Wir hatten mehr oder weniger eine Freinacht hinter uns, weil es viel zu heiss war, um schlafen zu können. Zudem waren die Strassenlaternen so hell und der Verkehr so laut, dass es wirklich unmöglich war.
Egal, wir standen am Morgen um sechs Uhr trotzdem gutgelaunt auf und machten uns auf den Weg nach Zahedan.
Zuerst wollten wir aber noch die alte Burg besichtigen und unsere Wasservorräte auffüllen, sowie unser Fahrzeug volltanken, weil man bis Pakistan keinen Diesel mehr bekam.
Als das alles erledigt war, konnten wir endlich richtig losfahren und Bam hinter uns lassen.
Kurz nach Bam begann die grosse Sandwüste und es war eine gottverlassene Gegend, wo man bis an den Horizont nichts sah, ausser Steine, Sand und hie und da, ein paar einzelne Büsche. Der Wind war so stark, dass es einem Sandsturm gleichkam, Der Sand wehte über die Strasse und es war kaum möglich, mit offenen Fenstern zu fahren.
Eine Klimaanlage haben wir ja nicht.
Immer wieder kam ein Strassenschild, wo den Fahrer darauf aufmerksam machte, dass ev. Kamele den Weg kreuzen könnte, doch leider waren die Tiere die wir sahen, tot.
Die Hitze nahm immer weiter zu und die Fahrt war lange und anstrengend.
Die LKW-Fahrer grüssten uns immer und winkten.
Nach etwa zwei Stunden Sandwüste, änderte sich die Umgebung langsam und wir durchfuhren ein Gebirge. Die Berge waren mit allen Farben geprägt und trotz ihren schroffen Felsen, wunderschön und beeindruckend. Im Kriechtempo schlichen wir wieder die Strasse hoch. Längstens hatten wir die Grenze zu Belutschistan überschritten und fuhren an der afghanischen Grenze entlang Richtung Zahedan.
Wir passierten einen Militärcheckpoint, wo aber weder Auswiese noch sonst etwas kontrolliert wurden.
Endlich in Zahedan angekommen, staunten wir nicht schlecht als wir durch die Stadt fuhren, die total heruntergekommen ist. Die meisten Häuser waren eigentlich mehr Hütten mit Strohdächer und Plastik und die Leute sehr arm.
Auf der Strasse herrschte ein heilloses Verkehrschaos und überall rannten Kinder herum die bettelten. Die einen Erwachsenen warfen uns misstrauische Blicke zu, andere wiederum winkten uns freundlich.
Wir waren froh das wir im Voraus ein Hotel gebucht hatten, immerhin gehörte die Region Belutschistan zu einer der gefährlichsten, Irans.
Im Hotel angekommen, klappte auch alles wunderbar und wir konnten kurz nach dem Mittag unser Zimmer beziehen.
Nun werden wir den Rest des Tages dafür nutzen, zu recherchieren und uns so gut wie möglich für die kommenden Tage vorzubereiten.
Morgen werden wir dann vom Militär abgeholt und zur pakistanischen Grenze eskortiert.