Am Morgen regnet es und nach dem obligatorischen Frühstück beschliessen Tobi und ich, uns die Haare schneiden zu lassen. Ich hatte vor ein paar Tagen einen Friseur um die Ecke entdeckt, doch als wir dort vorbeigehen, hat er geschlossen. War ja klar! Wir gehen in den nächsten Laden und fragen nach, wo sich der nächste Friseur befindet.
Dank gutem Wegbeschrieb, finden wir unseren Friseur relativ schnell und Tobi kann sich als Erster auf den Stuhl setzen. Nach etwa dreissig Minuten sieht er aus wie neu und ist zufrieden. Auch ich lasse mir die Haare etwas kürzer schneiden, da es mit den langen Haaren viel zu heiss ist.
Als wir fertig sind, kehren wir ins Hotel zurück und machen uns zusammen mit Astrid auf den Weg, die Schifffahrt nach Bagan zu organisieren.
Mit dem Taxi fahren wir raus zum Hafen, hier Jetty genannt, um uns nach den Fahrplänen zu erkundigen. Leider fährt kein Schiff am Freitag, so wir uns das vorgestellt haben. Der Witz bei der ganzen Sache: Von Bagan nach Mandalay, fährt täglich ein Schiff, umgekehrt aber nur zwei bis dreimal die Woche. Die Logik bleibt dabei aussen vor.
Wir kaufen drei Tickets für den Samstag und müssen unseren Hotelaufenthalt verlängern und die Daten unseres vorgebuchten Hotels in Bagan, ändern lassen.
Danach nehmen wir uns ein Taxi und fahren zum Palast von Mandalay.
Dort angekommen nehmen wir ein Motorradtaxi, um auf dem riesigen Areal dorthin zu fahren wo sich das Zentrum des Palastes befindet. Die Palastmauern sind insgesamt schliesslich an die acht Kilometer lang. Die Mauern sind ungefähr acht Meter hoch und drei Meter dick. Der Wassergraben der den Palast umgibt ist über sechs Meter breit und drei Meter tief.
Der letzte König von Mandalay wurde damals von den Briten nach Indien, ins Exil verbannt.
Die Architektur ist überwiegend im chinesischen Stil gehalten.
Spitzige Dächer mit Blech verziert, meist goldig oder grün.
Wenn man so mittendrin steht, kann man sich gut vorstellen wie das früher hier ausgesehen haben muss.
Auch ein kleiner Tempel wurde damals gebaut, man findet einen Buddha darin, der aus weissem Marmor gemeisselt wurde. Sein aufgemaltes goldiges Gewand, leuchtet schwach im wenigen Licht, dass den Raum erhellt.
Der ehemalige Wachturm bietet uns eine herrliche Aussicht über Mandalay, die goldenen Pagoden, leuchten im Sonnenschein und der riesige Wassergraben der den Palast umgibt, glitzert im hellen Licht. Wunderschön und beeindruckend zugleich. Mandalay gefällt uns!
Wir verlassen den Palast am späteren Nachmittag. Astrid möchte noch zum Bahnhof um sich ein Zugticket zu kaufen, weil sie am nächsten Tag um vier Uhr früh, eine zehnstündige Fahrt über den über hundert Meter hohen Viadukt fahren will, der sehr beeindruckend sein sollte.
Also setzen wir sie dort ab um uns später fürs Abendessen wieder zu treffen. Wir kehren ins Hotel zurück und erledigen noch ein paar Sachen, in dieser Zeit.
Am Abend gehen wir zu dritt essen, wir stürmen das sehr gute Buffet vom Shan Ma Ma.
Danach setzen wir uns zu dritt in Astrid’s Zimmer, trinken Bier, hören Musik und plaudern über Gott und die Welt.
Irgendwann geht uns das Bier aus und es wird Zeit, ins Bett zu gehen.