13.09.2019. Heute nehmen wir es gemütlich 😊

Die Nacht ist so ruhig, dass wir am Morgen richtig ausgeschlafen aufwachen und mit Freude den nächsten Tag begrüssen.
Im Kabäuschen nebenan rumpelt es schon vor sich hin, auch Margit und Heinz sind bereits auf und Margit macht sich mit Kimba auf den Weg, um ihren täglichen Morgenspaziergang zu geniessen.

Wir klettern aus dem Auto und setzen dabei schon mal heisses Wasser für den Kaffee auf, dann setzen wir uns mit Blick auf die Berge, auf unsere Stühle.
Es ist noch kühl und die Sonne hat es noch nicht über die Bergkuppen hinausgeschafft, für uns aber so auch herrlich angenehm, es wird noch früh genug heiss.

Auf der afghanischen Seite des Panji, treiben Hirten ihre Ziegen und Schafe in die Berge hoch, auf der Suche nach besseren Weidegründen, was hier in der trockenen Umgebung gar nicht so einfach ist.
Margit und Heinz setzen sich in die langsam kommende Morgensonne und essen ein Müsli, Tobi und ich sind noch nicht hungrig, wir werden vermutlich irgendwo unterwegs zu Mittag essen.

Nachdem wir alle startbereit sind, fahren wir los und begeben uns wieder auf die undankbar miese Strasse, wo wir wieder nur im Schritttempo vorwärts kommen, tiefe Schlaglöcher und fehlende Teerbelege erschweren uns den Weg.
Das Tal selbst jedoch, ist immer noch atemberaubend schön, mit all den bunten Felsen und Bergen um uns herum, echt der Wahnsinn.
Der Panji wird immer breiter und ist an manchen Stellen so reissend, dass man keine Sekunde im Wasser überleben würde.

So tuckern wir auf der unebenen Strasse für weitere 60Km am Fluss entlang, winken wieder kleinen Kids und Familien, betrachten die Menschen bei der Heuernte und schauen rüber auf die afghanische Seite wo die Armut noch grösser ist, als in Tadschikistan selbst.
Bei einem kleinen Kaff in der Nähe von Kalai Qum finden wir ein Hotel mit Restaurant, direkt am Fluss bei einem afghanischen Zoll.

Tobi und ich halten hier an und setzen uns auf eines dieser Taptschan, den man als Schlafstätte aber such zum Essen benutzt.
Dann bestellen wir Manti und Suppe und blicken dabei auf den Fluss hinaus, Afghanistan ist wieder direkt gegenüber.
Ein Land das mich grundsätzlich sehr reizen würde, vor allem landschaftlich, aber zur heutigen Zeit einfach zu gefährlich um zu bereisen, besonders als Frau, schade.
Wir klären mit dem Hausbesitzer ab ob wir hier übernachten dürften, für 2.50USD pro Person, ist das für ihn absolut kein Problem.

Wir schicken Margit und Heinz die Koordinaten und sie treffen eine knappe Stunde später bei uns ein.
Gemeinsam richten wir uns ein und fläzen uns dann wieder auf den Taptschan, trinken Bier und geniessen die Aussicht.
Zum Abendessen gibt’s das Gleiche wie am Mittag aber da es so fein ist, stört es uns überhaupt nicht.

Wir gehen erst spät zu Bett, vor lauter schwatzen haben wir doch glatt die Zeit vergessen.

 

 

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