03.06.2019. Auf dem Rückweg nach Ulan Ude

Der Wecker klingelt um sechs Uhr morgens und wir müssen früh raus, weil wir heute noch bis nach Ulan Ude fahren wollen und dies über vierhundert Kilometerweit entfernt ist.
Also fahren wir um kurz nach sieben los und kaufen uns an einem Stand noch ein paar gefüllte Brötchen, dann geht’s gleich auf die Hauptstrasse, den Autobahnen gibt es hier nicht.

Es regnet in Strömen und es ist eiskalt, als wir losfahren und je höher wir die Berge hochfahren, desto mehr verändert sich der Regen zu Schnee, bis es schlussendlich ganz schneit und wir nur noch langsam vorankommen.
Wir sind dankbar über die gute Heizung die wir im Auto haben und die uns die kalten Füsse wärmt, während es draussen immer weisser wird.
Nachdem wir den höheren Pass überquert haben, lässt der Schnee zum Glück wieder nach und wir kommen besser voran, auch wenn es zahlreiche Baustellen unterwegs hat.

Der Baikalsee liegt in tiefen Nebel gehüllt neben uns und man kann den grauen Himmel kaum vom Wasser unterscheiden.
Unterwegs treffen wir noch einen Schweizer mit seinem Defender an, der auf dem Weg nach Irkutsk ist.
Louis ist schon eine Weile in Russland alleine unterwegs und mit seinen 77 Jahren immer noch sehr gut in Form.

Leider lädt das Wetter nicht für lange Gespräche ein, weshalb sich unsere Wege nach einer knappen halben Stunde wieder trennen, er fährt weiter nach Norden, wir wieder eher nach Süden.
So fahren wir an Dörfern und kleinen Städtchen vorbei, betrachten die Landschaft aus dem Fenster und fahren weiter nach Ulan Ude wo wir erst am späten Nachmittag eintreffen.

Wir sind den ganzen Tag gefahren, haben nur hier und da eine kleine Pause eingelegt um mal einen Kaffee zu trinken oder eine Suppe zu essen und trotzdem ist es schon so spät.
In die Garage zu fahren macht für heute also auch keinen Sinn mehr, denn Ulan Ude hat ein miserables Verkehrsnetz, welches überhaupt nicht für die heutige Verkehrsbelastung ausgelegt ist und man deshalb ständig im Stau steht.

Wir entscheiden, im Taiga Offroad Pitch Camp zu schlafen, welches einem Deutschen und seiner russischen Frau gehört, wo Lukas mir die Telefonnummer gegeben hat, also rufe ich gleich an und frage ob wir da übernachten dürften.
Olga gibt mir sogleich den Tor Code und nach ein wenig suchen, finden wir den entsprechenden Ort, öffnen das Tor und fahren hinein um uns sogleich einzurichten.

Ca. 20 Minuten später trifft auch Olga an und zeigt und erklärt uns alles und da Olga anscheinend eine sehr gute Brotbäckerin ist, bestellen wir bei ihr gleich noch einen Laib Sauerteigbrot, für den nächsten Tag.
Sie ist wahnsinnig nett und spricht super Deutsch, auch die Anlage können wir mit bestem Gewissen an andere Reisende weiterempfehlen.
Da der Link zur Website: www.taigapitch.com

Olga verabschiedet sich später wieder und ich wärme uns den Rest Gulasch noch auf, denn ich noch im Kühlschrank hatte.
Da es ein kalter Abend ist, stellen wir die Heizung schon ziemlich früh an, um das Auto aufzuwärmen und wenigstens in ein warmes Bett schlüpfen zu können, was wir später dann auch machen.

Heute haben wir keine Bilder gemacht.

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