21.+22.11.2019. Wir verlassen Mestia und fahren hinunter ans schwarze Meer, wo wir auf unsere Bündner Freunde treffen

Am frühen Morgen sind wir zeitig wach und wollen als erstes duschen, jedoch ist leider der Boiler ausgestiegen, weshalb wir die Hausbesitzerin zuerst informieren müssen.
Sie bietet uns kurz darauf an, in der unteren Wohnung zu duschen, was wir gerne annehmen.

Nach einem guten Frühstück räumen wir unsere Sachen ins Auto und machen uns startklar, inzwischen ist es schon fast Mittag, wir nehmen es heute gemütlich.
Nachdem wir uns von der Hausbesitzerin verabschiedet haben, gehen wir zuerst zum Spar um Brot zu kaufen, anschliessend fahren wir die lange Strecke durch das Tal wieder Richtung Flachland.

Der Himmel ist bewölkt, heute soll es in den höheren Lagen Schnee geben, deshalb auch der  Aufbruch, auf gefährliche Rutschmanöver verzichten wir gerne.
Der lange Weg durch das Tal dauert Stunden, die Strasse ist zwar trocken doch an ein paar Stellen verschlammt, mit Schlaglöchern und Schotterpisten.
Ein paar einzelne Schneeflocken begleiten uns bereits auf der Abfahrt, doch je tiefer wir kommen, desto mehr verwandelt sich der Schnee in Regen.
Als wir wieder in Zugdidi ankommen, regnet es bereits in Strömen, das erste Mal seit Wochen, deshalb für uns nur halb so schlimm.

Wir fahren weiter und vorbei an der ersten Hafenstadt am Schwarzen Meer, Poti.
Containerareale, LKW’s, komische Gestalten und Bahnübergänge, zum Glück ist es aber nicht unser heutiges Tagesziel.
Wir fahren weiter und suchen uns etwas unterhalb der Stadt einen Übernachtungsplatz am Strand, etwas gedeckt, da anscheinend gerne die Polizei aufkreuzt und Touristen an andere Orte geleitet, wo sie anschliessend zahlen müssen.
Das ist übrigens auch Christina und Urs passiert, die am Vortag unterhalb der Stadt gecampt haben.

An unserem Platz angekommen, gibt’s einfach Wienerli mit Senf und Brot zum Abendessen, für mehr haben wir keine Motivation.
Ich schreibe noch ein wenig Blog und sortiere Bilder, anschliessend lassen wir die Standheizung laufen und kriechen in unsere Schlafsäcke.

Am nächsten Morgen haben sich die Wolken wieder verzogen und ein erster Sonnenstrahl erhellt unser Klappdach.
Wir räumen zusammen und machen uns auf die Suche nach frischem Brot, weil wir uns mit Christina und Urs zum Frühstücken verabredet haben.
Die beiden sind ca. 30 Km von uns entfernt und haben einen tollen Platz am Strand gefunden, sie erwarten uns bereits als wir ankommen und mit ihnen eine ganze Hundemeute.

Während wir uns begrüssen und gemeinsam Frühstück machen, kommen drei Einheimische die jeden Tag am Morgen und am Abend ein Nacktbad im Meer nehmen, Yoga machen und dann wieder zu ihrer Hütte gehen.
Bei uns bleiben sie anschliessend stehen um zu plaudern, der eine bringt uns dann auch noch einen eigenen Rotwein, den man absolut nicht trinken kann, weil er so sauer ist.
Später gehen die drei wieder, wir jedoch entschliessen uns, den ganzen Tag hier zu chillen und die Sonne zu geniessen.

Christina und Urs gehen später noch nach Batumi um den botanischen Garten zu besuchen, ich inzwischen koche für uns alle einen riesigen Topf Spaghetti, weil wir unbedingt unsere Sachen aufbrauchen müssen, wegen der Fähre.
In der Zwischenzeit begibt sich Tobi auf Holzsuche, was hier ziemlich schwierig ist, da trotz Tannenwäldchen hinter uns, schon alles ziemlich abgegrast ist.
Er sammelt den grössten Teil an Schwemmholz auf, und legt alles zum Trocknen in der Sonne auf.

Ich füttere unsere vierbeinigen Streunerfreunde, die ganz zufrieden um unsere Stühle herum auf dem Boden liegen und schlafen.
Weiter hinten bei der Hütte wo der eine von den Jungs wohnt, gibt es sechs kleine Hundewelpen, nach denen Christina ganz verrückt ist, sie hat sogar zusammen mit Urs einen Sack Hundefutter vorbeigebracht, die Mutter von den Kleinen ist leider unauffindbar.
Nun kümmern sich die Jungs um die Hunde und versuchen für sie ein Zuhause zu finden.

Gegen den frühen Abend kehren Urs und Christina zurück die noch Wein und Bier gekauft haben und zu viert setzen wir uns an den Tisch und essen Spaghetti.
Nach dem Abwasch zünden wir das Feuer an und die anderen drei Einheimischen gesellen sich ebenfalls zu uns, es ist eine total friedliche und gemütliche Runde.
So bleiben wir noch bis morgens um zwei draussen, hören Musik und betrachten den wunderschönen Sternenhimmel und obwohl es ziemlich kühl ist, wärmt uns das Feuer wunderbar.

Erst als uns das Feuerholz ausgeht, gehen wir alle zu Bett.

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