22.-25.05.2018. Eine neue Windschutzscheibe und Leben auf dem Campingplatz

Am frühen Morgen hocken wir schon mit Müsli und Kaffee auf dem Balkon und nach dem Frühstück, fahren wir nach Palmerston um bei Top End Windscreens eine neue Windschutzscheibe einsetzen zu lassen.

Wir melden uns kurz beim Empfang an und machen es uns anschliessend mit unseren Campingstühlen im Schatten gemütlich, Tobi mit einem Buch, ich mit dem Laptop um Beiträge zu schreiben.
So sitzen wir eine gute Stunde da, jeder mit seinem Zeug beschäftigt, bis sie uns unseren Göppi zurückbringen mit einer neuen Windschutzscheibe.
Wir freuen uns, seit Borneo sind wir mit einem Steinschlag unterwegs gewesen.
Die neue Scheibe kostet uns 275AUD, diese wird aber von unserer Versicherung übernommen.

Auf dem Rückweg nach Cullen Bay machen wir noch kurz bei Woolworth halt um ein paar Lebensmittel fürs Abendessen einzukaufen und zurück bei Jen und Ken, macht sich Tobi sogleich an die Arbeit, um unser Auto fertig einzuräumen.
In der Zwischenzeit wasche ich unsere Kleider und schreibe die Beiträge fertig, zudem backe ich für uns alle ein paar Rhabarberküchlein.
Jen und Ken sind hell begeistert und als ich mit allem fertig bin, koche ich für ich und Tobi zu Abend.

Es gibt Nudeln an einer Pilzsauce mit frischgehackter Petersilie, zudem Steaks und selbstgemachter Kräuterbutter.
Die Küche habe ich somit nochmals voll ausgenutzt, Tobi ist zufrieden und am späteren Abend als wir zu viert an Jens Esstisch sitzen, verputzen wir noch die restlichen Rhabarberküchlein und trinken ein Gals Wein.
Es ist unser letzter Abend bei Jen und Ken und wir nutzen die Zeit nochmals richtig, um zu plaudern und zu lachen, ein paar Tipps zu bekommen und die Freude einer guten Freundschaft zu geniessen.
Es ist schon spät als wir schlussendlich ins Bett gehen, das meiste ist schon gepackt, morgen werden wir losfahren.

Der nächste Tag bricht an und nachdem wir alles aufgeräumt haben, verabschieden wir uns von Jen und Ken, die uns alles Gute wünschen.
Auf dem Parkplatz befüllen wir noch unsere Wassertanks und fahren anschliessend zu Woolworths, wo wir einen Grosseinkauf vornehmen um uns komplett mit Lebensmitteln einzudecken.

Danach fahren wir zum Free Spirit Camping Resort wo wir uns mit Laura und Edi verabredet haben, zwei Schweizer die für ein paar Monate einen Landcruiser gemietet haben, um damit durch Australien zu reisen.
Kennen gelernt haben wir uns über Facebook und wir freuen uns so, die beiden heute zu treffen.

Auf dem Camping eingetroffen, erhalten wir sogleich unseren Platz und nachdem wir mit einem Zwischenstück endlich das Richtige für unsere Gasflasche gefunden haben, machen wir uns auf die Suche nach Laura und Edi.
Wir finden die beiden ziemlich schnell und sofort beginnt das übliche Geplauder und Gelächter, die beiden sind nämlich total sympathisch.
Wir beschliessen, gemeinsam zu Abend zu essen und nachdem ich alles gekocht habe, nehmen wir alles zu den anderen zwei hinüber, wo wir uns zu viert an den Tisch setzen und essen.

Wir unterhalten uns über unsere Reiseerfahrungen, tauschen Tipps und Informationen aus und geniessen die tollen Gespräche über Gott und die Welt.
Leider werden Edi und Laura morgen ihren Mietwagen zurückgeben.
Schade, wir wären gerne ein Stück mit ihnen zusammen gereist.
Es ist schon spät als wir uns eine gute Nacht wünschen und ins Bett gehen, doch es ist ein herrlich kühler Abend und wir können wunderbar schlafen.

Als am kommenden Morgen die Sonne aufgeht, ist der ganze Campingplatz schon voll in Betrieb, es sind wohl alle Frühaufsteher hier.
Während wir Kaffee kochen und einen Müsliriegel futtern, kommt ein Genfer zu uns und spricht uns an.
Er und seine Frau sind ebenfalls für drei Monate nach Australien gereist und da sie heute wie Laura und Edi ihr Fahrzeug abgeben müssen, haben sie noch Sachen und Lebensmittel vorig und laden uns ein, uns alles zu holen was wir noch brauchen könnten.

Auch Laura und Edi haben uns das schon angeboten und wir sind überwältigt von so viel Grosszügigkeit.
Dankbar nehmen wir das Angebot an und werden sogleich mit Lebensmitteln, einem Spätzlesieb (ja! Ein Spätzlesieb, wie geil!), Campinglämpchen und anderen Sachen beschenkt, ein totales Highlight.
Anschliessend nehmen wir Abschied von Laura und Edi und vor lauter Geschnatter schaffen wir es leider nicht einmal, ein Foto zu machen, was sehr schade ist.
Aber man sieht sich ja immer zweimal im Leben und Gossau ist auch nicht am Ende der Welt.

Auch der Genfer und seine Frau verabschieden sich von uns und machen sich auf den Weg, wir hingegen bleiben zurück und fangen an, unser Auto mal richtig einzurichten, weil wir irgendwie immer noch nicht recht zufrieden sind.
So verläuft der Rest des Tages damit, dass wir unsere zwei Dachboxen dreimal umräumen, immer noch alles zu schwer ist und wir es auch nach dem vierten Mal nicht schaffen, dass es sich ohne Mühe öffnet und damit, zu fluchen und zu schimpfen.

Als sich ein Australier namens Joe zu uns gesellt, lädt er uns auf Tobis Frage hin sogleich ein, seine Flex zu benutzen um unsere Gasflasche zu halbieren und wir kommen gerne auf ihn zurück.

Im Verlaufe des Nachmittags, spritze ich noch unsere Aluminiumplatten mit grüner Farbe, damit das Aluminium nicht ständig überall haften bleibt und es sieht trotz beschissenen Spraydosen gar nicht mal so übel aus.

In der Zwischenzeit ist es Abend und wir sind total erledigt, mit dem Gesamtergebnis unzufrieden und zu müde um noch zu kochen.
Deshalb gehen wir zum dazugehörenden Restaurant vom Campingplatz und wir bestellen uns das Daily special, ein Burger mit Pommes und Bier.

Nicht gerade das Beste, aber auch nicht schlecht und dazu noch günstig.
Joe gesellt sich ebenfalls mit einem Bier zu uns und wir plaudern noch eine Weile, bis wir uns verabschieden und ins Bett gehen.

Früh am nächsten Morgen machen wir uns nach Müsli und Kaffee sofort wieder an die Arbeit und räumen wieder alles aus und um, aber trotzdem passt es einfach nicht so, wie wir das gerne hätten.

Wir haben einfach zu viel Zeugs und am Ende miste ich radikal aus um mal wieder Platz zu machen.
Die Campkitchen ist dafür das perfekte Bermuda Dreieck, alles was man da reinstellt um es loszuwerden, verschwindet innerhalb kürzester Zeit.
So auch unsere Sachen, worüber wir froh sind.

Wir montieren unsere Aluminiumplatten wieder, machen in unserer Küchenkiste Ordnung und kaufen bei Bunnigs eine Plastikbox, um darin Teigwarensäcke und anderes zu verstauen, damit ich nicht immer alles einzeln ausräumen muss, wenn ich etwas brauche.

Der Tag vergeht wie im Flug und als gegen den Abend ein gemieteter Toyota Hilux mit Aufbau vis à vis von uns auf den Platz fährt, werden wir von zwei weiteren Schweizern begrüsst, diesmal aus dem Kanton Uri.
So kommen wir wieder ins Gespräch und unterhalten uns für eine Weile, auch die zwei erzählen uns ein paar coole Geschichten.

Sie verabschieden sich bald darauf aber wieder von uns, da sie noch in die Stadt fahren, wir hingegen werden heute selber kochen.
Ich bereite uns ein Ratatouille zu, Tobi hat noch anderes zu tun und als wir kochen, kommen wir mit einem jungen australischen Paar ins Gespräch, die uns später noch auf ein Bier bei sich einladen wollen.

Wir würden uns grundsätzlich sehr freuen, sind aber gleichzeitig viel zu erledigt und als wir endlich essen, ist es auch schon fast halb acht.
Als wir sie dann noch treffen wollen, haben sie sich ebenfalls schon zurückgezogen, wir weder aber bestimmt morgen noch Gelegenheit haben, um zu plaudern.

So machen wir es uns am Schluss einfach nur noch mit einem Glas Wein gemütlich und nach einer erfrischenden Dusche, gehen wir ins Bett.

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