26.11.2019. Wir verlassen Georgien und fahren in die Türkei, wo sich der Kreis endgültig schliesst

Mein Wecker reisst mich um sieben Uhr aus dem Schlaf und während sich Tobi nochmals dreht, hüpfe ich unter die Dusche und räume anschliessend unsere Sachen zusammen.
Nach und nach sind auch die anderen wach und nachdem wir alles in unsere Autos geräumt haben, kommt ein Vertreter des Vermieters, wo wir die Schlüssel und Karten abgeben.

Mit einem prüfenden Blick unter das Auto stellt Urs fest, dass bei ihnen die Gummimanschette am Achsengelenk kaputt ist.
Das bedeutet für die zwei, ab in die Garage um das Teil zu ersetzen, am besten noch heute.
Also verabreden wir uns in Trabzon, der ersten grösseren Stadt am Schwarzen Meer in der Türkei.

Tobi und ich gehen noch einkaufen, vor allem Salami und Käse ist wichtig, weil man in der Türkei keine Schweinefleischprodukte bekommt.
Dann wechseln wir noch Geld und fahren dann los Richtung Grenzübergang, der um einiges grösser ist, als ursprünglich angenommen.
Alles verläuft problemlos und eine knappe Stunde später befinden wir uns schon in der Türkei.

Dort organisieren wir zuerst zwei Sim Karten und futtern dann einen Dürüm, der echt gut ist und uns ein Lächeln kostet.
Anschliessend fahren wir aus dem Ort raus und treffen auf die Strasse, wo wir damals rechst abgebogen sind, auf dem Weg in den Iran.
Damals haben wir uns kurz danach in einen Bach gesetzt und uns die Haare gewaschen, die Erinnerungen sind noch so frisch, als wäre dies erst gestern passiert.

Heute aber fahren wir an dieser Strasse vorbei und am Schwarzen Meer entlang Richtung Trabzon, wo sich der Kreis endgültig schliesst.
Während Tobi fährt, blicke ich doch etwas wehmütig auf das Meer hinaus und wünsche mir für einen Moment, wieder genau an der Stelle zu sein wo unsere Abenteuer angefangen haben.
Die Aufregung damals, in den Iran zu fahren und weiter bis nach Indien, Malaysia, Indonesien und Australien, die Vorfreude auf das Unbekannte.
Nach Hause zu kommen, auf das freuen wir uns zwar sehr, jedoch wird uns das hier sehr fehlen.

Wir tuckern gemütlich am Meer entlang und treffen nach ein paar Stunden in Trabzon ein, wo wir uns mit Christine und Urs treffen, die zum Glück die Manschette austauschen lassen konnten.
Zusammen suchen wir uns einen Übernachtungsplatz, was in einer Grossstadt wie Trabzon gar nicht so einfach ist, jedoch haben wir Glück.

Gleich unten am Meer, etwas weg von der Hauptstrasse, finden wir einen tollen Platz und das Highlight: Mitten in der Anflugschneise vom Provinzflughafen der Stadt.
Die Flugzeuge fliegen so tief über unsere Köpfe hinweg, man kaum mehr näher dran kommen.
Christine und Urs bereiten das Abendessen vor, während wir auf unseren Stühlen chillen und dann essen wir gemeinsam zu Abend und bleiben anschliessend noch eine Weile sitzen, ehe wir zu Bett gehen.

Wegen dem Lärm der Strasse, beschliessen Tobi und ich, unten zu schlafen.

Kommentar verfassen