Ich bin etwas verwirrt als meine Klo-Nachbarin laut «Holly Maccaroli», ausruft und die Toilette auf dem Rastplatz fluchtartig wieder verlässt.
Dass sie dabei mit mir gesprochen hat, erfahre ich gleich darauf und bin noch verwirrter, käme es mir selbst doch niemals in den Sinn, einfach so auf der Toilette los zu plaudern und meinen Nachbarn beim Geschäft zu stören.
Zurück beim Auto setzen wir uns zuerst mal mit Müsli und Kaffee in die herrliche Morgensonne und lauschen dem lauten Aufstand der Vögel, die auf einem Baum etwa hundert Meter von uns entfernt einen riesigen Krach veranstalten.
Was die Gesellen im Geäst dazu gebracht hat schon am frühen Morgen komplett durchzudrehen, wissen wir auch nicht.
Nach dem Frühstück packen wir unser Zeugs zusammen und machen uns auf den Weg zum Kennedy Range Nationalpark, wobei wir zuerst ein gutes Stück auf einer Gravel Road durch die Pampa fahren müssen.
Wir folgen der Strasse und durchfahren dabei drei Stations, welche für die Zucht und den verkauf von Rindern sorgt, sogar ein paar Pferde haben sie, was vor allem mich begeistert.
Die Strasse ist grundsätzlich nicht so schlecht doch einmal knallt Tobi so in ein fieses Loch dass wir uns anschliessend beide wundern, dass unser Göppi noch ganz ist.
Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass man aufgrund der Bodenbeschaffenheit das Loch auch aus einer Nähe von 5 Metern nicht gesehen hätte.
Froh darüber dass alles noch beim Alten ist, fahren wir weiter und biegen nach weiteren zwei Stunden in den Kennedy Range Nationalpark ab.
Die Strasse in den Nationalpark ist einwandfrei und top befahrbar und kurze Zeit später kommen wir beim einzigen Campground an und richten uns ein.
Hier gibt es noch ein paar Gorges zum Anschauen und nachdem wir uns eingerichtet haben, machen wir uns sogleich auf den Weg.
Die riesigen roten Felsen die uns umgeben sind von den Auswaschungen des Wassers gezeichnet und bestehen komplett aus Sandstein, da der Meeresspiegel anscheinend mal so weit oben gewesen ist.
Da der Weg nicht so weit ist, nehmen wir nur eine Flasche Wasser und die Kamera mit, klettern über die Steine und kommen nach zwanzig Minuten bei der Gorge an, ohne es zu merken, weil da weder Wasser ist noch sonst etwas, was einen Hinweis darauf hätte geben können.
Wir kehren um und machen uns auf den Rückweg zum Auto, testen noch einen weitern Wanderweg dabei aus doch auch der ist leider eine Enttäuschung denn es gibt auch hier nicht viel zu sehen.
Auf dem Weg zum Auto verstauche ich mir auch noch kräftig den Fuss und muss anschliessend den Rest des Weges zurückhumpeln, um mich hinzusetzen.
Tobi kocht für uns zu Abend und nach dem Essen gehen wir früh zu Bett, da es schon wieder anfängt zu winden und wir darauf keinen Bock haben.
Leider macht unsere Sonnenstore so einen Lärm, dass wir mitten in der Nacht nochmals aufstehen müssen, um sie zusammen zu räumen.
Anschliessend aber können wir endlich einschlafen.