machen und sich an den zur Verfügung gestellten Fitnessgeräten betätigen.
Die einen joggen auch einfach gemütlich durch den Park oder spielen Federball, es herrscht eine friedliche Atmosphäre.
Eine Gruppe von jungen Vietnamesen sprechen uns an, auf der Suche nach Leuten die ihnen dabei helfen, ihr Englisch zu verbessern.
Wir kommen mit ihnen ins Gespräch und unterhalten uns, wobei wir den Kids ein paar Tipps auf den Weg geben.
Zurück im Zimmer kühlen wir uns kurz ein wenig ab und machen uns dann mit knurrendem Magen auf den Weg in die Altstadt, um etwas zu Abend zu essen.
Das Zentrum der Altstadt liegt gleich bei uns um die Ecke und wird beherrscht von blinkenden Lichtern und lautdröhnender Technomusik, wobei die jeweiligen Clubbesitzer eifrig versuchen, ihren Nachbarn an Lautstärke zu übertreffen.
Wie man da noch arbeiten kann ohne einen massiven Gehörschaden davonzutragen, ist uns ein Rätsel.
An jeder Ecke wird einem Gras und andere Drogen angeboten, jeder versucht einem irgendwas zu verkaufen, es gleicht ein wenig einem Spiessroutenlauf.
Obwohl die Strassen von Fussgängern übersät ist, müssen dabei natürlich auch noch Motorräder und Autos vorbeidrängeln, wobei sie manchmal sehr dicht an einem vorbeifahren.
Wir finden ein Lokal wo zum Glück keine Musik läuft und essen dort etwas zu Abend.
Nach dem Essen trinkt Tobi noch ein Bier, ich jedoch lasse die Finger vom Alkohol weil ich Halsschmerzen habe und mich nicht ganz auf der Höhe fühle.
Deshalb machen wir uns nach Tobis Bier und meinem Ginger Ale auf den Rückweg, kaufen unterwegs noch ausreichend Wasser und steigen dann die 61 Treppenstufen zu unserem Zimmer hoch.
Nach einer Dusche freue ich mich richtig aufs Bett.