Um fünf Uhr dreissig klingelt der Wecker und wir stehen auf und treffen uns um sechs Uhr mit Astrid, weil wir zu dritt den Sonnenaufgang über Bagan anschauen wollen.
Wir mieten uns je ein E-Bike und fahren los, die ungefähr fünf Kilometer zur Shwesandaw Pagode, von wo man anscheinend einen guten Aussichtspunkt hat. Leider sind wir ein bisschen spät dran und es ist so bewölkt, dass vom perfekten Sonnenaufgang jede Spur fehlt.
Scheiss drauf! Wir sehen es uns trotzdem an.
Wir düsen also mit unseren E-Bikes die Hauptstrasse hinunter und biegen dann rechts ab über eine Schotterpiste, die uns zur Pagode führt. Die grossen Touristencars fahren zum Glück schon ab und so sind wir fast alleine, als wir oben auf der Plattform ankommen.
Der Aufstieg mit den schmalen und sehr steilen Treppen ist schon sehr speziell, die Aussicht aber absolut der Wahnsinn!
Wir nutzen das einigermassen gute Licht um ein paar Aufnahmen zu machen, bevor die Sonne komplett hinter den dunkelgrauen Wolken verschwindet und das Licht zu düster ist.
Die Luft ist noch kühl und angenehm aber bald wird es warm.
Nach all den Bildern steigen wir wieder von der Pagode herunter und fahren weiter über die Schotterpiste durch die Tempelanlage. Wir fahren an diversen kleinen und ein paar grossen Pagoden vorbei. Wir schauen uns die eine oder andere an und sind froh, dass es nicht so viele Leute hat. Die eine Pagode ist besonders schön und wir nehmen uns die Zeit, sie ausgiebig zu betrachten. In jeder Pagode sitzt oder liegt eine Buddha Statue, zum Teil sind sie beeindruckend gross. Auch in dieser sitzt ein Buddha und wird reich mit Blumen beschenkt. Es sieht sehr schön aus.
Kurz nach neun beschliessen wir, zurück zum Hotel zu fahren und frühstücken zu gehen, solange es noch gibt. Hungrig kommen wir im Hotel an und stürzen uns aufs Frühstückbuffet. Melonen, Ananas, Spiegeleier und Kaffee, wunderbar!
Danach ziehen Tobi und ich uns aufs Zimmer zurück.
Ich sortiere die Bilder aus und wir nutzen die Zeit ein bisschen für uns, ehe wir am Nachmittag wieder mit unseren E-Bikes losdüsen.
Wir fahren kreuz und quer durch die Tempelanlage, begegnen hunderten von verschiedenen Pagoden, interessanten Menschen und wunderschöner Landschaft. In einem kleinen, schönen Restaurant machen wir Halt und bestellen uns einen frischgepressten Saft und Frühlingsrollen. Beides schmeckt ausgezeichnet! Lustigerweise fährt Astrid an unserem Restaurant vorbei, was für ein Zufall, schliesslich ist das Gelände ja über 36Km2 gross, da grenzt es schon fast an ein Wunder, dass man sich unterwegs trifft und Nein, sie hat uns nicht heimlich verfolgt. 😀
Gegen den Abend steigen Tobi und ich auf das Dach einer Pagode um den Sonnenuntergang zu betrachten, der dank den dicken grauen Wolken absolut unspektakulär ist.
Die Aussicht jedoch bleibt atemberaubend und die Pagoden sind zum Teil so schön beleuchtet, da muss man sich einfach die Zeit nehmen.
Nach dem Sonnenuntergang kehren wir ins Hotel zurück und da es schon weit nach sieben Uhr war, gehen wir direkt etwas essen. Astrid will nicht mitkommen, auch sie braucht mal ein bisschen Zeit für sich.
Auf dem Rückweg zum Hotel fängt es an zu regnen aber das ist uns egal, schliesslich ist es draussen immer noch angenehm warm
Zurück im Hotel heisst es wieder, Bilder sortieren, Blog schreiben, duschen und ab ins Bett!