12.10.2018. Insektenterror

Am nächsten Morgen verschlafen wir voll und ganz, weil uns die Zeitumstellung voll erwischt.
Zweieinhalb Stunden wurde die Uhr insgesamt nach vorn gedreht und da ich vergessen habe dass auch die Australier eine Winter und Sommerzeitumstellung haben, hinke ich mit der Zeit eine ganze Stunde hinterher.
So ist es schlussendlich auch nicht weiter verwunderlich, dass wir ziemlich spät von Ceduna losfahren.

Zuerst müssen wir aber noch tanken denn unser Cool runnings hat grossen Durst, anschliessend folgt ein Grosseinkauf bei IGA wobei wir das Brot vergessen wir Idioten, nun das können wir auch noch unterwegs erledigen.
In Streaky Bay einem kleinen Kaff weiter unten kaufen wir das vergessene Brot noch ein und schauen uns kurz ein wenig den Ort an.

Viel zu sehen gibt es eigentlich nicht, bis auf ein paar kleine Läden wirkt Streaky Bay wie ausgestorben, weshalb wir nach etwa zwanzig Minuten auch wieder weiterfahren.
Wir fahren zurück auf den Eyre Highway und folgen ihm durch fliegenverseuchten Busch, es hat wirklich tausende davon, weshalb sich die Pinkelpausen auch mehr als nur unangenehm gestalten.

Trotz Scheissfliegen ist es auch hier wunderschön und dank des Nordwinds auch einiges wärmer, als noch vor Tagen, tatsächlich kommen wir sogar noch ein wenig ins Schwitzen.

Dank WikiCamp finden wir unterwegs einen guten Spot zum Übernachten, ein Parkplatz hinter einem Roadhouse mit einer kleinen aber sauberen Toilette.
Kein Mensch und weit ist in Sicht, der Ort besteht nur aus ein paar Kornspeicher und einem Güterbahnhof und dem kleinen Roadhouse, welches von neun bis zehn Uhr auch noch als Post Office fungiert.

Wir finden einen Platz zwischen Eukalyptusbäumen der eigentlich sehr idyllisch gewesen wäre, wenn wir nicht gleich wieder von tausenden von Fliegen attackiert würden, welche hartnäckig versuchen, uns in die Nasen, den Mund und in die Augen zu kriechen.
Tobi hat sich natürlich gleich das Kopfnetz übergezogen und hockt nun mit dem Fliegenklatscher auf der Lauer, während ich die Fliegen einfach versuche zu ignorieren.

Schlussendlich haben wir die Schnauze voll und ziehen uns ins Auto zurück, jedoch bereiten wir vorher noch das Abendessen vor, Steaks mit Salat.
Natürlich lassen nachdem die Fliegen sich verzogen haben auch die Moskitos nicht lange auf sich warten, blutrünstig stürzen sie sich auf uns.
Sie sind alle noch sehr klein also noch nicht lange geschlüpft und dementsprechend hungrig, doch viel Blut kriegen sie von uns nicht, auf sie wartet eher der sichere Tod.

Als wir schlussendlich im Bett liegen, versuchen auch noch so kleine Viecher mit langen Flügeln durch die Maschen des Moskitonetzes zu kriechen und wir schauen fasziniert dabei zu, wie sie einfach ihre Flügel im Netz stecken lassen und tatsächlich durch die engen Maschen kriechen.
Faszinierende, wunderschöne und verfluchte Natur, da ist wirklich nichts unmöglich!

Nachdem wir uns damit abgefunden haben dass diese kleinen Viecher vermutlich die halbe Nacht auf uns herumkriechen werden, löschen wir das kleine Licht dass wir eigentlich extra dafür haben, dass die Insekten es nicht sehen und hauen uns aufs Ohr.

Heute haben wir keine Bilder gemacht.

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