Der Morgen brach an und wir entschieden uns, weiterzufahren. Doch zuerst hüpften wir unter die Dusche und machten uns abfahrbereit. Wasser füllten wir auch gleich noch auf, da unsere Vorräte knapp waren. Wir verliessen Starigrad Paklenica und fuhren in Richtung Zadar, einer alten Küstenstadt in Kroatien. Wir fuhren alles am Meer entlang und genossen das grossartige Wetter. Trotz ein wenig Regen in der Nacht, war heute strahlend blauer Himmel und keine Wolke zu sehen. Nach ca. einer Stunde Fahrt, kamen wir in Zadar an und fanden sogleich einen Parkplatz. Wir stiegen aus und machten uns mit Rucksack und Kamera auf den weg.
Zadar ist eine Hafenstadt in Norddalmatien und liegt im Süden von Kroatien. Sie ist sehr alt, vermutlich ca. aus dem zehnten Jahrhundert. Sie liegt auf einer kleinen Halbinsel und die Altstadt wird durch einen alten Torbogen betreten. Die Gassen sind eng und gespickt mit lauter kleinen Restaurants und Souvenirgeschäfte. Es werden diverse kroatische Spezialitäten angeboten, sowie selbstgemachte Handarbeit und handbestickte Stoffe.
Auf einem Gemüsemarkt kauften wir Kartoffeln, kehrten in einem Café ein und bewunderten die alten Gebäude und Kirchen. Überall wurde Musik gespielt und wir genossen die sommerliche Stimmung. Leider ist Zadar inzwischen sehr touristisch und so stolperten auch hier wieder ganze Gruppen von Touristen umher. Eilend folgten sie ihrem Reiseleiter der über die Musik hinweg laut schreiend versuchte zu erklären, was sie sich gerade ansahen. Wir schüttelten amüsiert die Köpfe. Wir zogen ein paar Stunden umher ehe wir Zadar wieder verliessen und uns einen Platz zum Übernachten suchten. Wir verliessen die Küste, weil die wie immer viel zu sehr besiedelt ist und es keine Möglichkeit gibt, irgendwo heimlich zu verschwinden. Am Rande eines Nationalparks wechselten wir auf eine Schotterpiste und fanden ganz oben auf einem Hügel ein Platz, wo wilder Salbei wuchs und tausende von Bienen, ihren fleissigen Tätigkeiten nachgingen. Eigentlich wäre dieser Platz perfekt gewesen und wunderschön. Leider aber viel zu windig und man würde uns zu gut erkennen mit unserem weissen Göppi. Wir besprachen die Lage und verliessen diesen schönen Ort wieder um weiter unten, gut versteckt zwischen den Büschen einen anderen Platz zu finden. Ebenfalls toll und nicht so auffällig. Zum Znacht gab’s kroatische Würstchen und einen griechischen Salat mit Brot. Wir lauschten dem Gezwitscher der Vögel und dem Brummen der Bienen und genossen die Stille des Abends. Später ging’s dann ab, in die Federn.